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DJM Fahren: Fokko Straßner siegt bei den Einspänner Pferden

Ostenfelde (fn-press). Der kleine Ort Ostenfelde in der Nähe von Warendorf war an diesem Wochenende Treffpunkt der deutschen Fahrer-Jugend. 140 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wetteiferten hier um Deutsche Meistertitel (U25) und den Sieg im Bundesnachwuchschampionat (U16). Die Titelträger 2018 sind: Jörg Zwiers (Emlichheim/Weser-Ems), Louise Hansen (Schleswig/Schleswig-Holstein), Fokko Straßner (Burgdorf/Hannover), Florian Müller (Herford/Westfalen) sowie Amelie Müller (Oebisfelde-Weferlingen/Sachsen-Anhalt), Tom Bücker (Emsdetten/Westfalen) und Rebecca Poppe (Heeslingen/Hannover). Der Länderpokal ging erneut an den PSV Hannover.

„Es war ein tolles Turnier mit tollem Sport. Ich bin sehr zufrieden“, resümierte Dieter Lauterbach (Dillenburg). Der für den Jugend-Fahrsport zuständige Bundestrainer hat jetzt schon das nächste Ziel vor Augen: die Titelverteidigung bei den Jugend-Europameisterschaften vom 15. bis 18. August im ungarischen Kisber. „Wegen der zeitlichen Nähe waren die Deutschen Jugendmeisterschaften keine Sichtung mehr für die EM“, erklärte er. „Und so waren auch nicht alle der Nominierten hier am Start. Die, die da waren, haben gute Leistungen gezeigt und ihre Nominierung bestätigt“. Speziell für drei Teilnehmer hatte Lauterbach dann noch eine ganz besonders gute Nachricht: Sowohl Fokko Straßner als auch Anna Hüsges (Willich) und Pia Schleicher (Krefeld) haben ihr Ticket für Kisber in der Tasche, je Altersklasse sind jetzt doch vier Startplätze pro Nation in Ungarn vorgesehen. Bereits nominiert waren: Tom Bücker, Sophie Hüsges (Willich), Lea Voskort (Emsdetten), Nea-Renee Bonneß (Fichtenwalde), Anna-Marie Lass, Lisa-Marie Tischer (Neu-Isenburg), Elena Baackmann (Emsdetten) sowie Carla und Esther Rietzler (Rettenberg).

Zweispänner Pferde Klasse M

Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich Jörg Zwiers und Helena Scheiter (Hausen/Bayern). Beide hatten schon 2014 nur einen Platz auseinandergelegen, damals war Scheiter Dritte, Zwiers Vierter. In diesem Jahr ging es um den obersten Treppchen-Platz. Helena Scheiter, sie war schon zwei Mal Deutsche Jugendmeisterin, gewann die Dressur und das Hindernisfahren und kam im Gelände als Vierte ins Ziel. Der 24-jährige Zwiers hatte im Gelände die Nase vorn und war Zweiter in der Dressur und im Hindernisfahren. Damit trennten die Beiden am Ende nur etwas mehr als drei Punkte. Bronze gewann der Deutsche Vizemeister des vergangenen Jahres, Markus Stottmeister (Bösdorf/Sachsen-Anhalt).

Zweispänner Ponys Klasse M

Mit 29 Teilnehmern stellten die Pony-Zweispänner-Fahrer in diesem Jahr das größte Starterfeld. Erneut an der Spitze stand Louise Hansen. Mit dem Sieg in der Dressur hatte die mehrfache Landesmeisterin in Schleswig-Holstein von Beginn an die Titelverteidigung im Blick. Platz zehn im Gelände und sechs Punkte im Hindernisfahren brachten der 24-jährigen am Ende 108,11 Punkte und damit mehr als vier Punkte Vorsprung vor dem neuen deutschen Vize-Meister Tim Grässlin aus Kandern/Baden-Württemberg, der im vergangenen Jahr Platz fünf belegt hatte. Bronze holte sich Lena Hensel (Büdingen/Hessen, die als Einzige den Kegelparcours ohne Fehler absolvierte. Eine nicht so gelungene Dressur (Rang 18) verhinderte für Marathon-Sieger Michael Schuppert (Kremkau/Sachsen-Anhalt) einen Medaillenplatz, am Ende blieb für den DJM-Sieger von 2015 und Bronzemedaillengewinner von 2017 „nur“ Platz sechs.

Einspänner Pferde Klasse M

Mit dem Sieg bei den Einspänner Pferden feierten Fokko Straßner (19) und seine Hannoveraner Stute Stradivari (v. Souvenir) ihren bisher größten Erfolg – 2016 waren sie 18., 2017 Fünfte, 2018 nun der Sieg. Der hannoversche Landesmeister startete mit Platz vier in der Dressur in die Meisterschaft, war Zweiter im Gelände, Vierter im Hindernisfahren und beendete die Kombinierte Prüfung mit 106,65 Punkten. Neue deutsche Vizemeisterin wurde Anne Unzeitig aus Greifenstein/Hessen. Mit dem elfjährigen Wallach Charmeur absolvierte sie als Einzige das Hindernisfahren ohne Fehler, war Siebte in der Dressur und Achte im Gelände. Für Titelverteidigerin Marcella Meinecke aus Eicklingen/Hannover gab es in diesem Jahr Bronze. Mit ihrem Hannoveraner Borneo hatte sie die Dressur gewonnen und war Sechste im Gelände, fiel aber mit neun Punkten im Hindernisfahren etwas zurück. Der Sieg im Marathon ging Daniel Müller (Herford/Westfalen), der in Ostenfelde den Westfalen For Fire angespannt hatte.

Einspänner Ponys Klasse M

Auch bei den 28 Startern in der Pony-Einspännerkonkurrenz gab es einen spannenden Wettbewerb um die Medaillenplätze. Doch die Titelverteidigung sollte gelingen: Nach Platz zwei in der Dressur, Platz fünf im Gelände und Platz vier im Hindernisfahren standen am Ende 101,54 Punkte auf dem Konto von Florian Müller (19) und seinem Deutschen Reitpony Hesselteichs Lucky Dulcio (v. Lucky Lao II). 102,50 Punkten „sammelten“ Daniela Twyhues (Gescher/Westfalen) und der Lewitzer Gismo; sie machten mit ihrem Sieg im Hindernisfahren Plätze gut. Bronze ging – wie schon 2017 – an Pia Grundmann (Fredenbeck/Hannover) und ihr Deutsches Reitpony Darisco. Dressursieger Antonius Neu aus Wettringen mit Poppey verlor nach Rang 17 im Gelände die Führung und landete am Ende auf Platz fünf. Gesamtvierte wurden die Marathon-Sieger Anna Genkinger (Pfalzgrafenweiler) und Bella Donna.

Zweispänner Ponys Klasse A

2016 und 2017 war sie Zweite, in diesem Jahr fuhr Amelie Müller im Bundesnachwuchschampionat an die Spitze. In allen Teilprüfungen Zweite verwies die junge Fahrerin mit insgesamt 73,04 Punkten Titelverteidigerin Lea Schröder (Sehnde/Hannover) auf den Vize-Platz. Lea hatte zwar die Theorie (sie ist beim Bundesnachwuchschampionat eine der Teilprüfungen) und die Dressur gewonnen, kam aber im Gelände „nur“ als Fünfte ins Ziel und leistete sich in den Kegeln ein paar mehr Pünktchen als Amelie (gesamt 75,44 Punkte). Bronze holte sich Marathonsieger Ferdinand Grams (Osterburg/Sachsen-Anhalt). Das Hindernisfahren gewann Malte Reinhardt aus Bischoffen/Hessen (Gesamt-Fünfter).

Einspänner Ponys Klasse A

Titelverteidigung gelungen hieß es auch für Tom Bücker. Der 14-jährige Sohn von Pony-Vierspännerfahrer Tobias Bücker hatte wie 2017 den gekörten Hengst Joldis Guiseppe (v. FS Golden Highlight) angespannt und startete nach Rang elf in der Theorie durch: Platz eins in der Dressur, Platz eins im Gelände und eine Nullrunde im Kegelfahren. 61,82 Punkte waren dann auch ein deutlicher Vorsprung vor der alten und neuen Vize-Nachwuchschampioness Anna-Marie Lass (Dillenburg/Hessen), die mit Little Foot auf insgesamt 75,41 Punkte kam. Dritte wurden Lena Esterhues (Warendorf/Westfalen) und Hove’s Dreamfire. Das Hindernisfahren gewann Rika Wiesener (Beckum/Westfalen) mit Lilly.

Einspänner Pferde Klasse A

In Ostenfelde war auch für die Einspännerfahrer (Pferde) ein Bundesnachwuchschampionat ausgeschrieben. Allerdings hatten nur vier Jugendliche den Weg nach Ostenfelde gefunden. Der Sieg ging an die 14-jährige Rebecca Poppe mit Little Girl vor Philip Müller (Kirchlengern/Westfalen) mit Vegas und Leonie Blumentritt (Löderburg/Sachsen-Anhalt) mit Cedienio.

Länderpokal

Es ist gute Tradition, dass bei Fahrmeisterschaften auch die Mannschaftsleistung geehrt wird. Das beste Team bei den Deutschen Jugendmeisterschaften kam wie schon 2017 aus Hannover mit Marcella Meinecke, Fokko Straßner, Pia Grundmann und Anne-Marie Schulz. Beim Bundesnachwuchschampionat hatten die Westfalen in der Besetzung Lea Voskort, Marie Nordhues und Tom Bücker die Nase vorn.

Tags: Fahren, DJM Fahren

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