EM Fontainebleau: Bronze für Schwierking
Fontainebleau/FRA (fn-press). Auch am Finaltag der Nachwuchs-Europameisterschaften in Fontainebleau in Frankreich setzen die deutschen Dressurreiter ihren Erfolgszug fort. Den Beginn haben die Children mit einer Bronzemedaille für Kenya Schwierking und Dinos Boy gemacht.
Wie bei den Älteren setzt sich auch die EM der Children aus drei Prüfungen zusammen. Anders als bei den Junioren und Jungen Reiter gibt es aber keine Kür, vielmehr wird zunächst eine Einlaufprüfung geritten, danach gibt es den Teamentscheid und zuletzt die Einzelwertung. Hier hieß es – nach einer langen Woche - für die U14-Reiter, mussten sie noch einmal alles geben. Am besten gelang dies Kenya Schwierking aus Barver mit ihrem „Professor“, dem 17-jährigen Hannoveraner Dinos Boy (v. Del Piero). Als letzte Starterin erzielte sie 73,536 Prozent und sicherte sich damit die Bronzemedaille. „Kenya war hier sehr nervenstark, hat bis zum Schluss gestrahl und sehr schönes Reiten gezeigt, wie man es bei den Children sehen möchte“, sagt Eqipechefin Caroline Roos.
Mit 72,286 Prozent erzielte Alina Hahn (Wimsheim) mit der erst siebenjährigen Württemberger Stute Riana (v. Royal Classic). Noch am Tag zuvor waren noch ein paar Tränen geflossen, nachdem sich herausstellte, dass das Ergebnis der Teamprüfung falsch eingegeben worden war. Lisa Steisslinger (Böblingen) hatte sich mit Havanna Negra einmal verritten, was einen nachträglichen Abzug von 0,5 Punkten nach sich zog. Damit zog nicht sie, sondern Alina Hahn ins Finale ein und hielt für beide die baden-württembergische Fahne mit einem vierten Platz hoch.
Jedoch mussten auch am Finaltag ein paar Tränen getrocknet werden. Die bislang beste deutsche U14-Dressurreiterin Isabelle Dülffer (Niestetal) musste sich mit ihrem achtjährigen Hannoveraner Ben Kinglsey (v. Benetton Dream) im Finale ganz hinten einreihen. Noch in der Einlaufprüfung war sie Zweite gewesen und hatte in der Teamwertung maßgeblich zur deutschen Silbermedaille beigetragen. „Draußen auf dem Vorbereitungsplatz sah auch alles noch gut und sehr vielversprechend aus. Aber sie sind noch sehr jung und am Ende hat beide ein bisschen die Kraft verlassen. Die Trabtour war noch sehr gut, im Schritt war das Pferd nicht mehr so richtig vor den treibenden Hilfen und so kam eines zum anderen“, tröstet Caroline Roost.
Gold und Silber in der Children-Einzelwertung gehen in die Niederlande. Mit 76,5 Prozent gelang Sanne Buijs mit Happy Feet die Titelverteidigung, ihre Teamkollegin Lara Van Nek mit Fariska wurde mit 75,071 Prozent Zweite.
Alles in allem war es eine sehr gelungene Premiere für die deutschen Dressur-Children. Seit 2015 werden die U14-Europameisterschaften offiziell vom Weltreiterverband ausgeschrieben und wurde in diesem Jahr erstmals vom Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) mit einem Team beschickt. „Es hat sich hier bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war, jetzt auch in dieser Altersklasse die EM zu beschicken. Wir haben ja schon seit Langem das Bundesnachwuchschampionat für diese Zielgruppe und befassen uns seit zwei Jahren intensiv mit den U14-Reitern im Lande. Die Zeit war jetzt reif fürs Championat, das beweisen auch die Ergebnisse“, so das Fazit der Equipechefin.
Medaillenspiegel
Einzelwertung
Gold: Sanne Buijs (NED) mit Happy Feet; 76,5 %
Silber: Lara Van Nek (NED) mit Fariska; 75,071 %
Bronze: Kenya Schwierking (Barver) mit Dinos Boy; 73536 %
4. Alina Hahn (Wimsheim) mit Riana; 72,286 %
18. Isabelle Dülffer (Niestetal) mit Ben Kinglsey; 65,321
Einlaufprüfung
1. Lara Van Nek (NED) mit Fariska; 75.615 %
2. Isabelle Dülffer mit Ben Kinglsey; 74.730 %
3. Sanne Buijs (NED) Happy Feet; 72.923 %
5. Kenya Schwierking mit Dinos Boy; 72,423%
7. Alina Hahn mit Riana; 72,038%
8. Lisa Steisslinger mit Havanna Negra; 71,961 %
Mannschaftswertung
Gold: Niederlande; 224,921
Silber: Deutschland; 222,883 (Isabelle Dülffer mit Ben Kingsley / 75.384; Lisa Steisslinger mit Havanna Negra / 73.307; Kenya Schwierking mit Dinos Boy / 73.884; Alina Hahn mit Riana; 73.615)
Bronze: Frankreich; 207,883