Tag 2 EM Fontainebleau: Erste Teams auf Medaillenkurs
Fontainebleau/FRA (fn-press). Tag zwei der Multi-Europameisterschaften im französischen Fontainebleau mit den Auftritten der Children und Junioren in der Dressur und den Children und Jungen Reitern im Springen. Während die vier deutschen U14-Dressurreiter heute zunächst ihre Einlaufprüfung bestritten, nahmen ihre Altersgenossen im Springen bereits Kurs auf eine Medaille. Nach zwei von Wertungsprüfungen liegt die deutsche Children-Mannschaft in Führung. So auch die Junioren-Mannschaft, die nach der Hälfte der Starter die Spitzenposition einnimmt. Die Jungen Reiter starten nach dem Zeitspringen von Platz sechs in die kommenden Prüfungen.
Valentina Pistner (Bad Homburg) machte mit ihrem Flamboyant OLD den Anfang für das deutsche U18-Dressurteam und verließ mit 71,788 Prozentpunkten das Viereck. Für einen satten Vorsprung sorgte dann die Deutsche Meisterin Romy Allard (Dormagen) mit Summer Rose. Sie übernahm mit 73,666 Prozent die Führung vor der Niederländerin Kimberly Pap mit Vloet Victory (71,909 Prozent) und ihrer Teamkollegin. Für das Team bedeutet das einen Zwischenstand von 145,453 Punkten. Auf dem aktuell zweiten Platz rangiert die dänische Mannschaft, die dritte Position nimmt nach der Hälfte der insgesamt 67 Teilnehmer das Team aus Schweden mit 139,453 Punkten ein. In der zweiten Hälfte starten morgen Marlene Sieverding (Cappeln/WES) mit Fürst Levantino sowie die Bronze- und Kürsilbermedaillengewinnerin der Vorjahres, Linda Erbe (Krefeld) mit DSP Fierro fürs deutsche Team.
Children Springen: Ohne Strafpunkte auf dem Teamkonto
Bereits im ersten Wertungsspringen waren Chiara Reyer (Westerkappeln) mit Cederic, Mick Haunhorst (Hagen a.T.W.) mit Conquest und Mikka Roth (Freimersheim) mit Caboto fehlerfrei geblieben und wiederholten dies nun auch im am zweiten Tag, im ersten Umlauf des Nationenpreises. Damit bleibt es bei null Strafpunkten fürs deutsche Children-Team, auch wenn Charlotte Höing (Großbeeren) mit Bajala erneut einen Abwurf hinnehmen musste. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Irland und Ungarn mit jeweils acht Strafpunkten.
Eine zweite Nullrunde gelang auch Einzelreiter Henry Munsberg (Osnabrück) mit Asterix, der sich damit wie Reyer, Haunhorst und Roth eine gute Ausgangslage für die Einzelwertung verschaffen konnte. Insgesamt blieben im zweiten Wertungsspringen 28 Paare von 98 Startern fehlerfrei.
Children Dressur: Championats-Einstieg geglückt
Seit 2015 tragen die jüngsten Dressurreiter ihre Europameisterschaften aus, bislang allerdings ohne deutsche Beteiligung. In Fontainebleau sind nun die deutschen Children mit von der Partie. Das beste Ergebnis in der Einlaufprüfung erzielte Isabelle Dülffer (Niestetal) mit dem Fuchshengst Ben Kingsley. Auf Platz fünf landete die Jüngste des deutschen Quartetts, die 13-jährige Kenya Schwierking (Barver) mit Dinos Boy mit 72,423 Prozent. Das baden-württembergische Duo, Alina Hahn (Wimsheim) mit Riana und Lisa Steisslinger (Böblingen) mit Havanna Negra, belegte mit 72,038 Prozent beziehungsweise 71,962 Prozent die Plätze sieben und acht. "Es ist wirklich toll, wie sich die jungen Reiter hier bei ihrem ersten Championatseinsatz geschlagen haben", sagt Equipechefin Maria Schierhölter-Otte.
Als stärkste Mannschaft präsentierten sich allerdings die vier niederländischen Reiterinnen, von denen drei bereits im vergangenen Jahr EM-Gold gewinnen konnte. In der Einlaufprüfung belegte die noch amtierende Europameisterin Sanne Buijs mit Happy Feet allerdings „nur“ Platz vier (72,615 Prozent). An die Spitze setzte sich vielmehr ihre Landsfrau Lara Van Nek mit Fariska (75,615 Prozent) und auch Sanne Van der Pols mit Excellentie konnte sich mit 72,923 Prozent auf Platz drei noch davor platzieren.
Insgesamt bewerben sich 44 U14-Dressurreiter aus 20 Nationen um die Titel. In der niederländisch-deutschen Spitze mithalten konnte in der Einlaufprüfung nur die Schweizerin Tallulah Lynn Nater mit Luxor D, die sich mit Kenya Schwierking den fünften Platz teilt. Ebenfalls in den Top Ten beendeten zwei russische Nachwuchsreiter die Prüfung. Die Russen gehörten zu den Ersten, die sich an der Children-EM beteiligten und gewannen 2016 den Titel.
U21-Springen: Deutsches Team auf Platz sechs
Nicht ganz so gut wie auf dem Viereck verlief der Start für die Jungen Reiter im ersten Zeitspringen. Die schnellste Runde lieferte Mylen Kruse (Zeven) mit Concas ab. Sie benötigte insgesamt 78,73 Sekunden bis ins Ziel und landete damit auf Platz 16, direkt gefolgt von Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck) mit Concordess DB mit einer Zeit von 78,97 Sekunden. Ebenfalls fehlerfrei kamen Cedric Wolf (Buchholz) mit Cho Chang J und Justine Tebbel (Emsbüren) mit Light Star ins Ziel, lediglich Jesse Luther (Wittmoldt) musste mit Quinley zwei Abwürfe – acht Strafsekunden - in Kauf nehmen. „Zügiges Reiten, ohne alles auf eine Karte zu setzen, das war unser Ziel. Mit einem höheren Risiko hätten sicher noch ein besseres Ergebnis erzielen können, aber es kommen ja noch vier Springen. Daher ging es vor allem darum, fehlerfrei zu bleiben“, sagt Bundestrainer Peter Teeuwen.
Der Sieg in der ersten Wertungsprüfung der Jungen Reiter ging auf das Konto des Belgiers Gilles Thomas mit Conaro. Er war in 70,77 Sekunden im Ziel und startet damit mit weißer Weste in die nächsten Prüfungen. Für die Mannschaftswertung wurden die drei besten Ergebnisse pro Nation gewertet. Danach führt Belgien mit 6,67 Strafpunkten vor Großbritannien mit 7,08 Strafpunkten und Irland mit 11,11 Strafpunkten. Deutschland startet mit 12,73 Strafpunkten Platz sechs in den Nationenpreis. Für die Mannschaft nominierte der Bundestrainer Kruse, Luther, Tebbel und Wolf. Als Einzelreiter startet Philipp Schulze Topphoff.
Insgesamt sind es 85 Teilnehmer und 17 Manschaften, die bei den Jungen Reitern im Springen um die Medaillen kämpfen.