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Neue Ausstellung im Deutschen Pferdemuseum: Die Prärieindianer und ihre Pferde

Verden (psvhannover-aktuell). „Hoka Hey!“ – „Auf geht's!“ Mit dem Schlachtruf der Sioux-Indianer lädt die Sonderausstellung im Deutschen Pferdemuseum in Verden (Aller) vom 26. Juni bis zum 14. Oktober 2018 zu einer Reise in die nordamerikanische Prärie ein.

Wie kaum ein anderer prägte Karl May das Indianerbild in Deutschland mit seinen Wildwest-Erzählungen rund um Old Shatterhand und seinem Blutsbruder Winnetou. Die Geschichte und Kultur der Indianer Nordamerikas faszinieren uns bis heute. Indianer und Pferde sind dabei in unserer Vorstellungswelt untrennbar miteinander verbunden. Doch gibt es überhaupt „die“ Indianer?!? Und welche Rolle spielte das Pferd tatsächlich in ihrem Leben?!?

Christoph Kolumbus war es, der den „Indianern“ ihren Namen gab, als er 1492 bei seiner Suche nach einem neuen Seeweg nach Indien auf einer Karibikinsel landete und sich am Ziel wähnte. Die einheitliche Bezeichnung „Indianer“ wird der reichen Vielfalt an Kulturen, Wirtschafts- und Lebensweisen, die bis zur Ankunft der Europäer auf dem amerikanischen Kontinent herrschten, keinesfalls gerecht. In Nordamerika existierten über 500 verschiedene Nationen und ebenso viele Sprachen. Die Indianer waren Nomaden oder sesshaft, sie betrieben Ackerbau oder waren Jäger, Sammler oder Fischer.

Berittene Bisonjäger

Eines hatten jedoch alle indigenen Nationen gemeinsam: Sie kannten keine Pferde. Erst die Europäer brachten das Pferd um 1500 nach Amerika, wo es viele Jahrtausende zuvor ausgestorben war. Nicht alle Stammesgruppen übernahmen das Pferd in ihre Lebenswelt. Besonderen Einfluss hatte es aber auf die Indianer, die mit Hilfe des Pferdes die unendlichen Weiten der nordamerikanischen Prärie besiedelten und Bisons jagten. Das Pferd brachte Mobilität und wurde Maßstab für Reichtum. Zugleich beeinflusste es die Entwicklung der Kriegsführung, erleichterte das Leben der Frauen und wurde zu einem bedeutenden Motiv in der Kunst der Prärieindianer.
Etwa 30 Nationen lebten als berittene Bisonjäger in der Prärie und entwickelten im 18. Jahrhundert eine relativ homogene Kultur, die von der Verwendung des Pferdes und dem nomadischen Lebensstil geprägt war: die Bisonjägerkultur. Ihre Blütezeit war kurz. Denn die europäischen Einwanderer brachten nicht nur die Pferde, sondern auch verheerende Epidemien und Unterdrückung. Auseinandersetzungen, Aufstände und Kriege waren die Folge. Nach etwa 150 Jahren beendete die westliche Ausbreitung der Vereinigten Staaten von Amerika die Bisonjägerkultur.
Die Ausstellung zeichnet die Ausbreitung des Pferdes unter den indianischen Nationen nach und zeigt den Einfluss, den es auf ihre Kultur und Lebensweise gehabt hat. Sie beleuchtet Pferdenationen wie die Comanchen, die Nez Percés und die Sioux. Anhand von Originalobjekten, Fotografien und Abbildungen werden die Blütezeit und das Ende der sogenannten Bisonjägerkultur erzählt.

Die Sonderausstellung blickt auch auf die heutige Situation und zeigt, dass das Pferd für die Nachfahren der Prärieindianer noch immer identitätsstiftend ist und seine besondere Rolle und Bedeutung somit bis heute nicht verloren hat.
Die Ausstellung ist bis zum 14.10.2018 Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Mehr Infos unter: www.dpm-verden.de

Tags: Deutsches Pferdemuseum, Indianer

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