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Luhmühlen: US-amerikanische Führung im CCI4*

Luhmühlen (fn-press). Sturz der Belgierin Chloe Raty und Axel Z überschatten die Geländeprüfung. Der US-Amerikaner Boyd Martin und der 16-jährige Shamwari haben sich in der internationalen Vier-Sterne-Vielseitigkeit (CCI4*) in Luhmühlen die besten Voraussetzungen für einen Sieg geschaffen. Dem Paar gelang eine der wenigen Nullrunden durch die Geländestrecke, so dass es für sie beim Dressurergebnis von 27,4 Minuspunkten blieb.

Insgesamt warf die Geländeprüfung das Ranking heftig durcheinander. Mit einer schnellen Runde rückte die aktuelle Badminton-Siegerin Jonelle Price aus Neuseeland auf den zweiten Platz vor (28,3). Sie startete in Luhmühlen den 13-jährigen Faerie Dianomo und benötigte für den rund 6.600 Meter langen Kurs nur drei Sekunden länger als erlaubt. 15 Plätze machte die Britin Laura Collett mit dem ehemaligen Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, dem Holsteiner Mr. Brass gut. Sie rangiert mit 29,9 Minuspunkten auf Platz drei vor dem abschließenden Springen.

Sogar 23 Plätze rückte Jörg Kurbel (Rüsselsheim) mit Josera’s Entertain You nach vorne. Als einziger der vier deutschen Reiter machte er keinen Hindernisfehler und belegt damit den vorläufigen Platz 15 (46,6). Felix Etzel beendete sein Vier-Sterne-Debüt mit einem Vorbeiläufer an Hindernis 6c (69,2/Platz 20), Andreas Dibowski (Döhle) leistete sich mit FRH Llanero nach einem Vorbeiläufer an einem Eckensprung einen zweiten Fehler am zweiten Wasser (93,9/Platz 27). Falk-Filipp-Finn (Ruppertshofen) gab mit FBW Gina K auf der Strecke auf.

Insgesamt gab es im Gelände zahlreiche Vorbeiläufer, die die Rangierung veränderten oder die Reiter sogar zum Ausscheiden brachten. Darüber hinaus waren auch zwei Stürze zu verzeichnen. So musste der nach Dressur zweitplatzierte Neuseeländer Jesse Campbell mit seinem Cleveland unfreiwillig in Wasser. Beide waren aber schnell wieder auf den Beinen. Einen traurigen Ausgang fand dagegen der Sturz der Belgierin Chloe Raty mit Axel Z an Hindernis 18b, einem Steilsprung nach dem ersten Teich. Wie sich bei umfassender Untersuchung in der Klinik ergab, blieb die Reiterin unverletzt. Bei ihrem Pferd Axel Z, das ebenfalls umgehend tierärztlich untersucht und in die Tierklinik gebracht wurde, stellten sich dagegen schwerwiegende Wirbelsäulenverletzung ohne Chance auf Heilung heraus. Der elfjährige Wallach wurde nach Rücksprache mit den Besitzern eingeschläfert. „Ein riesiger Verlust für Chloe Raty“, sagte der belgische Equipechef Alec Van den Abeele. „Sie hat das Pferd vierjährig bekommen und selbst ausgebildet. 2014 nahm das Paar an den Europameisterschaften der Jungen Reiter in Portugal teil. Die beiden sind zusammen in den Sport hineingewachsen. Es ist ihr einziges Toppferd.“ Auch Parcourschef Mike Etherington-Smith drückte sein Bedauern über den Unglücksfall aus. Bei dem Hindernis handelte es sich um ein so genanntes Sicherheitshindernis. „Offenbar war die Einwirkung nicht hoch genug, um ein Herunterklappen auszulösen. Diese Hindernisse sind so konzipiert, das Risiko zu minimieren, eine Garantie gibt es leider nicht“, sagte er. Das Hindernis wurde direkt nach dem Sturz aus der Prüfung genommen. Foto: Thomas Ix

Tags: Vielseitigkeit, Luhmühlen

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