Team Hannover gewinnt Silber im Bundesnachwuchsvierkampf
Fürstenwald (fn-press). Das Team Berlin-Brandenburg ist Sieger im Bundesvierkampf 2018. In nahezu identischer Besetzung wie im Vorjahr verwies das Quartett von Mannschaftsführerin Natalie Jacky die Teams aus Westfalen und Hessen auf die Plätze. Und auch den Nachwuchsvierkämpfern aus Berlin-Brandenburg gelang im hessischen Fürstenwald der Sprung aufs Treppchen. Sie sicherten sich die Bronzemedaille hinter den Siegern aus Westfalen und Silbermedaillengewinner Hannover. Insgesamt traten zwölf Mannschaften im Bundesvierkampf zum Laufen, Dressurreiten, Schwimmen und Springreiten an, 13 waren es bei den Nachwuchsvierkämpfern.
Bereits vor zwei Wochen bei den Offenen Landesmeisterschaften in Sachsen-Anhalt deutete sich die gute Form der Vierkämpfer aus Berlin-Brandenburg an. Beim Bundesvierkampf auf der Reitanlage Pavel in Fürstenwald starteten sie zwar zunächst von Platz sieben nach dem Geländelauf, rückten aber in Dressur und Schwimmen auf die Spitzenposition vor und gaben diese auch im Springen nicht wieder ab. Für die Siegermannschaft starteten wie schon im Vorjahr Leo-Alexander Weiffenbach (15, Neustadt/Dosse), Laura Taebling (16, Bad Freienwalde) und Malin Hellwig (14, Neustadt/Dosse) sowie Clara-Joana Gaebert (15, Oranienburg), die damals noch im Bundesnachwuchsvierkampf antrat. 2017 wurde die Mannschaf noch Sechste, in Fürstenwald war ihnen mit insgesamt 17.466 Punkten der Sieg nicht zu nehmen. Das beste Ergebnis für das siegreiche Team verzeichnete Laura Taebling, die wie ihre Mitstreiter die Neustädter Prinz-von-Homburg-Schule besucht. Die Schülerin der Spezialklasse Reiten trumpfte vor allem in Dressur (8,8) und Springen (9,0) auf und belegte am Ende Platz zwei im Einzel-Ranking. „Wir freuen uns, dass wir hier in Fürstenwald mit einer über Jahre gewachsenen Mannschaft antreten konnten“, sagte Mannschaftsführerin Natalie Jacky und lud bei der Siegerehrung alle zum nächsten Bundesvierkampf nach Berlin-Brandenburg ein.
Besser als Laura Taebling war in der Einzelwertung nur Carolin Pölling vom Team Westfalen. Wie Taebling erhielt auch die 14-Jährige Billerbeckerin in der Dressur die höchste Note von 8,8 und im Springen eine 9,0. Doch davor hatte sie bereits in der ersten Teilprüfung aufgetrumpft. Nur drei Teilnehmer hatten auf der 3.000-Meter-Strecke besser abgeschnitten. Darunter Pöllings Teamkollege Laurenz Terbrack aus Nottuln, der volle 1.000 Punkte für sich und die Westfalen sammeln konnte. Und noch eine weitere Bestleistung konnte das Westfalen-Team, dem neben Pölling und Terbrack auch Frieda Johanna Spork und Tim Gretenkord angehörten, für sich verbuchen. Für Gretenkords Vorstellung im abschließenden Springen gab es die Bestnote 9,3. Damit trug der 16-jährige Münsteraner maßgeblich dazu bei, dass sich seine Mannschaft zu guter Letzt vom fünften auf den Silberrang verbessern konnte. Insgesamt kamen die Westfalen auf 17.223 Punkte.
Eine schnelle Läuferin hatten auch die Hessen in ihren Reihen, die als Gastgeber gleich zwei Teams an den Start bringen durften. Neben Laurenz Terbrack erreichte auch Isabelle Rüdiger vom Team Hessen I mit 1.000 Punkten das Ziel und wurde am Ende Dritte in der kombinierten Einzelwertung. Ihr Team landete allerdings „nur“ auf Platz sechs, während sich das Quartett Hessen II über Bronze freuen durfte (16.755 Punkte). Vor dem Springen noch Vierte, gelang Verena Engelbach, Fernanda Höhne, Jana Vollhardt und Malin Schautes schließlich im Parcours der Sprung aufs Treppchen. Das Nachsehen hatten die Bayern, die vom dritten auf den achten Platz zurückfielen (16.528 Punkte). Vierter wurde die Mannschaft aus dem Rheinland mit 16.747 Punkten, auf dem fünften Rang ordnete sich das Team Sachsen mit 16.6378 Punkten ein. Das Vierkampfteam des PSV Hannover (Lotta Sophie Rieckmann; Marieke Heller; Tabea Paquo; Yella Guckeisen mit Mannschaftsführer Willi Grollimund) schloss den Wettkampf auf dem zehnten Platz ab (16.391 Punkte).
Silber für Team Hannover im Bundesnachwuchsvierkampf
Bereits in der Dressur legten die westfälischen Nachwuchsvierkämpferinnen mit durchweg 8er Noten den Grundstock für ihren Sieg und toppten das Ganze mit zwei 9ern im Springen (Gesamtergebnis 17.839 Punkte). Das wirkte sich auch auf das Podium in der Einzelwertung aus, das mit „Spring-Siegerin“ Amelie Tönnissen (11, Senden) auf Platz eins vor Theresa Jankord (12, Münster) und Greta Berkemeier (11, Münster) rein westfälisch besetzt war. Und auch das Ergebnis der Vierten im Bunde, Elisa Ketteler (13, Bocholt) als Zehnte hätte ausgereicht, um den Westfalen den Sieg vor den Hannoveranern mit 16.954 Punkten zu sichern.
Wie die Westfalen hatten auch die Hannoveraner (Bele Johanna Stöckmann, Johan Richter, Lykke-Hele Hoffmann und Kim Zierenberg) nach Laufen, Dressur und Schwimmen nichts mehr anbrennen lassen und konnten ihren zweiten Platz bis nach dem Springen behaupten.
Weniger glücklich lief es für die Bremer Mannschaft, die im Springen ihren dritten Platz zugunsten des Nachwuchsteams aus Berlin-Brandenburg (Lara-Sophie Winter, Desiree Lengauer, Jona Berles und Lena Pögel) räumen musste. Letztere kamen am Ende auf 16.292 Punkte, die Bremer wurden mit 16.256 Punkte Vierte. Den fünften Platz belegte das rheinische Quartett mit 16.064 Punkten vor der Mannschaft aus Schleswig-Holstein, die mit Eileen Petersen aus Lindewitt die beste Dressurreiterin (9,0) des Bundesnachwuchsvierkampfes stellten.
„Es war ein tolles Wochenende. Die Jugendlichen haben alle gekämpft und sich eine fairen Wettkampf geliefert. Wir haben wirklich gute reiterliche Leistungen gesehen, die sich auch in den hohen Wertnoten widerspiegelt haben. Und nicht zuletzt hat auch das Wetter mitgespielt“, zog Peter Pavel ein positives Fazit der Veranstaltung. Besonders erfreut zeigte sich der Hausherr über den respektvollen Umgang mit den „Fremdpferden“. Denn beim Vierkampf startet jede Mannschaft mit zwei eigenen und zwei von einer anderen Mannschaft zugelosten Pferden.
Und dann war da noch die fünfte Disziplin: „Der Länderabend war ein echtes Highlight. Die Tanzfläche war die ganze Zeit proppenvoll. Und am Ende haben alle nochmal ihre Einmarschmusik gespielt und dazu getanzt. Die Stimmung war einfach nur gut.“