Goldener Sattel: Platz drei für Mylen Kruse
Leipzig (psvhannover-aktuell). Sie sind jung, talentiert und haben bei der PARTNER PFERD ihren großen Auftritt: Die Nominierten im von Selleria Equipe präsentierten HGW Nachwuchsförderpreis „Goldener Sattel“. Springreiterlegende Hans Günter Winkler ließ es sich nicht nehmen, auch im Alter von 91 Jahren, den Nominierten im von Selleria Equipe präsentierten Goldenen Sattel die Daumen zu drücken und bei der Siegerehrung persönlich zu gratulieren.
Allerdings gab es dieses Jahr eine kleine Änderung. Denn nach dem in den vorangegangenen Jahren der Bundestrainer die Reiter nominierte, wurden die Teilnehmer dieses Jahr von ihren Landesverbänden vorgeschlagen und dann von Turnierchef Volker Wulff und dem Doppel-Europameister von 2005, Marco Kutscher, ausgesucht. „Diese Prüfung ist zum einen eine tolle Chance für die Jugendlichen, sich vor so einer Kulisse zu präsentieren. Aber mit dem Pferdewechsel ist sie auch hochspannend für das Publikum, und ich freu mich sehr darauf“, erklärte Marco Kutscher, der hier als Richter fungierte, bereits im Vorfeld. Eine Aussage, die nicht nur die Niedersächsin Mylene Kruse bestätigen kann. „So ein Modus mit Pferdewechsel auf drei fremden Pferden ist immer etwas Besonderes, das hat man ja nicht auf jedem Turnier.“
Vor rund 30 Jahren hat er diese ganz besondere Springprüfung ins Leben gerufen, viele inzwischen berühmte und hochdekorierte Springsportstars haben hier zum ersten Mal auf sich aufmerksam gemacht, wie zum Beispiel Marcus Ehning, Daniel Deußer, Christian Ahlmann, René Tebbel, Felix und Toni Haßmann, Johannes Ehning, Philipp Weishaupt und Philip Rüping.
Am Ende sahen die Richter mit Henry Delfs den wohl erfahrensten Reiter ganz vorne, der mit seinen Pferden auch schon an internationalen Turnieren teilnimmt. In Leipzig absolvierte der 19-jährige nicht nur mit seinem eigenen Pferd Cordano D den Parcours „sehr routiniert“, ihm gelangen auch mit den drei anderen Pferden „ gute Runden“, so dass er sich mit insgesamt 32,8 Punkten an die Spitze setzen konnte. „Im Moment reite ich nur zu Hause. Dementsprechend reite und springe ich viele verschiedene Pferde, das hat natürlich geholfen“, erklärte der strahlende Sieger und fügte hinzu: „Das war auf jeden Fall eine sehr tolle Erfahrung, hier dabei zu sein.“ Auf Platz zwei (32,4) sprang Laura Hinkmann, die bereits mit ihrem Pferd Captain Jack „von Beginn an eine tolle Runde“ gezeigt hatte. Rang drei holte sich Mylen Kruse auf Chaccmo (29,4), der laut seiner Reiterin „nicht richtig auffällig springt, aber viel Qualität hat und auch vorsichtig ist.“ Dabei hatten ihr die Richter schon nach der ersten Runde bescheinigt, „dass sie sehr viel Gefühl hat“. Dennoch zeigte sich die 18-jährige etwas selbstkritisch. „Mit meinem eigenen Pferd hätte es noch besser sein können, aber der ist auch erst acht und er wurde von Runde zu Runde lockerer. Mit meinem Reiten auf den fremden Pferden bin ich schon zufrieden, außer mit dem Letzten. Da war einmal die Abstimmung in der Wendung noch nicht hundertprozentig, aber gut, das passiert.“ K. Blasig/ equiwords
