WBO 2018: Die Neuerungen im Überblick
Warendorf (fn-press). Am 1. Januar 2018 tritt die neue Wettbewerbsordnung (WBO) in Kraft. Das Regelwerk für breitensportliche Wettbewerbe ist ab Dezember im FNverlag erhältlich. Und das sind die wichtigsten Neuerungen im Überblick:
Die größten Neuerungen finden sich im Wettbewerbsteil. So gibt es ab 2018 sieben spezielle Wettbewerbe (WB) in einem eigenen Block, in denen ausschließlich mit gebissloser Zäumung oder Halsring geritten wird. Als gebisslose Zäumung für diese Wettbewerbe – Geschicklichkeits- oder Rittigkeitswettbewerb, Trail oder offene Kür – sind Sidepull, Bosal (kalifornisches Hackamore) und Knotenhalfter zugelassen.
Neu ist auch der Block „Schaubilder-Wettbewerbe“, mit den Wettbewerben Themenquadrille, Offene Themenquadrillen für alle Reit- und Arbeitsweisen sowie Offene Kür für alle Reitweisen. Im Block „Gerittene Wettbewerbe“ sind sechs Dressur-Reiter-WB für Einsteiger hinzugekommen. Diese Wettbewerbe sind auf E-Niveau und werden einzeln, zu zweit, dritt oder viert angeboten. Ebenfalls neu aufgenommen wurden bei den „Wettbewerben im Umgang mit dem Pferd“ Wettbewerbe mit dem Leitseil (WB Bodenarbeit, Vertrauens-Trail und Horse Agility).
FN-Anschlussverbände einbezogen
Einfluss auf die Wettbewerbe hat auch die Einbeziehung des FN-Anschlussverbandes Deutsches Kuratorium für therapeutisches Reiten (DKThR) sowie der Verbände Deutscher Horse-Ball Verband (DHBV), Special Olympics Deutschland (SOD) und Working Equitation Deutschland (WED). So ist für Menschen mit Behinderung zum Beispiel bei der Ausrüstung des Pferdes/des Reiters der Einsatz kompensatorischer Hilfsmittel gemäß Sportgesundheitspass des DKThR immer zulässig. Und ab 2018 finden sich in der WBO zum Beispiel auch Working-Equitation-Wettbewerbe.
Das Regelwerk ist teilweise geändert worden. Beispielsweise darf ein Pferd pro Tag maximal fünf Starts in den gerittenen und gefahrenen Wettbewerben haben.
Ein weiteres Beispiel: Mit Blick auf die Sicherheit bei Wettbewerben im Gelände (Vielseitigkeits-WB) und Wettbewerben mit analogen Anforderungen die Strecke durch einen Richter VL, einen Parcourschef VL oder Technischen Delegierten abgenommen werden.
Und schließlich wurde auch die WBO-Struktur überarbeitet. Teil 1 „Das Regelwerk“ wie auch Teil 2 „Die Wettbewerbe“ sind geblieben. Der alte Teil 4 „Anhang“ mit beispielsweise Musternennungsvordrucken und Infos zur Ausrüstung ist nun Teil 3. Der ehemalige Teil 3 „Tipps und Hinweise“ für Veranstalter, Teilnehmer, Richter/Prüfer wird in eine eigenständige Broschüre ausgelagert.
Die WBO 2018 ist ab Dezember im FNverlag (www.fnverlag.de) erhältlich. Sie kostet 21,90 Euro (inklusive Ordner) und kann bereits vorbestellt werden.