Niedersächsischer Landtag setzt sich für eine vorzeitige Evaluierung der GOT ein
Seit Ende 2022 ist die überarbeitete Version der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft. Gerade im Bereich der Heimtiere und der Pferde mussten sich viele Tierhalter an größtenteils erheblich höhere Tierarztkosten gewöhnen als die im Vorhinein angestrebten Mehrkosten von 20 bis 25 Prozent. In seiner 56. Sitzung hat sich der Niedersächsische Landtag nun mit großer Mehrheit für eine vorzeitige Evaluierung der GOT ausgesprochen.
„In einer politisch nicht einfachen Zeit ist es nun gelungen, die niedersächsische Politik für ein wichtiges Thema der Pferdehaltung zu sensibilisieren“ schreibt dazu der Hannoveraner Verband in einer Pressemitteilung. Gemeinsam konnten der Hannoveraner Verband, die Pferdeland Niedersachsen GmbH, die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und die Vereinigung Deutscher Tierhalter e.V. erreichen, eine vorzeitige Evaluierung der GOT ins politische Blickfeld zu rücken.
Bereits Anfang September hatten sich im Rahmen einer Anhörung des niedersächsischen Agrarausschusses zum Thema GOT fast alle der geladenen Redner aus Praxis und Verwaltung für eine zeitnahe Evaluierung der GOT ausgesprochen. „Selbst Vertreter der Tierärzte räumten einen teilweise erheblichen Korrekturbedarf der GOT ein und konnten das Ansinnen zu einer vorzeitigen Evaluierung der GOT nachvollziehen“, sagte Dr. Hinni Lührs-Behnke, Vorsitzender des Hannoveraner Verbandes, der ebenfalls als Redner geladen war und die aktuelle Situation der Pferdehalter darstellen konnte.
Im Rahmen der 56. Sitzung des Niedersächsischen Landtags folgten die niedersächsischen Regierungsparteien SPD und Grüne sowie die CDU auf Empfehlung der Mitglieder des Agrarausschusses dem Antrag, die Gebührenordnung zeitnah zu evaluieren, ihre Schwächen zu beseitigen und damit die Akzeptanz der neuen GOT zu sichern.
„Wir begrüßen den Beschluss des Niedersächsischen Landtages und hoffen, dass andere Bundesländer nachziehen. In der Novembersitzung der Zuchtverbände haben wir unsere Mitglieder darum gebeten, auf ihre zuständigen Landespolitiker zuzugehen und ebenfalls für eine vorzeitige Evaluierung zu werben. Für Pferdezucht und Pferdesport ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, diese Chance zu nutzen“, sagte FN-Vizepräsident Theo Leuchten. Hannoveraner Verband/fn-press/Hb