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Verdener Hengstkörung: Gefeierte Prämienhengste und rekordverdächtige Preise

Die Niedersachsenhalle stand Kopf, als der Zuschlag erfolgte. Für zwei Millionen Euro wurde ein Donkey Boss/Don Olymbrio L-Sohn nach Dänemark verkauft. Die Qualität des Körjahrganges war hoch. 38 der 76 vorgestellten Hengste wurden gekört, zehn von ihnen mit einer Prämie ausgezeichnet. Insgesamt stand ein Durchschnittspreis für 37 gekörte Hengste von 147.257 Euro zu Buche.

Insgesamt waren die Verdener Hengstkörung und der Hengstmarkt der Dressurhengste gut besucht. Jeder Prämienhengst wurde gefeiert, und es herrschte eine rundum positive Stimmung. 
 
Hoch im Kurs standen Hannovers Füchse. Allen voran der Donkey Boss/Don Olymbrio L-Sohn (Z.: Stutteri G, Lynge/DEN, Ausst.: Stutteri G und Hesselhoeji.dk, Lynge/DEN), der als letzter Prämienhengst zum Schluss der Körung das ganz Besondere bot. „Ein Pferd für Gänsehautmomente“, war sich die Körkommission um Zuchtleiter Ulrich Hahne sicher. Diese Gelegenheit ließ sich Helgstrand Dressage nicht entgehen und ersteigerte die Ausnahmeerscheinung aus dem Stamm der Jadeluft für zwei Millionen Euro.
 
Eine Beschälerbox auf dem Klosterhof Medingen wird ein Dunkelfuchs v. Vitalis/Apache (Z.: Johannes Baumeister, Kranenburg) beziehen. Seine Ausstellerin Stephanie Hüffer, Süsel, hatte den typstarken Prämienhengst vor zwei Jahren auf einer Online-Auktion des Verdener Fohlenfrühlings entdeckt und freute sich über den Zuschlagspreis in Höhe von 480.000 Euro. Eine sportorientierte Hengststation aus Südhessen hatte den längsten Atem bei einem im Vorfeld hochgehandelten For Romance/Christ-Sohn (Z. u. Ausst.: Thomas Ehrengut, Bad Oldesloe), der auf Vollblutgrundlage schon zahlreiche Spitzenpferde hervorgebracht hat wie den championatserfolgreichen Privatbeschäler Cadeau Noir. Er wechselte für 270.000 Euro den Besitzer.

Das Landgestüt Celle sicherte sich gleich zwei Prämienhengste, beides Rappen. Der Vollbruder von Bundeschampion Segantini v. Secret/Fidermark (Z.: Dr. Christine Feichtinger, Vaduz/LIE, Ausst.: Horse Performance GbR, Vaduz/LIE) begeisterte durch seine tolle Aufmachung und wird in die Hufspuren seines Bruders treten. Auktionator Bernd Hickert erteilte den Zuschlag bei 275.000 Euro. Für 245.000 Euro wird ein Total Diamond PS/Asgard’s Ibiza-Sohn (Z. u. Ausst.: Heinrich Gießelmann, Barver) ebenfalls eine Beschälerbox in Celle beziehen. Mit einem Dimaggio Black/Revolution-Sohn stellte Heinrich Gießelmann einen zweiten Prämienhengst aus eigener Zucht. Der Dunkelfuchs, der zahlreiche Dressurpferde der Spitzenklassen in seinem Mutterstamm der Lunda aufweisen kann, wurde für 230.000 Euro an eine Stammkundin aus Niedersachsen verkauft.
 
Ein Gestüt aus Österreich, das seit vielen Jahren Reitpferde und Fohlen in Verden erwirbt, sicherte sich seinen ersten Prämienhengst: einen Borsalino/Danone-Sohn (Z. u. Ausst.: Michael Schenk, Römstedt), dessen Vollschwester Barcelona mit Züchtersohn Jacob Schenk 2019 Vize-Hannoveraner und Vize-Bundeschampionesse gewesen war. Er kostete 210.000 Euro. Mit viel Charme und harmonischen Proportionen ausgestattet war ein Franco Nero/Belstaff-Sohn (Z.: Susann Heise, Achim, Ausst.: Hengststation Ferienhof Stücker, Weetze). Für ihn legte eine Käuferin aus dem Saarland 150.000 Euro an. Ein bewegungsstarker Zauberlehrling PS/Franz-Ferdinand-Sohn (Z.: Rene Zuidema, Basdahl, Ausst.: IB Berger, Sulzbach-Rosenberg) wird bei einem Zuschlagspreis von 120.000 Euro eine Box auf einer Hengststation in Schleswig-Holstein beziehen. Denselben Preis erzielte der letzte Prämienhengst des Hengstmarktes, ein San Amour/Cachassini-Sohn (Z.: Christoph Gehre, Weeze, Ausst.: Peter Gehre, Weeze). Er wird Deutschland in Richtung Niederlande verlassen.
 
Nach den Prämienhengsten wurden die gekörten und nicht gekörten Hengste in der Niedersachsenhalle versteigert. Das Landgestüt Schwaiganger erwarb für 100.000 Euro einen Braunen v. Secret Game/Rock Forever (Z.: Robert Drenker, Drensteinfurt, Ausst.: BG Drenker und Holkenbrink, Münster). Helgstrand Dressage sicherte sich einen zweiten Hengst und ließ sich einen Bonds/Dancier-Sohn (Z. u. Ausst.: Helmut Bäßmann, Meitze) 135.000 Euro kosten. 33 nicht gekörte Hengste kamen auf einen Schnitt von 21.803 Euro. Der Weg wird einen Zakaria/Sir Donnerhall-Sohn (Z.: Michaela Parge, Seevetal, Ausst.: Finn Brunckhorst, Halvesboste) in die olympischen Hände eines Stammkunden führen. Für den Dunkelfuchs wurde der Zuschlag bei 64.000 Euro erteilt.
 
Bevor der spannende Hengstmarkt begann, hatte ein Schauprogramm die zahlreichen Zuschauer in der Niedersachsenhalle eingestimmt. Olympiateilnehmer Toto Jr. v. Totilas/Desperados (Z.: ZG Schmidt, Naumburg) nahm den bereits im Frühjahr vergebenen Grande-Preis entgegen. Für seine sportlichen Erfolge mit Hans Peter Minderhoud im Sattel wurde dem Privatbeschäler außerdem der Namenszusatz FRH des Hannoveraner Fördervereins verliehen. Der Fritz von der Decken-Preis für den erfolgreichsten Hengstaufzüchter ging an Familie Schult aus Hünxe, die in den vergangenen Jahren immer wieder qualitätvolle Junghengste in Verdens Schaufenster gestellt hat. Glanzvoller Höhepunkt: die Präsentation des Hannoveraner Hengst des Jahres, Benetton Dream FRH v. Brentano II/Rotspon (Z.: Axel Windeler, Verden-Walle). Foto: Hannoveraner Verband

Tags: Hannoveraner Verband, Hengstkörung

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