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Zulegung der Hermann-Schridde-Stiftung in die Stiftung Deutscher Pferdesport

Der Springreiter und ehemaliger Bundestrainer Hermann Schridde aus Meißendorf bei Celle galt als großer Stilist im Sattel – die markante Persönlichkeit Schriddes prägte diesen Sport. Er bewies, dass sich schönes und erfolgreiches Reiten nicht ausschließen müssen, denn bei ihm spielte vor allem auch das dressurmäßige Gymnastizieren eine wichtige Rolle. Seine Erfolge, wie Mannschafts-Gold und Einzel-Silber bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio, EM-Gold 1965 und mehrmalige Deutsche Meister-Titel, bestätigten seine Lehre.

Als junger Reiter wurde Hermann Schridde von Gustav Rau entdeckt, wodurch er nach Warendorf kam. Dort trainierte er einige Jahre am Deutschen Olympiade Komitee für Reiterei unter der Anleitung von Hans Günter Winkler. Olympiasieger Alwin Schockemöhle urteilte einmal: „Er war einer der stilistisch besten Reiter der Welt, sicherlich der beste Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg.“

Schriddes Passion galt neben den Pferden auch der Fliegerei. Auf dem Rücken der Pferde fand er sein Glück, über den Wolken seine Freiheit. Viel zu früh starb Hermann Schridde 1985, mit 47 Jahren, bei einem tragischen Flugzeugunglück.

Am 18. November 1993 wurde die Hermann-Schridde-Stiftung ins Leben gerufen. Schriddes Frau Gun und Geschäftsführer Dietmar Hoffmann setzen sich vornehmlich dafür ein. „Der Hauptgrund für die Gründung einer Stiftung war, dass es Hermanns wesentlicher Grundgedanke war, Reiter zu fördern, besonders den Nachwuchs im Springsattel“, so Dietmar Hoffmann.

Bekannte Größen im Springsport unterstützten die Hermann-Schridde-Stiftung. So gehörten unter anderem auch Hans Günter Winkler, Paul Schockemöhle, Hendrik Snoek und Fritz Ligges zum ersten Vorstand. Neben der individuellen Förderung einiger junger Talente wie beispielsweise Inga Rauert, ist die Hermann-Schridde-Stiftung vor allem für den Hermann-Schridde-Gedächtnispreis bekannt. Die Stil-Springserie für U21-Reiter auf M-Niveau wurde 2001 eingeführt, von denen sich die besten Drei eines jeden Qualifikationsturniers für das Finale bei den GERMAN CLASSICS in Hannover, später auf dem Dobrock, qualifizieren konnten.

Dietmar Hoffmann bezeichnete Hermann Schridde als „eine Frohnatur“, er wurde außerdem als „einer jener liebenswerten Menschen, die um sich herum Sonnenschein verbreiten“ beschrieben. Um Schriddes Wirken fortleben zu lassen wird ab 2025 beim „Preis der Besten“ ein Stilpreis an den besten U18-Springreiter – in Gedenken an Hermann Schridde – vergeben.

„Hermann Schridde war ein Stilist im Sattel, dem korrektes Reiten stets am Herzen lag. Wir sind stolz drauf, sein Erbe weiterzutragen. Es passt hervorragend zu unserem Zweck, die Nachwuchsförderung mit einem Fokus auf korrektes Reiten zu verbinden – für nachhaltige Erfolge im Reitsport“, so Tassa Stigmo, Geschäftsführerin der Stiftung Deutscher Pferdesport, zu der Zulegung. Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport/ Gemälde: Schridde-Stiftung/ Klaus Philipp

Tags: Schridde Stiftung, Stiftung Deutscher Pferdesport

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