Voltigiergruppe Fredenbeck feiert Europameistertitel
Fredenbeck /Bern (Schweiz). Die Fredenbecker Voltiierer bleiben ihrem Siegeswillen treu. Die amtierenden Deutschen Juniorenmeister aus dem Geestdorf Fredenbeck toppten jetzt im schweizerischen Bern ihren Vorjahreserfolg als Weltmeister und sicherten sich auch bei den Europameisterschaften der U 18-Voltigierer Goldmedaille und Titel. Beim Fredenbecker Reitzentrum wurden - wie in den Vorjahren - spontan eine Siegesfeier und ein Empfang mit vielen Gästen aus dem Boden gestampft.
Ihren sportlichen Ausflug in das schweizerische Bern bewertet Teammitglied Hella Koböck als ein „unbeschreibliches Erlebnis“. Allein das Berner Eisstadion, in dem die europäischen Voltigierwettkämpfe ausgetragen wurden, habe alle Voltigierer tief beeindruckt. „Die Stimmung während der Wettkämpfe war darin riesengroß“. Die 80 Teilnehmer aus Deutschland hätten sich gegenseitig in den Wettkämpfen viel Applaus gespendet. „Wir waren eine große Voltigier-Familie“. Auch das kulturelle Programm kam nicht zu kurz. „Auf den hohen Bergen war noch Schnee zu sehen“, so Charlotta Schober. Die Meisterschaftsteilnahme sei ein Zusammenschnitt aus vielen Teilen gewesen.
Das Team Fredenbeck startete für den Pferdesportverband Hannover. Es wurde von Teamchefin Gesa Bührig mit dem 15-jährigen Fuchwallach „Capitain Claus“ vorgestellt. Claus trägt den Titel Capitain zwar in seinem Namen, doch Chefin im Ring war Gesa Bührig. Das könne man nun einmal nicht dem Pferd überlassen, da es manchmal doch sehr eigensinnig sei.
Nach der Vorstellung der Pflichtaufgaben lag Fredenbeck mit der Wertnote 6,948 Punkten sehr knapp hinter den jungen Voltigieren des Teams Montmirail aus der Schweiz. Doch in den Küren zeigte die Fredenbecker Equipe nach Aussage von Experten eine hoch anspruchsvolle Vorführung, mit der sie beim CHIO in Aachen bereits mit den Küren der Senioren mithalten konnten. In Bern konnte sich die Gruppe noch einmal deutlich steigern. Souverän siegte das deutsche Team vor der Schweiz und von der schwedischen Gruppe. Die Fredenbecker Mannschaft hatte das Superergebnis 8,820 Punkte erreicht. Als Thema ihrer Kür-Vorstellung haben die Fredenbecker das Computerspiel „Assassin’s Creed“ ausgewählt.
Der Trainer des Juniorenteams Fredenbeck, Malte Möller, fasste die Europameisterschaft für sich und das Team wie folgt zusammen: „Wir sind mit dem Ziel zu gewinnen nach Bern gefahren. Unsere Favoritenrolle hat uns keinen zusätzlichen Druck gemacht. Wir waren ein bisschen enttäuscht von der Pflicht, denn die können wir auf jeden Fall besser. Dann war natürlich der Druck in der ersten Kür sehr hoch, damit wir aufholen. Aber auch das hat sich das Team nicht anmerken lassen und sich gegenseitig aufgefangen. Wir wussten, dass wir gut vorbereitet sind und gewinnen wollen wir natürlich immer. Für Deutschland dann erneut ober auf dem Treppchen zu stehen war gigantisch, und das Team kann stolz auf sich sein, so wie Gesa und ich es sind.“.
Gesa Bührig hat schon das Ziel für das nächste Jahr vor Augen: „Wir wollen dann zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister und Europameister werden. Das hat so eine Voltigiergruppe noch nie geschafft“.
Während des Meisterempfangs in Fredenbeck lobte die Vorsitzende des Fördervereins der Voltigierer, Catharina Hauschild, die souveränen Leistungen der Fredenbecker Voltigierer. Und Bürgermeister Uli Schumacher freute sich, dass das Voltigier-Team den Namen des Fredenbecker Geestdorfes regelmäßig weit in die Welt hinaus trägt und so bekanntmacht.
Zum Fredenbecker Voltigierteam gehören: Gesa Bührig (Teamleiterin) Malte Möller (Trainer) sowie die Voltigierer: Henry Frischmuth, Hella Koböck, Charlotte Schober, Mirja Krohne, Jordis Ording, Eva Esser und als jüngstes Mitglied Hannah Stüve. Text und Fotos von Hans-Lothar Kordländer
