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EM Voltigieren: Gold für U18-Team Fredenbeck

Einmal mehr haben sich die deutschen Voltigierer als zuverlässige Medaillengaranten erwiesen. Auch am letzten Tag der EM und WM in Bern in der Schweiz gab es noch einmal viel Edelmetall: Gold für Mona Pavetic als neue U21-Europameisterin, Silber für Gianna Ronca und Bronze für Lisa-Marie Wagner. Arne Heers sicherte sich bei den U18-Herren den Sieg, ebenso das U18-Team aus Fredenbeck. Im WM-Nationenpreis gewann das Team Deutschland Silber hinter Frankreich. Insgesamt nehmen die deutschen Voltigierer 16 Medaillen mit nach Hause: sechs goldene, fünf silberne und fünf bronzene.

Am letzten Wettkampftag sorgten die drei U21-Voltigiererinnen für eine kleine Sensation: Sie holten mit überragenden Leistungen alle drei Medaillen nach Deutschland. 

Mona Pavetic, die nach der Pflicht (8,099) noch knapp hinter Gianna Ronca (Monheim) lag, konnte sich mit einem sehr guten Technikprogramm (8,486) und einer fantastischen Kür (8,771) auf die Filmmusik von “Interstellar” den ersten Platz sichern. Die 21-Jährige aus Neuss, die bereits Weltmeisterin der Junioren war, voltigierte zusammen mit Schimmelwallach Max an der Longe von Sarah Krauss zu einem Endergebnis von 8,532.

Ebenfalls mit dem 13-jährigen Max ging Gianna Ronca an den Start, die am Freitag schon die Goldmedaille mit dem Team Norka des VV Köln-Dünnwald gewinnen konnte. Die 20-Jährige zeigte zum Auftakt die beste Pflicht (8,124) und glänzte auch im Technikprogramm (8,419). In der Finalkür, die mit 8,455 belohnt wurde, hatte sie lediglich ganz kleine Unsicherheiten und erturnte sich ein Finalergebnis von 8,364: die Silbermedaille.

Lisa-Marie Wagner aus Schenkenberg, die vor der Kür auf Platz vier in Reichweite der Medaillen war, zeigte zu den Klängen Taylor Swift ein anspruchsvolles und sauberes Programm mit einem hohen turnerischen Niveau und schaffte es damit aufs. Podium. Die 19-Jährige gewann mit einer Endnote von 8,118 bei ihrem ersten Championat die Bronzemedaille, auch dank ihres gleichaltrigen Oldenburger Wallachs, der zuverlässig an der Longe von Mutter Katja Wagner seine Runden drehte.

U21 Herren: Weiterer Sieg für Arne Heers
Nach seinem Erfolg im Pas-de-Deux der Junioren überzeugte Arne Heers aus Dörverden mit Cleiner Onkel und Sven Henze als Longenführer auch in der U21-Herrenkonkurrenz. Bereits nach der Pflicht (8,073) hatte er sich vor dem Franzosen Tom Menand (7,768) einen Abstand herausgearbeitet. Das beste Technikprogramm (8,181) sowie seine mit Highlights gespickte Kür (8,623) sorgten für einen Durchmarsch zur Goldmedaille und ließen ihn mit einem Endergebnis von 8,375 klar gewinnen. Menand wurde mit einem Punktestand von 8,185 Zweiter. Dahinter platzierte sich Paul Ruttkovsky aus Polen auf dem Bronzerang (8,104).

Ben Lechtenberg aus Gladbeck, der kurzfristig auf dem Westfalenwallach Rockemotion an der Longe von Nina Vorberg turnte, schloss den Wettkampf mit einem beachtlichen vierten Platz ab (Endergebnis: 8,070), da er mit seinen 17 Jahren auch noch in der Juniorenkonkurrenz hätte starten können. Da die beiden U21-Voltigierer Philip Goroncy und Bela Lehnen verletzungsbedingt in dieser Saison ausgefallen waren, hatte Bundestrainer Kai Vorberg sich entschieden, mit Lechtenberg und Heers zwei qualifizierte Junioren an den Start zu schicken.

Goldmedaille für Juniorteam aus Fredenbeck
Die amtierenden Deutschen Juniorenmeister vom RV Fredenbeck konnten in Bern ihren Vorjahreserfolg wiederholen und sich nach dem Weltmeistertitel im vergangenen Jahr nun auch souverän Gold bei den Europameisterschaften der U18-Voltigierer sichern. Das Team vom Landesverband Hannover, das von Gesa Bührig auf dem 15-jährigen Fuchs Capitain Claus vorgestellt wurde, lag nach der Pflicht mit einer Wertnote von 6,948 sehr knapp hinter den jungen Voltigierern vom Team Montmirail aus der Schweiz. Die Fredenbecker zeigten eine sehr exakt geturnte und vor allem für ein Juniorteam hoch anspruchsvolle Kür, mit der sie beim CHIO in Aachen bereits mit den Küren der Senioren mithalten konnten. In Bern erhielten sie dafür bereits im ersten Umlauf 8,654 Zähler und konnten sich im zweiten Umlauf nochmals steigern (8,820). Ihre Gesamtleistung erbrachte eine Endnote von 8,311 und somit den Sieg vor der Mannschaft aus der Schweiz (Endergebnis: 7,899). Die Bronzemedaille ging an das schwedische Team Svea (Gesamtwertung: 7,857).

Trainer des Juniorteams aus Fredenbeck, Malte Möller, fasste die Europameisterschaft für sich und das Team wie folgt zusammen: “Wir sind mit dem Ziel zu gewinnen nach Bern gefahren. Unsere Favoritenrolle hat uns keinen zusätzlichen Druck gemacht, denn wir wissen, was wir können. Wir waren ein bisschen enttäuscht von der Pflicht, denn die können wir auf jeden Fall besser. Dann war natürlich der Druck in der ersten Kür relativ hoch, damit wir aufholen. Aber auch das hat sich das Team nicht anmerken lassen und sich gegenseitig aufgefangen. Wir wussten, dass wir gut vorbereitet sind und gewinnen wollen wir natürlich immer. Für Deutschland dann erneut oben auf dem Treppchen zu stehen war gigantisch und das Team kann stolz auf sich sein, so wie Gesa und ich es sind.”

Nationenpreis: Triumph für Frankreich
Für den krönenden Abschluss sorgte der bis zum Schluss spannende Nationenpreis, in dem sechs Flaggen vertreten waren. Jeweils zwei Einzelvoltigierer und eine Mannschaft einer Nation gehen in diesem Wettbewerb, der bei den Weltreiterspielen in Tryon 2018 zum ersten Mal ausgetragen wurde, mit ihren Küren an den Start.

Deutschland lag in der Bilanz bislang vorne mit drei Siegen im Rahmen von Welt- und Europameisterschaften. In diesem Jahr zog Frankreich mit den Darbietungen des frischgekürten Weltmeister Theo Gardies, Silbermedaillengewinner Quentin Jabet und der französischen Mannschaft gleich. Alle gezeigten Küren der starken Franzosen wurden mit Wertnoten über 9 Punkten bewertet und ergaben ein Endergebnis von 9,239.

Für Deutschland gingen Jannik Heiland (Wulfsen), Alina Roß (Userin) und das Team Norka des VV Köln-Dünnwald an den Start. Jannik Heiland lief als erster deutscher Voltigierer ein, zusammen mit seinem Verlasspferd Dark Beluga und Longenführerin Barbara Rosiny, und kam mit 8,926 Zählern schon nah an die 9er-Wertung ran. Als zweite deutsche Starterin folgte die frisch gebackene Vize-Weltmeisterin Alina Roß. Ihr Pferd Baron R (Longenführer: Volker Roß) wirkte nicht ganz so souverän wie am Samstag, dennoch konnte die 23-Jährige erneut eine mit Höchstschwierigkeiten versehene Kür zeigen, die zu einer Bewertung von 8,658 Zählern führte.

Durch eine starke Leistung der Schweizer Einzelvoltigierer wurde das Team Germany kurzzeitig auf Rang drei verwiesen, konnte sich jedoch dank einer nahezu fehlerfreien Kür des Kölner Teams final die Silbermedaille sichern. Das Team von Trainer Torben Jacobs, vorgestellt auf Ecuador an der Longe von Alexandra Knauf, kam miit einer Wertnote von 9,185 dicht an die Franzosen heran. Dies führte zu einem Endergebnis von 8,923 für Team Deutschland. Die Bronzemedaille ging an die Lokalmatadoren aus der Schweiz, die von Ilona Hannich, Lukas Heppler und dem Team aus Lütisburg vertreten wurden (Endwertung: 8,790). fn-press/C. Christmann (Vaulting World)

Tags: Voltigieren, Europameisterschaften, Weltmeisterschaften, Juniorteam Fredenbeck

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