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DM U25-Springreiter: Bronze für Mylen Kruse

Clara Blau ist die neue Deutsche Meisterin der U25-Springreiter. Ohne einen einzigen Abwurf in vier Runden sicherte sie sich mit ihrem Paul den Titel vor Hannes Ahlmann. Bronze ging an die Vorjahressiegerin Mylen Kruse. Wie schon bei der Premiere dieser DM im Vorjahr bot das Fünf-Sterne-Turnier auf der Reitanlage Riesenbeck International den perfekten, championatswürdigen Rahmen für die Meisterschaft und den Nachwuchsreitern die Chance, hinter die Kulissen zu blicken und von den „Großen“ zu lernen.

Die U25-Meisterschaft erstreckte sich über drei Tage und drei Wertungsprüfungen. Beginnend mit einem Zeitspringen, einem S***-Springen und einem Finale, ebenfalls über 1,50 Meter, mit zwei Umläufen führte der Weg zum Titel. Von Beginn an waren es zwei Paare, die die Spitzenpositionen unter sich ausmachten: Hannes Ahlmann und Clara Blau. Am Ende triumphierten die 23-jährige Osnabrückerin und ihr ungarisches Warmblut Paul. Lediglich 2,5 Strafpunkte aus dem Zeitspringen schlugen für sie zu Buche, das zweite Wertungsspringen konnten sie gewinnen und blieben zuletzt auch in den beiden Umläufen des Finales fehlerfrei. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin etwas sprachlos. Paul ist mal wieder jede Runde null gesprungen, hat alles gegeben. Er ist ein absolutes Kämpferherz, doch damit hätte nicht gerechnet, das ist unfassbar“, sagte sie direkt nach dem Gewinn der Goldmedaille – ihrem zweiten DM-Titel nach 2022 bei den Jungen Reitern.

Zunächst aber hatte Hannes Ahlmann (Reher) wie der sichere Sieger ausgesehen. Er gewann mit der neunjährigen Holsteiner Stute Tokyo (v. Toulon) das Zeitspringen, blieb am zweiten Tag fehlerfrei und absolvierte auch den ersten Umlauf des Finales ohne Abwurf. Damit war er nicht nur letzter Starter in der zweiten Runde, sondern hatte bis dahin auch keinen einzigen Strafpunkt auf dem Konto. Im zweiten Umlauf passierte dann der Fehler. „Das ist am Ende ein bisschen ärgerlich gelaufen. Tokyo sprang die ganzen Tage richtig gut. In der zweiten Runde im Finale war sie aber etwas müde. Es war so ein Unaufmerksamkeitsfehler, es war nicht so, dass sie nicht gut sprang oder es nicht perfekt gepasst hätte“, sagte Ahlmann. „Ich bin aber trotzdem sehr stolz auf sie. Sie ist erst neun Jahre alt und hat schon so viele gute Ergebnisse abgeliefert mit mir zusammen, da ist der Wahnsinn. Die Silbermedaille ist natürlich gut, aber ein bisschen fühlt es sich im Moment doch an, wie Gold verloren“, gab er ehrlich zu und blickte im nächsten Moment schon nach vorne: „Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei bin, und dann werde ich sie mir holen.“

Die Vorjahres- und Premierensiegerin Mylen Kruse (Badbergen) kam im Sattel des 13-jährigen Holsteiners Lovelight auf ein Endergebnis von 5,15 Strafpunkten, die aus den ersten beiden Prüfungen herrührten. Im Finale waren die beiden eines von fünf Paaren, denen die „Doppel-Null“ gelang. Damit konnten sie sich um einen Platz verbessern und sich die Bronzemedaille sichern. „Nach dem ärgerlichen Fehler im zweiten Springen, war ich im Finale sehr konzentriert und habe versucht, alles zu geben. Zum Glück hat mein Pferd sehr gut mitgemacht und es mir einfach gemacht, so dass es am Ende zu Bronze gereicht hat“, sagte die 24-Jährige.

Insgesamt beteiligten sich 34 Paare an den U25-Meisterschaften, die besten 25 zogen ins Finale ein. Unter ihnen auch der zweimalige Derby-Sieger Marvin Jüngel (Kamenz). Der 23-Jährige hatte an den ersten Prüfungen nicht die besten Tagen erwischt, konnte sich aber mit zwei fehlerfreien Runden mit DSP Kontendra S im Finale von Platz 25 auf 16 hocharbeiten. Im Finale selbst, das wie alle übrigen Prüfungen durch die Dieter-Hofmann-Stiftung ermöglicht wurde, belegte er damit Platz zwei hinter der erst 21-jährigen Antonia Locker aus Hamminkeln mit Cristobal (DM-Wertung: Platz acht). Dritte wurde Anna-Maria Grimm (25. Rödermark) mit Lord Al Bahar. fn-press/Hb

Tags: Springen, Deutsche Meisterschaften, Mylen Kruse, U25

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