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Fragen an Soenke Lauterbach und Dr. Dennis Peiler

Der Rücktritt ihres Präsidenten und des Finanzkurators stellt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) vor Herausforderungen. Nach dem Verbandsrat ordneten FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach und DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler die Ergebnisse ein:

Wie ordnen Sie das Ergebnis des Verbandsrates ein?

Dr. Dennis Peiler: „Das war heute ein rabenschwarzer Tag für die FN und für den deutschen Pferdesport. Das ist eine Zäsur für den Gesamtverband. Ich glaube, es wurde in heute deutlich, dass wir alle verstanden haben, was die Stunde geschlagen hat. Wir nehmen die Kritik bezüglich der Finanzsituation sehr ernst, wir haben einen Plan, wie wir die Empfehlungen des unabhängigen Gutachtens umsetzen werden. Das geht aber alles nicht von heute auf morgen. Wir haben zwar die ersten Schritte gemacht, aber wir haben noch einen großen Berg vor uns, den wir erklimmen müssen.“

Soenke Lauterbach: „Der Präsident und der Finanzkurator haben sich über Jahre für den Verband eingesetzt und riesiges Engagement gezeigt. Gerhard Ziegler über Jahrzehnte, vom Reitverein über den Landesverband bis zur FN, HaJo Erbel über drei Jahre als unser Präsident. Und gerade jetzt in der Krise haben beide ihr letztes Hemd gegeben für diesen Verband. Insofern bin ich betroffen darüber, was ihnen heute widerfahren ist. Natürlich ist es zu akzeptieren und zu respektieren, dieses Votum der Mitglieder, aber es macht mich betroffen. Und mein ganz persönlicher Dank gilt den beiden.

Herr, Lauterbach, was bedeutet Ihre Nicht-Entlastung für Sie persönlich?
Soenke Lauterbach: „Das Ergebnis gibt mir natürlich zu denken und ich werde mich damit in den nächsten Tagen und Wochen sehr beschäftigen. Aber ich werde jetzt aus der Emotion heraus keine kurzfristige Entscheidung treffen. Denn dazu liegen mir die FN, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Menschen, mit denen ich zu tun habe, und der Pferdesport zu sehr am Herzen. Auch wenn das andere anders sehen werden, habe ich eine Vorstellung davon, was passiert, wenn ich hier jetzt auch kurzfristig Konsequenzen ziehe. Das ist, davon bin ich der festen Überzeugung, nicht im Interesse der FN, sondern dann wird die Situation für uns noch schwieriger. Deswegen werde ich in Ruhe überlegen, wie ich damit umgehe.

Wie geht es personell weiter?

Soenke Lauterbach: „Im Moment steht der Verband ohne Präsident und ohne Finanzkurator da. Wir müssen einen Weg finden, wie wir mit dieser Personallücke umgehen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wir warten bis zur turnusgemäßen Versammlung im Mai 2025, bei der sowieso Neuwahlen in allen Bereichen anstehen. Oder der Verband entscheidet sich dafür, kurzfristiger nach neuen Kandidaten zu suchen und eine Nachwahl schon früher stattfinden zu lassen. Möglich sind beide Wege. Das ist aber keine Entscheidung des Geschäftsführenden Vorstands, sondern eine Entscheidung der Verbände, der Mitglieder und der Delegierten. Wir werden den Weg begleiten und moderieren.

Dr. Dennis Peiler: „Was die Personallücke im Bereich Personal und Finanzen betrifft: Hier werden wir ab Oktober wieder ein viertes Vorstandsmitglied haben. Wir werden aber auch externe Unterstützung hinzunehmen. Denn auch neue Kollegen müssen sich erst einfinden.Zum Glück haben wir ein sehr gutes Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die uns schon in den letzten Wochen und Monaten sehr unterstützt haben und auf die wir weiterhin bauen können.“

fn-press/mly/Hb

Tags: FN-Verbandsrat

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