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Balve: Zweite Goldmedaille für Jessica von Bredow-Werndl

Bei den Deutschen Meisterschaften in der Dressur hat sich Jessica von Bredow-Werndl ihre zweite Goldmedaille gesichert – ihr siebter DM-Titel insgesamt. Mit TSF Dalera BB dominierte sie auch in der Kür das Starterfeld. Silber ging an Frederic Wandres mit Duke of Britain, die Bronzemedaille an Sönke Rothenberger.

Sie sind und bleiben die Nummer eins im Dressursport: Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und ihre mittlerweile 17-jährige TSF Dalera BB. Das bewiesen sie nach Grand Prix, Grand Prix Special auch mit ihrer Kürvorstellung. Die 38-jährige Doppel-Olympiasiegerin ließ ihre Trakehnerstute zur Musik von Edith Piaf durchs Viereck tanzen und erntete für die Vorstellung 89,6 Prozent. „Ich habe noch nie so ein Gefühl gehabt wie heute" sagte sie und fuhr unter Tränen fort: „Sie gibt immer alles und noch mehr.“ Noch am Abend zuvor hatte sie Kleinigkeiten umgestellt und war ihre Kür mehrfach zu Fuß gedanklich abgelaufen und war vom Ergebnis überwältigt: „Es hat so gepasst alles. Es hat sich alles so leicht, so selbstverständlich und so kraftvoll angefühlt“, schwärmte sie. Neben der Goldmedaille erwartete Jessica von Bredow-Werndl auch eine gute Nachricht vom Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Sie wurde bereits für die Olympischen Spiele vorgeschlagen und wird nicht mehr in Aachen an den Start gehen.

Seine aktuellen Leistungen konnte auch Frederic Wandres in der Kür bestätigen. In Rücksprache mit der Bundestrainerin und dem Ausschuss sattelte er hier sein WM-Pferd von 2022, Duke of Britain FRH. Mit 83,45 Prozent gab es für das Paar die Silbermedaille. Auch der Hannoveraner Dimagio-Sohn ist bereits 17-jährig, was ihn aber nicht daran hinderte, nach dem Verlassen des Vierecks einen unerwarteten Satz in Richtung VIP-Zelt zu machen. „Er hat eine super Leistung gezeigt, jetzt auch am dritten Tag. Er ist noch voll frisch dabei. Und so frisch wie er ist, hat er sich noch so einen Bocksprung vor Freude geleistet. Zum Glück ist bis auf einen kleinen Kratzer nichts passiert, er ist happy drauf, und wir sind es auch“, sagte Wandres, der bereits im Grand Prix Special mit Bluetooth OLD die Silbermedaille gewinnen konnte.

In der Kür machte es Sönke Rothenberger mit einem Sprung aufs Treppchen seiner jüngeren Schwester nach. Zwar wurde es nicht Gold wie bei Semmieke in der U25-Tour und auch nicht Silber, wie mit Fendi im vorigen Jahr im Grand Prix Special – der 29-Jährige und sein zehnjähriger Franklin-Sohn wurden Dritte. Sie wurden für ihre Kür mit 81,125 Prozent belohnt. Dennoch haderte Rothenberger etwas mit sich. „Für mich war es definitiv nicht unser Wochenende. Meine Pferde waren sehr gut drauf, aber ich hatte ein tiefes Loch. Das Gefühl war ein bisschen weg, wo alles gestimmt hat, auch auf dem Abreiteplatz. Das ist tierisch ärgerlich für mich, aber das nützt nichts und muss man dann wohl abschütteln. Die Grundvoraussetzungen sind ja alle da, aber das Gefühl und die Leichtigkeit müssen am Tag X auch in der Prüfung abgeliefert werden. Das zermürbt mich ein bisschen von innen“, sagte er. 

Mit starken Leistungen zeigten sich auch Ingrid Klimke (Münster) und Franziskus FRH. Sie verpassten mit 78,510 Prozent knapp eine weitere Bronzemedaille an diesem Wochenende und wurden Vierte. Erneut auf Platz fünf landeten Isabell Werth (Rheinberg) und der 14-jährige DSP Quantaz (v. Quaterback). fn-press/Hb

Ergebnisse Deutsche Meisterschaften 2024

Tags: Dressur, Deutsche Meisterschaften

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