Baborówko: Vier-Sterne-Sieg für Christoph Wahler
Christoph Wahler (Bad Bevensen) und sein Holsteiner Carjatan S haben im Rahmen des internationalen Vielseitigkeitsturniers in Baborówko die kurze Vier-Sterne-Vielseitigkeit (CCI4*-S) für sich entschieden und wiederholten damit ihren Erfolg aus dem Vorjahr.
Nach der Dressur lagen der Mannschaftswelt- und -vizeeuropameister und sein Schimmel noch auf Platz vier, im Gelände sammelten sie lediglich 3,6 Zeitstrafpunkte und rückten auf Platz drei vor. Im abschließenden Parcours fehlte ihnen dann nur eine Sekunde zur Nullrunde. Damit schloss Wahler die Prüfung mit 32,7 Minuspunkten ab und profitierte anschließend von den Fehlern der beiden noch vor ihm rangierenden Paare. Damit stand er zum zweiten Mal in Baborówko ganz oben auf dem Treppchen. "Im vergangenen Jahr habe ich von vorne gewonnen. Aber ich glaube schon, dass meinem Pferd die Veranstaltung hier liegt. Das Gelände ist technisch anspruchsvoll und sehr intensiv. Das kann er gut. Die Zeit im Springen ist knapp, das kann er auch gut. Jetzt bin ich bin im Parcours ohne das letzte Risiko geritten, aber im Verhältnis zu den anderen ist er halt flott und ist super gesprungen“, sagte Wahler, der mit dem Sieg nun auch die noch fehlende Qualifikation für einen möglichen Start bei den Olympischen Spielen in der Tasche hat.
Insgesamt gab es nur eine komplette Nullrunde im Springen. Bei Lara de Liederkerke-Meier und Ducati d’Arville waren es vier Sekunden zu viel, die dafür sorgten, dass Wahler an ihr vorbeizog. Sie wurde mit 33,2 Minuspunkten Zweite. Dem bis dahin führenden Schweizer Felix Vogg und Colero unterlief neben Zeitfehlern auch noch ein Abwurf. Er beendete die Prüfung mit 34,0 Minuspunkte punktegleich mit Nico Aldinger (Salzhausen) mit Timmo. Dieser war allerdings als Einziger im Gelände fehlerfrei geblieben und durfte sich daher über Platz drei freuen, Vogg wurde Vierter.
Parallel zur Vier-Sterne-Kurzprüfung wurde in Baborówko auch eine „lange“ Vier-Sterne-Prüfung ausgetragen. Hier wurde Jan Matthias (Großenwiehe) mit Wilbur Larch und 43,1 Minuspunkten Zweiter vor Rebecca-Juana Gerken aus Tasdorf mit TSF Solara (48,9). „Beide haben die Prüfung mit einem guten Punktekonto beendet, Jan Matthias hätte ohne Springfehler an Schluss sogar gewonnen“, sagte Bundestrainer Peter Thomsen. „Beide sind hier sehr sicher geritten. Damit haben wir wieder zwei Nachwuchsreiter und hoffnungsvolle Pferde mehr für den Spitzensport der nächsten Jahre.“ Der Sieg im CCI4*-L ging auf das Konto der Österreicherin Lea Siegl mit DSP Fighting Line (39,8 Minuspunkte). fn-press/Hb