Preis der Besten 2024 hat begonnen
Am Bundesstützpunkt Reiten in Warendorf hat der traditionelle Preis der Besten begonnen, eine der bedeutendsten Veranstaltungen für den Reit- und Voltigiernachwuchs in Deutschland. Ernst wurde es am ersten Tag der Veranstaltung aber nur für die U18- und U14-Springreiter, die Junioren in der Vielseitigkeit, die als erste von drei Teilprüfungen die Dressur absolvierten, und die Voltigierer, für die das Pflichtprogramm auf der Tagesordnung stand. Für die übrigen Teilnehmer stand der erste Tag im Zeichen der Vorbereitung und Einstimmung.
Bei den U18-Springreitern/Junioren war es der 17-jährige Max Merschformann aus Laer, der mit der Holsteiner Stute Dorotheenhof’s Classica die schnellste Runde in der Zeitspringprüfung Klasse S* (140 cm) vorlegte. Nur 72,99 Sekunden brauchte das Paar, um fehlerlos ins Ziel zu kommen. Damit verwies er die Vorjahres-Gesamtsiegerin Naomi Himmelreich aus Niederbrechen auf Platz zwei. Sie startet in diesem Jahr mit der siebenjährigen Kannan-Tochter Flying Kiss und benötige 73,39 Sekunden für ihren Ritt. Bei den Children war es die baden-württembergische U14-Landesmeisterin Mia Cara Brugger aus Ellwangen, die im 125 cm-Springen die schnellste von insgesamt 14 Nullrunden vorlegte. Knapp zwei Sekunden langsamer war Brianne Beerbaum aus Thedinghausen mit Carrero TZ: 72,39 Sekunden. Die Mannschaftseuropameisterin hat mit Balotelli noch ein weiteres Eisen im Feuer. Auch mit ihm kam sie fehlerfrei ins Ziel, wenngleich etwas langsamer: 74,08 Sekunden/Platz vier.
Im Dressurviereck auf dem „Reitpferdeplatz“ legte Vielseitigkeitsreiterin Marlene Hayessen mit Huaso das beste Ergebnis vor. Lediglich 26,4 Minuspunkte nimmt sie mit in die nächste Teilprüfung, den Geländeritt. Umgerechnet sind das zwei Sekunden beziehungsweise 0,8 Minuspunkte Vorsprung vor der amtierenden U18-Doppeleuropameisterin Smilla Maline Philipp aus Elsdorf mit Sir Boggles. Diese verließen das Viereck mit 27,2 Minuspunkten. Eine gute Ausgangsbasis konnte sich auch Philipps Gold-Kollege der EM 2023, Matti Garlichs aus Salzhausen, mit Ludwig verschaffen: 30,2 Minuspunkte lautet sein Ergebnis und damit vorläufig Platz drei.
Das Voltigieren stand am Freitag im Zeichen der Pflicht. Die beste Ausgangsbasis für die weiteren Durchgängen konnten sich das Juniorteam des VV Köln-Dünnwald (7,157), Arne Heers aus Dörverden (7,888 Punkte) und Lilly Auerswald aus Leipzig (7,788) im U18-Einzelvoltigieren sowie Gianna Ronca aus Monheim bei den U21-Einzelvoltigiererinnen (7,969) sichern. Einziger Starter im verletzungsbedingt ausgedünnten Starterfeld der U21-Einzelvoltigierer ist der Schleswig-Holsteiner Sebastian Felix Schulze aus Wentorf. Er bekam 7,102 Punkte.
Der Preis der Besten wird am Samstag, 11. Mai, mit den ersten Wertungsprüfungen in der Dressur in allen vier Altersklassen fortgesetzt. Für die U18-Vielseitigkeitsreiter geht es ins Gelände, ebenso für die Vielseitigkeitsponyreiter, die aber vorab noch ihre Dressur absolvieren. Die U21-Vielseitigkeitsreiter sind in diesem Jahr nicht mit von der Partie, da der Teilnehmerkreis zu klein gewesen wäre. „Es gibt in diesem Jahr einen großen altersmäßigen Umbruch. Viele, die jetzt erstmals bei den U21-DM in Luhmühlen starten wollen, brauchen dafür noch eine internationales Qualifikationsergebnis. Da der Preis der Besten national ausgeschrieben, kann das nicht gewertet werden“, erklärt Bundestrainer Frank Ostholt.
Im Parcours fallen die ersten Entscheidungen. Um 12 Uhr beginnt die zweite Wertungsprüfung der Children, eine Springprüfung Klasse (130 cm mit zweiten Umlauf), um 15.30 Uhr folgt das Finale der Junioren, eine Springprüfung Klasse S** (145 cm mit zweitem Umlauf). Eine dritte Entscheidung steht im Voltigieren an, hier geht es um die Besten im Pas-de-deux. fn-press/Hb