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Weltcup-Finale Dressur: Isabell Werth und Quantaz werden Dritte

Riad. Eine sehr knappe Entscheidung war das FEI Weltcup-Finale in der Dressur: In der abschließenden Kür lagen die Plätze eins, zwei und drei nur wenige Hundertstel auseinander. Der Schwede Patrick Kittel und Touchdown haben sich den Sieg gesichert, die Dänin Nanna Skodborg Merrald und Don Olymbrio werden Zweite. Isabell Werth aus Rheinberg wird bei ihrem 25. Weltcup-Finale mit DSP Quantaz Dritte.

Auch die Plätze vier und fünf gehen nach Deutschland: An Matthias Alexander Rath und Destacado FRH und Raphael Netz mit Great Escape Camelot.

„Wir sind zufrieden mit unseren Ergebnissen beim Weltcup-Finale“, resümierte Bundestrainerin Monica Theodorescu nach der abschließenden Kür in Riad,  Saudi-Arabien. „Die Atmosphäre in der Halle hier war für viele Pferde eine Herausforderung. Isabell hat meisterlich geritten und Quantaz toll unterstützt. Sie hat sich mit ihrer Erfahrung und wieder mal starken reiterlichen Leistungen diesen dritten Paltz erkämpft.“

81.404 Prozent erhielten Isabell Werth und DSP Quantaz für ihre Kür zur Musik von Bonnie Tyler. „Das gab es vermutlich noch nie, dass die ersten Drei in einem Weltcup-Finale so nah beieinander liegen. Wenn es so läuft, ist der Sport für das Publikum spannend, das macht Spaß“, sagte Werth. Sie muss es wissen, Riad war ihr 25. Start in einem Weltcup-Finale. „Ich bin sehr stolz auf Quantaz – er war sehr beeindruckt von der Atmosphäre und hat wirklich versucht, sein Bestes zu geben.“ 81.429 Prozent vergaben die Richter für die Vorstellung der Zweitplatzierten, die Dänin Nanna Skodborg Merrald und Don Olymbrio. Mit 81.661 Prozent geht der Sieg an Patrick Kittel aus Schweden und den zwölfjährigen Quarterback-Sohn Touchdown.

Matthias Rath (Kronberg) und der elfjährige Hannoveraner Destacado FRH werden mit 77.850 Prozent Vierte. Für das Paar war Riad der erste gemeinsame Start in einem Welttcup-Finale. „Sie haben ihre Kür sehr gut begonnen, mit vielen Stärken, wie zum Beispiel guter Passage und Galoppverstärkung. Leider sind Fehler in den Zweierwechseln aufgetreten, Matthias ist sonst deutlich besser geritten als im Grand Prix", fasste Theodorescu zusammen. 

„Ich bin mehr als glücklich“, hatte Raphael Netz (Aubenhausen) schon nach dem Grand Prix über die Leistung seines Pferdes Great Escape Camelot gesagt. „Er hatte immer ein bisschen die Ohren gespitzt, so viele Hallen in dieser Dimension haben wir beide eben auch noch nicht gesehen, aber er hat sich immer wieder auf mich fokussiert.“ Wie im Grand Prix erging es den beiden auch in der finalen Kür: „Raphael ist sehr sauber geritten, fein und mit guter Anlehnung. Sein Pferd hatte ebenfalls etwas mit der Atmosphäre zu kämpfen, aber dieser junge Reiter hat sich mit diesem noch nicht so erfahrenen Pferd hervorragend gezeigt und mit Top-Leistungen sein Weltcup-Debüt gefeiert“, lobte Theodorescu.

Während das deutsche Dressurteam bereits die Heimreise antreten kann, geht es am Samstag für die Springreiter um Bundestrainer Otto Becker im Finale um den Weltcup-Sieg. Der Schwede Hendrik von Eckermann und King Edward führen das Ranking an. Bestes Paar aus deutscher Sicht nach zwei Runden sind Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen) und Elysium auf Platz fünf. Marcus Ehning (Borken) und Coolio rangieren auf dem elften Platz, Christian Ahlmann (Marl) und Mandato van de Neerheide auf Platz 13. Das Finale am Samstagnachmittag wird in zwei Umläufen ausgetragen. Die besten 20 Paare der ersten Runde ziehen in die zweite Runde ein.  

Ein trauriger Zwischenfall hat am Donnerstagabend das Geschehen in Riad überschattet. Chromatic BF, das Pferd der US-Amerikanerrin Jill Humphrey, ist im Stall unerwartet zusammengebrochen und verstorben. Dazu heißt es in einer Mitteilung des Weltverbandes FEI: "Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass das US-Pferd Chromatic BF, geritten von Jill Humphrey, während des FEI-Weltcup-Finales verstorben ist. Chromatic BF war am Abend des 18. April nach dem Wettkampf in den Stall zurückgekehrt und unerwartet zusammengebrochen. Er wurde sofort vom Veterinärpersonal der US Equestrian und den FEI-Tierärzten versorgt, konnte jedoch nicht wiederbelebt werden. Gemäß den FEI-Veterinärbestimmungen wurden dem Pferd bereits Proben entnommen und es wird eine vollständige Obduktion gemäß den FEI-Protokollen durchgeführt. Die FEI, das Organisationskomitee und die SAEF sprechen dem Fahrer, den Besitzern, dem Pfleger und seinen Verbindungen ihr tiefstes Beileid aus." fn-aktuell

Tags: Weltcup-Finale Dressur

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