DKB-BCH 2017: Titel bei den Springponys für Da Capo und Top Medusa
Warendorf (fn-press). Der neue Bundeschampion der fünfjährigen Springponys heißt Da Capo. Im Finale der 15 besten Ponys setzte sich der in Weser-Ems gezogene Wallach v. Duncan-Coosheen Finnegan mit Reiterin Lena Böning (Wallenhorst) an die Spitze. Bei den sechsjährigen Springponys war Top Medusa nicht zu schlagen. Bereits 2016 holte sich die Schimmelstute v. Top Montreal-Cornet Obolensky den Titel bei den Fünfjährigen.
Die mit Abstand beste Wertnote im Finale der fünfjährigen Springponys bei den DKB-Bundeschampionaten 2017 in Warendorf erzielte Da Capo aus der Zucht von Doris Krone (Dinklage). Aufgefallen war der braune Ponywallach im Besitz von Vanessa Tiede (Dissen) bereits in der Finalqualifikation, in der er mit Reiterin Lena Böning von der Jury die Wertnote 9,0 erhielt. Im Finale zeigten die beiden eine sichere Runde: 8,5 lautete das Richterurteil von Helmut Hartmann, Peter Schmerling und Karl-Heinz Streng. „Ein Pony mit sehr schnellem Reaktionsvermögen, sicher in der Anlehnung und schön aus der Hinterhand arbeitend“, kommentierte Peter Teeuwen, Bundestrainer der Ponyspringreiter, den Ritt. „Da Capo geht sicher in der Vorwärtsbewegung und ist dazu sehr rittig, dadurch lässt er sich schnell wieder aufs Hinterbein holen. Ein Pony, das alle Voraussetzungen für den großen Ponysport mit sich bringt“, so der Bundestrainer.
Auf dem Silberrang behauptete sich der rheinisch gezogene Ponywallach Peter Pan aus der Zucht und im Besitz von Gerd Schulte-Geldermann (Kranenburg). Mit Pia Stieborsky (Lüdenscheid) im Sattel zeigte der Fuchs v. Pilatus-Mentos konstant gute Runden über alle drei Tage. In der Einlaufprüfung und Finalqualifikation gab es jeweils die Wertnote 8,0, im Finale lautete das Juryurteil 7,9. „Bis auf den Kreuzgalopp in der einen Wendung war das eine schöne, gleichmäßige Runde“, urteilte Teeuwen.
Mit Bronze gekrönt wurde die Rheinländerin Marie Lou, eine Tochter des Miraculix aus einer Martini-Mutter. Präsentiert von Lara Tönnissen (Senden) zeigte die Braune aus der Zucht von Bärbel Biermann (Goch) und im Besitz von Gerd Schulte-Geldermann im Finale eine sichere Runde. „Ein Pony, das am Sprung immer sehr aufmerksam ist und versucht, jeden Fehler zu vermeiden“, sagte Teeuwen nach dem Ritt, der von den Richtern mit 7,8 belohnt wurde.
Als großer Favorit war der westfälisch gezogene Fuchshengst Vincenzo v. Vincent-Principal Boy mit Johanna Schulze Thier (Ascheberg) ins Finale eingezogen (Züchter Helmut Hunke, Vreden; Besitzer Andreas Kleimann, Ascheberg). Mit 9,0 und 9,5 ließ er die Konkurrenz in der Einlaufprüfung und Finalqualifikation deutlich hinter sich. Im Finale beendete ein kleiner Reiterfehler den Traum vom Titel. „Die Distanz zur Kombination passte nicht ganz. Es läuft nicht immer wie gewünscht“, bedauerte Richter Karl-Heinz Streng das Ausscheiden des Ponys im Finale.
Top Medusa holt erneut den Titel
Die Konkurrenz der sechsjährigen Springponys gewann die westfälisch gezogene Ponystute Top Medusa aus der Zucht von Josef Volle (Lüdinghausen). Im letzten Jahr setzte sich die Tochter des Top Montreal aus einer Cornet Obolensky-Mutter bei den Fünfjährigen an die Spitze, damals noch unter dem Namen Top My Girl im Besitz des Züchters und mit Johanna Schulze Thier im Sattel. Mittlerweile gehört die Schimmelstute Kurt-Werner Thielen (Losheim), geritten wird sie von Tochter Julie. Während Pony und Reiterin in der Einlaufprüfung noch leichte Abstimmungsschwierigkeiten hatten, steigerten sie sich in der Finalqualifikation (7,7) und konnten am letzten Tag ihre ganze Qualität ausspielen. Im Finale, einer Spezialspringponyprüfung mit zwei Umläufen, vergaben die Richter Joachim Geilfus, Werner Peters und Werner Tapken einmal die 8,7 und einmal die 9,0, in Summe also 17,7 Punkte für Top Medusa und Julie Thielen. „Von diesem Paar werden wir bestimmt noch einiges sehen“, ist sich Bundestrainer Peter Teeuwen sicher. „Julie ist im Bundeskader und mit Top Medusa ist sie in diesem Jahr schon in kleineren Randprüfungen international an den Start gegangen. Die beiden sind schon auf dem Weg in den Spitzenponysport.“
Der Vizetitel bei den sechsjährigen Springponys ging an die Rheinländerin Penelope SG, die von ihrer Besitzerin Michelle Lachmann (Voerde) vorgestellt wurde. Sowohl in der Einlaufprüfung (8,6) als auch in der Finalqualifikation (8,4) lag die Rappstute v. Pilatus-Piccolo aus der Zucht von Gerd Schulte-Geldermann vorn. Im Finale gab es die Wertnoten 8,5 und 8,8, das bedeutete am Ende die Silbermedaille. „Das Pony ist am Sprung schön beweglich, immer gut in der Anlehnung und zu jeder Zeit voll an den Hilfen“, lobte Teeuwen den Ausbildungsstand der sechsjährigen Stute.
Die Bronzemedaille sicherte sich die westfälisch gezogene Fuchsstute Dolly K 2 v. Dream of Lord-Sky High mit Johanna Schulze Thier im Sattel (Züchter und Besitzer Wolfgang Köster, Münster). „Das war eine sichere Vorstellung. Am Sprung ist Dolly schön gleichmäßig im Vorderbein. Im zweiten Umlauf war auch die Anlehnung ruhiger und der Rhythmus besser“, kommentierte Teeuwen die beiden Ritte, die die Richter mit 7,8 und 8,0 belohnten.