DKB-BCH 2017: Cosmo Royale und New Magic sind Reitponychampions der Dreijährigen
Warendorf (fn-press). Aus Hessen stammt der beste drejährige Reitponyhengst 2017: Mit einer glatten 9,0 zog Cosmo Royale v. Cosmopolitan D-Casino Royale K als Favorit in das Finale Teil B ein. Gezogen ist der Reitponysieger (63,5) von Besitzerin und Reiterin Danica Duen (Bad Oeynhausen). Silber und Bronze gingen an den westfälischen Hengst Golden Grey v. Golden State-Cloomey AT (61,5) und Tackmanns D-Jay v. D-Day AT-FS Champion de Luxe aus Hessen (59,0).
Dreijährige Reitponys (Hengste)
Begeistert äußerte sich das Richter-Trio Peter Mannheims, Ute von Platen und Gerd Sickinger über die Qualität der Reitponyhengste des Jahrgangs 2014: „Wir haben bedeutende Hengste mit viel Ausdruck, Bewegung und einer klasse Rittigkeit gesehen. Das sind moderne Ponys für Zucht und Sport, die sich heute einfach hervorragend gezeigt haben.“ Bereits am frühen morgen führte Fuchshengst Cosmo Royale mit Danica Duen das Feld der neun Finalteilnehmer mit Abstand an. „Ein typvoller, sehr gut konstruierter, athletischer und gut bemuskelter Ponyhengst. Er zeigt ein sehr modernes Traben ohne Spannung, leichtfüßig und leise. Seine Galoppade ist sehr gut im Gleichgewicht. Unter dem Sattel zeigt der Hengst sich bereits sehr losgelassen, dabei sensibel und ausgeglichen“, lautete der Richterspruch des gelassenen Siegers, der das Warendorfer Reitpferdeviereck schon sehr früh kennenlernte. Mutterstute Cascada Royale WE v. Casino Royale K holte nämlich 2013 tragend mit dem kleinen Cosmo Royale die Bronzemedaille bei den dreijährigen Reitponys. Und um die Geschichte des frisch gekürten Champions sportlich abzurunden, sei auch der Bundeschampionatssieg seines Vaters Cosmopolitan D im gleichen Jahr erwähnt. Muttervater Casino Royale K war 2008 und 2009 ebenfalls zweimal Bundeschampion der Reitponyhengste. Diese guten Gene schlugen sich auch in den Teilnoten für Trab, Rittigkeit und Gebäude nieder (je 9,0). Für den Galopp zogen die Richter sogar die 9,5 und sorgten damit für ordentlich Stimmung auf den Rängen. Reiterin und Besitzerin Danica Duen ist natürlich stolz auf den selbst gezogenen Cosmo Royale, der auch von ihrer Tochter schon mal im Schritt geritten wird. „Er ist ein charakterstarkes und sehr reelles Pony.“ Auch die beiden Testreiterinnen Jessica Süß (Warendorf) und Laura Strobel (Gäufelden) fühlten sich Sattel des Bundeschampions wohl und vergaben 18,5 Punkte.
Seinen Silber-Platz verteidigen konnte Falbhengst Golden Grey v. Golden State-Cloomey AT, der von Jill Jessica Mieleszko-Vekens (Paderborn) gezogen wurde und auch in der Besitz steht. Mit Reiterin Mareike Mimberg (Borgholzhausen) konnte der westfälische Ponyhengst vor allem im Galopp und mit seinem Gebäude punkten (je 9,0). „Ein besonders typvoller und moderner Ponyhengst mit schönen Linien und gutem Fundament. Der Trab ist hoch abfußend aus der Hinterhand entwickelt mit viel Schwung und Schub. Im Galopp zeigt sich der Hengst mit viel Bergauftendenz und Bodengewinn. Unter dem Sattel macht er einen ausgeglichenen Eindruck und arbeitet bei sehr guter Selbsthaltung engagiert mit“, bewerteten die Richter den Auftritt des großrahmigen und weit entwickelten Hengstes.
Mit einer 8,5 zog Tackmanns D-Jay v. D-Day AT-FS Champion de Luxe in das Finale der besten Drei ein. In der Qualifikation hatte der von Dr. Uwe Peetz (Rahden) gezogene Braune noch auf Rang fünf gelegen. Vorgestellt wurde der Bronzemedaillengewinner von Wenke Kraus (Boostedt) und steht im Besitz von Hans-Jürgen Tackmann. Die beiden Drittplatzierten der Qualifikationsprüfung, der westfälische Reitponyhengst Dan Kano AT v. Dimension AT (Züchter und Besitzer: Adolf-Theo Schurf, Bedburg) und Steendieks Dschingis Khan v. Dalai (Züchter und Besitzer Peter Böge, Schönhorst) aus Schleswig-Holstein beendeten ihren Bundeschampionatsauftritt auf den Plätzen fünf und sechs hinter dem holsteinisch gezogenen Reitponyhengst Heitholms Dempsey v. FS Don’t Worry (Züchter Hof Heitholm Kasch GmbH, Melsdorf; Besitzer: Rainer Kasch).
Dreijährige Reitponys (Stuten und Wallache)
Sie war die erste Bundeschampionesse auf dem Warendorfer Reitpferdeviereck und konnte sich mit einer Top-Testreiternote ganz oben aufs Podest katapultieren: Die rheinländisch gezogene Stute New Magic v. FS Numero Uno-Voyager, die von Besitzerin Patricia Gehre (Paderborn) vorgestellt wurde, stammt aus der Zucht von Heinz Baumanns, Issum (60,5). Vize-Bundeschampionesse wurde Caramba KE v. Cosmopolitan D-Cappuccino (Züchterin und Besitzerin Elke Kühn, Rietberg) aus Westfalen (58,5) vor der in Weser-Ems gezogenen Stute Romanza Royale K WE v. Olivier K-Top Nonstop (Züchter und Besitzer: Hermann Koopmeiners, Cappeln) mit einer Endnote von 57,5.
Somit machten die drei Ponystuten das rein weibliche Finale Teil B unter sich aus. Der Qualifikationssieger (8,5) Cosmic Dancer WE v. Cosmopolitan D-Viktoria’s Chirac aus der Zucht von Gisela Wehrmeister, Wardenburg (Besitzerin: Cerstin Reinhardt) konnte mit Reiterin Danica Duen nach Platz vier ersten Teil des Finales der besten acht Ponys (8,3) nicht mehr ins Medaillen-Geschehen eingreifen und teilte sich diesen Rang am Ende mit dem hannoversch gezogenen Dexter McDougle v. Dimension AT (Züchter: Wolfgang Seggebruch, Meerbeck), der im Besitz von Rebecca Thamm steht.
„Die Stute verfügt über einen sehr guten, weit ausschwingenden, akzentuierten Trab aus einer freien Schulter. In der Rittigkeit war sie immer sicher an der Hand, losgelassen und dabei mit der nötigen Sensibilität“, bewerteten die Richter den Auftritt der Bundeschampionesse New Magic, deren Höhepunkte im Trab (9,0) und Galopp (8,5) lagen. Die Testreiternote von 19,5 Punkten waren hier das Zünglein an der Waage zur Goldmedaille für die Fuchsstute, die in der Qualifikation noch auf Rang sechs lag, und dann auf Platz in ersten Teil des Finales. Caramba KE hatte im ersten Finalteil noch die Führung mit 8,3 inne. Die von Jana Bertels (Spelle) vorgestellte Cosmopolitan D-Tochter holte schließlich Silber für Westfalen (drei Mal die 8,5 für Trab, Schritt und Gebäude). Ihr Richterspruch lautete „Ein gut konstruiertes Pony mit schönem Genick und ausreichend Fundament. Der Trab war lebhaft und energisch aus der Hinterhand, dabei immer sicher im Gleichmaß, der Galopp im guten und fleißigen Dreitakt.“ Bronze ging in das Zuchtgebiet Weser-Ems für die braune Stute Romanza Royale K WE v. Olivier K, die von Iris Hannöver (Vechta) vorgestellt wurde: „Ein Pony in guter Selbsthaltung mit guter Bergauftendenz und einem außergewöhnlich guten Schritt.“ FN/ Tina Pantel