DKB-BCH 2017: Gold für Oldenburger Hengst Fior
Warendorf (fn-press). Die Wertnote 8,9 reichte in diesem Jahr bei den sechsjährigen Dressurpferden für den Sieg. Die Goldmedaille sicherte sich der Oldenburger Hengst Fior v. Fürstenball-Sandro Hit, den Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) vorstellte. Silber gewann der Hannoveraner Wallach Forbes (8,7), Bronze die westfälische Stute Brianna (8,6).
Fior kennt das Bundeschampionatsgelände in Warendorf bereits, denn vor zwei Jahren sicherte sich der elegante schwarzbraune Oldenburger Hengst die Bronzemedaille, damals bei den Vierjährigen und mit dem Spanier Borja Carrascosa Martinez (Krefeld) im Sattel. Jetzt führte Frederic Wandres, Bereiter des Hofs Kasselmann in Hagen, den Sohn des Fürstenball aus einer Sandro Hit-Mutter zur Goldmedaille. Fior stammt aus der Zucht des Gestüts Lewitz und ist im Besitz des Hofs Kasselmann. Kürzlich vertrat er die Oldenburger Farben bei der Weltmeisterschaft der jungen Dressurpferde in Ermelo.
Dr. Dietrich Plewa, Kommentator der Prüfung, fasste die Einrücke der Jurymitglieder Ulrike Nivelle, Rolf-Peter Fuß und Henning Lehrmann zusammen. „Das Pferd bewegt sich leichtfüßig, sehr kadenziert und mit großer Selbstverständlichkeit, dies haben die Richter mit der Trabnote 9,5 bewertet. Im Schritt hätten wir uns etwas mehr Schulterfreiheit gewünscht.“ Ein Lob erhielten die sehr guten Traversalen und drei schön gesprungene Galoppwechsel. Zwar gab es in der Vergangenheit schon spektakulärere Sieger bei den sechsjährigen Dressurpferden mit Gesamtnoten im hohen Neunerbereich, aber was die Perspektive als Dressurpferd anbelangt, steht der Hengst Fior seinen Vorgängern in nichts nach: 9,5.
Auf dem Silberrang behauptete sich der Hannoveraner Forbes v. Fidertanz-Rohdiamant. Er war bereits im vergangenen Jahr Finalist bei den DKB-Bundeschampionaten. Gezogen von Hannelore Weygand (Krefeld) und im Besitz von Joanne Vaughan, wurde der dunkelbraune Wallach vom Spanier Borja Carrascosa Martinez meisterlich in Szene gesetzt – harmonisch, mit unerschütterlichem Takt und einem sehr guten Schritt punktete sich Forbes durch die Aufgabe. Für die Durchlässigkeit spendierten die Richter die Note 9,0 (Gesamtnote 8,7). Silber war zunächst nicht zu erwarten, denn in der Qualifikationsprüfung hatte Forbes nur Platz zehn belegt, sich aber dann über das Kleine Finale seinen Platz im Feld der Besten erkämpfen können.
Die Westfalen-Championesse Brianna, Tochter des Bvlgari (Muttervater: Rohdiamant), gewann die Bronzemedaille (8,6). Präsentiert von Kira Wulferding (Wildeshausen), begeisterte die Braune aus der Zucht von Wilhelm Schwierking (Barver) und im Besitz von Wolfgang Stritzke mit einer grundsoliden Vorstellung. „Das Pferd ist uneingeschränkt auf dem richtigen Weg“, betonte Plewa.
38 sechsjährige Pferde gingen aufs Dressurviereck. Die meisten Pferde stammten aus den Zuchtgebieten Oldenburg mit zwölf Teilnehmern, Hannover (10) und Westfalen (7). Als Vererber traten am stärksten zwei Hengste der Station Paul Schockemöhle in Erscheinung: Fürstenball (Fürst Heinrich-Donnerhall) war mit sechs Nachkommen vertreten, der Niederländer Bordeaux (United-Gribaldi) mit vier.