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DOKR-Trainerakademie vergibt erstmals Titel „Trainer des Jahres“

Sie fördern, loben, tadeln, trösten, sind die größten Unterstützer ihrer Schützlinge und für den Pferdesport unersetzbar: Gute Trainerinnen und Trainer. Die DOKR-Trainerakademie hat in diesem Jahr mit der Unterstützung der Stiftung Deutscher Pferdesport deshalb erstmals einen Sonderehrenpreis für Trainerpersönlichkeiten im Nachwuchsleistungs- oder Spitzensport vergeben. Im Rahmen des Championatsballs in Warendorf wurden gleich drei herausragende Trainerpersönlichkeiten als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet: Rüdiger Rau, Stefanie Wittmann und Karl-Heinz Streng.

„Mit dem Preis wollen wir Trainerinnen und Trainern Wertschätzung entgegenbringen, ihre Bekanntheit erhöhen und verdeutlichen, dass sie hinter erfolgreichen sportlichen Leistungen stehen“, erklärte Kai Vorberg, Leiter der DOKR-Trainerakademie. Die DOKR-Trainerakademie unterstützt gemeinsam mit der Stiftung Deutscher Pferdesport bereits Trainer im Leistungssport durch Praxis-Workshops, Trainer-Patenschaften, Seminarangebote und andere Modelle der Trainerbildung. In diesem Jahr vergibt die Trainerakademie erstmals den Titel „Trainer des Jahres“, verbunden mit je einer finanzielle Prämie von 1500 Euro. Ausgewählt wurden die Gewinner von einer Jury, bestehend aus Reitmeisterin Ingrid Klimke, dem ehemaligen Vielseitigkeits-Bundestrainer Hans Melzer, dem Stiftungs-Vorsitzenden Jochen Kienbaum und Judo-Trainer Frank Wieneke.

Rüdiger Rau aus Altensteig ist „Trainer des Jahres“. Der Bundestrainer in der Pony-Vielseitigkeit hat 2023 bei den Europameisterschaften mit seinen Schützlingen alle Medaillen abgeräumt, die es zu gewinnen gab. Mannschaftsgold, Einzelgold, -silber und -bronze brachte sein Team von der EM im französischen Le Mans mit nach Hause. Bereits 2021 gelang es Rüdiger Rau auf Anhieb, seinen Einstand als Bundestrainer der Ponyvielseitigkeit erfolgreich zu „versilbern“ - sein Team wurde Vizeeuropameister. Der 61-Jährige hat selbst eine vielseitige Grundausbildung genossen: Bereits in jungen Jahren gehörte er dem Landeskader Dressur an und ging außerdem in Springen und Vielseitigkeitsprüfungen an den Start. Statt Architekt zu werden, entschied er sich für eine berufliche Laufbahn im Pferdesport, legte zunächst die Prüfung zum Pferdewirt ab und 1995 die zum Pferdewirtschaftsmeister. Er gibt Lehrgänge im In- und Ausland, ist Parcourschef im Springen bis Klasse S, nationaler technischer Delegierter und internationaler Parcourschef Vielseitigkeit sowie Turnierveranstalter. Seine eigene sportliche Karriere beendete er schon früh. „Ich habe einfach gemerkt, dass die Unterrichtserteilung und die Ausbildung von Jugendlichen von der Longe bis zum Championat mir viel mehr Spaß machten“, sagt er. Zu seinen erfolgreichsten Schülern zählen die ehemaligen U21- und U18-Championatsreiter Christiane Stahl, Christine Seitz, Leonie Dißmann, Stefanie Oechsle Michael Terigi und Sarah Schuler sowie Sonja Kirn (geb. Buck). Als Heimtrainer gewann Rüdiger Rau vor seiner Tätigkeit als Bundestrainer insgesamt 16 Medaillen mit seinen Schülern bei Nachwuchs-Europameisterschaften.

Stefanie Wittmann aus Duisburg ist die „Trainerin des Jahres“. Die 47-Jährige betreut unter anderem Lily Marie Collins und Cosmo Callidus NRW, die bei den Europameisterschaften der Pony-Dressur Mannschafts-, Einzel- und Kürgold gewonnen haben und sich auch bei den Deutschen Meisterschaften der Pony-Dressur den Meistertitel sicherten. Stefanie Wittmann hat das Paar maßgeblich auf seinem Weg begleitet, von den ersten Jungpferdeprüfungen, über die erfolgreiche Teilnahme am Bundeschampionat, die ersten internationalen Prüfungen bis hin zu Triple-Gold bei der EM. Wittmann agiert zudem als Stützpunkttrainerin im Landesverband Rheinland, begleitet ihre Schüler auf nationalen und internationalen Wettkämpfen. Sie absolvierte 2005 ihre Prüfung zur Pferdewirtschaftsmeisterin mit Stensbeck-Auszeichnung in Silber und ist auch erfolgreich als Ausbilderin von jungen Talenten unter dem Sattel: 2023 gewann sie den Titel des Bundeschampions mit Diafys OLD bei den siebenjährigen Dressurpferden.

Karl-Heinz „Kalli“ Streng aus Mosbach ist ein besonderer „Trainer des Jahres“. Er erhielt im Rahmen des Championatsballs erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk – und das kann sich wirklich sehen lassen. Ans Aufhören ist aber nicht zu denken. Seit 2021 unterstützt Kalli Streng Bundestrainer Peter Teeuwen in der Betreuung der springreitenden Sportsoldaten und der U25-Springreiter in Warendorf. Ein Pferdesport-Profi ist er schon seit über 60 Jahren. Nach seiner Ausbildung bei Harry Boldt in Gütersloh und Udo Nesch in Dortmund kam er 1975 ins nordbadische Mosbach. In seiner aktiven Zeit ritt er Dressur und Springen bis zur höchsten Klasse. 1989 legte er seine Reitmeisterprüfung ab, zur gleichen Zeit wurde er Landestrainer Springen für Junioren und Senioren – zahlreiche seiner Schüler standen bei Deutschen und Europameisterschaften auf dem Treppchen. 27 Mal war er als Equipechef im Auftrag des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) mit deutschen Springreiterteams auf Nationenpreisen unterwegs. Neben seiner reinen Trainertätigkeit engagierte sich Streng von 1992 bis 2007 aber auch in der Landeskommission und verschiedenen Ausschüssen des Landesverbandes Baden-Württemberg und war auf vielen Turnieren als Richter oder Steward anzutreffen. Eines seiner größten Anliegen war und ist ihm bis heute die vielseitige Ausbildung von Berufsreitern. Als Pferdewirtschaftsmeister bildete er über 50 Lehrlinge aus und war Mitglied in den Prüfungsausschüssen für Pferdewirte bzw. Pferdewirtschaftsmeister. Bereits 2017 zeichnete ihn die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold aus, 2014 verlieh ihm die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) für seine ehrenamtlichen Verdienste um den Berufstand die Felix-Bürkner-Ehrenmedaille. Jetzt ist mit der Ehrung „Trainer des Jahres“ für sein Lebenswerk eine weitere Auszeichnung hinzugekommen. fn-press

Tags: Trainer des Jahres

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