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Sieg für Westfälisches Pferdestammbuch und Hannoveraner Verband

Nur eine Woche nach den Weltmeisterschaften der jungen Springpferde in Lanaken feierte im niederländischen Valkenswaard ein weiteres Event für Nachwuchsspringpferde Premiere: die WBFSH Studbook Trophy, initiiert vom Weltsportpferdezuchtverband und dem ehemaligen niederländischen Springreiter Jan Tops. Wie es Name sagt, standen bei dem neuen Format die Zuchtverbände mit ihren Teams im Vordergrund. Dabei konnte die deutsche Pferdezucht zwei Sieger feiern.

In der Kategorie der achtjährigen Pferden setzte sich das Team des Pferdestammbuchs Westfalen durch, bei den Fünfjährigen war es die Mannschaft des Hannoveraner Zuchtverbandes.

Insgesamt wurde die Studbook-Champions in vier Altersklassen ermittelt: bei den fünf-, sechs-, sieben- und achtjährigen Springpferden. Dabei konnte jeder Zuchtverband maximal fünf Paare pro Altersklasse entsenden, jeder Reiter durfte nur für einen Verband starten. Die Hannoveraner und Westfalen hatten bei ihren Züchtern und Reiter dazu aufgerufen, sich für einen Start zu bewerben und entsprechend der bisherigen Erfolge nominiert. Fünfjährige Pferde, die bereits in Lanaken am Start gewesen waren, waren nicht zugelassen. Alle Paare starteten zunächst in zwei Prüfungen. Die einzelnen Platzierungen wurde in Punkte umgerechnet und daraus ein Zuchtverbands-Ranking erstellt, aus dem sich die Startreihenfolge fürs Finale entschied. Fürs Finale durften die Zuchtverbände jeweils drei ihrer Paare benennen, die dann jeweils direkt nacheinander an den Start gingen.

Achtjährige Pferde: Sieg fürs Westfälische Pferdestammbuch
Die Letzten werden die Ersten sein - dieser Bibelspruch bewahrheitete sich bei den Achtjährigen. HIer rangierten die drei Paare des Pferdestammbuchs Westfalen vor dem Finale noch an letzter Stelle, waren damit nichr die ersten Starter im Parcours, sondern sicherten sich auch Platz eins. Sowohl Marie Ligges mit Ballerina als auch Hendrik Dowe mit Lajacuma kamen fehlerrei ins Ziel. Lediglich Lara Weber unterliefen mit Projekt One zwei Abwürfe. Acht Strafpunkte hatte am Ende auch das Trio aus Zangersheide auf dem Konto, so dass die Zeit über Sieg und Platz entschied. Die Westfalen kamen auf nur 226,04 Sekunden und damit  eineinhalb Sekunden weniger als ihre Verfolger. Den dritten Platz belegte mit insgesamt 16 Strafpunkten das Team vom Dänischen Warmblutzuchtverband ((DWB). Weitere deutsche Zuchtverbände waren bei den Achtjährigen nicht vertreten.

Ballerina ist eine Schimmelstute v Balous Diamond - Cachas und wurde von Ludger Gripshöver aus Werne gezogen. Besitzer sind der Vater der Reiterin, Kai Ligges, und Anke Nettebrock. Mit ihrer schnellen Nullrunde in nur 74.39 Sekunden konnten sie und Marie Ligges sich auch in der Einzelwertung einen guten vierten Platz sichern. Direkt dahinter landete Hendrik Dowe mit der Lycon-Tochter Lajacuma (MV: Rockwell) aus der Zucht von Hannelore Reibke aus Bad Salzuflen und im Besitz von Ursula Rosendah auf Platz fünf. Lajacuma nahm bisher drei Mal an Bundeschampionaten teil und belegte im vergangenen Jahr Platz zwölf bei den Siebenjährigen. Der dritte Westfale, Project One, stammt ab von Pilothago - Lamoureux II, wurde von Paul Beutelmann gezogen und befindet sich im Besitz seiner Reiterin.

Fünfjährige Pferde: Hannoveraner vorne
Anders als die Westfalen starteten die Hannoveraner bei den Fünfjährigen als Führende nach den ersten beiden Springen als Letzte im Finale und wurden dort ihrer Favoritenrolle gerecht. Nur einen Abwurf mussten sie sich ankreiden lassen und verwiesen damit das Zangersheider Team sowie die Mannschaft des Anglo European Studbook mit jeweils acht Strafpunkten auf die Plätze.

Verantwortlich für die beiden Nullrunden im Hannoveraner Team waren Diarello v. Diamant de Semilly – Cascadello mit Tim Uwe Hoffmann im Sattel (Züchter und Besitzer: Stefan Aust, Armstorf) sowie der Rappe Constable v. Contendro I – Diarado, den Jaroslaw Skrzyczynski im Parcours präsentierte. Auch er befindet sich noch im Besitz seiner Züchterin Ilona Turowska. Ein einziger Abwurf unterlief dem dritten Plaar: DiCardo, geritten von William James Passy. Der braune Wallach von Diacontinus wurde von Enno Köster aus einer Mutter von Calido's Chalet gezogen und befindet sich im Besitz von Corinna Passy.

In der Kategorie der siebenjährigen Pferde mussten die deutschen Zuchtverbände anderen den Vortritt lassen. Hier setzte sich die Mannschaften des niederländischen Zuchtverbandes KWPN, des Anglo European Studbooks (AES) und der französischen Zucht Selle Francais durch. Das Westfälische Pferdestammbuch konnte sich auf Platz vier vor dem Hannoveraner Trio auf Platz fünf behaupten. In der Einzelwertung landete die Hannoveraner Stute Baloula (v. Balou du Rouet - Dollar du Murier FRH) mit Dieter Smitz im Sattel auf Platz drei. Sie stammt aus der Zucht von Hans-Heinrich Philipps, Wunstorf, und befindet sich im Besitz von Thomas Riechmann.

Bei den sechsjährigen Pferde gewann das Team der Belgischen Warmblutzuchtverbands (BWP) vor dem Dänischen Warmblutzuchtverband (DWB) und dem AES. Die Mannschaft des Hannoveraner Zuchtverbandes belegte Platz fünf. Bester deutscher Reiter war auch hier Dieter Smitz. Im Sattel des Hannoveraners Diabolo (v. Don Diarado – Grey Top, Züchter und Besitzer: Eduard Voss, Eydelstedt) belegte er auch in der Einzelwertung Platz fünf. fn-press/Hb

Tags: Springpferde, WBFSH Studbook Trophy

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