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EM Riesenbeck: Kür-Gold für Jessica von Bredow-Werndl

Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl hat ihre Einzeltitel bei der Europameisterschaft verteidigt. Nach Gold im Grand Prix Spécial hat sie sich mit ihrer Trakehnerstute TSF Dalera BB in Riesenbeck auch die Goldmedaille in der Kür gesichert.

92.818 Prozent – das ist das Ergebnis von Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und TSF Dalera BB in der Kür der Europameisterschaft in Riesenbeck. Das bedeutete Gold für das Paar aus Bayern, mit einer neuen persönlichen Bestleistung und dem besten Ergebnis, das je in einer Kür bei WM oder EM erritten wurde. Und es hätten noch ein paar Punkte mehr sein können, denn die Kür begann sehr gut – Dalera stand still, wie eine Eins – ein Manko, das das Paar im Grand Prix Spécial noch wichtige Punkte gekostet hatte. Die beiden zeigten eine gelungene Kür zur Musik von Edith Piaff. Ich bekomme immer wieder Gänsehaut wenn ich die Musik höre“, sagte die Reiterin später. Lediglich in den fliegenden Galoppwechseln von Sprung zu Sprung unterlief ihnen ein Fehler, den sie mit einer Korrekturlinie später ausbessern und sich so den Sieg sichern konnten. „Dankbarkeit steht heute als große Überschrift über allem. Ich bin einfach unendlich dankbar. Vor allem Dalera. Sie ist der Wahnsinn. Aber auch meiner Familie, die mich hierher begleitet hat, meinem Team zuhause und hier“, sagte die neue und alte Europameisterin.

Die Britin Charlotte Fry und Glamourdale sicherten sich die Silbermedaille – mit 92.379 Prozent. Bronze ging ebenfalls nach Großbritannien, an Charlotte Dujardin und Imhotep (91.396 Prozent).

Das zweitbeste deutsche Ergebnis lieferten Isabell Werth (Rheinberg) und DSP Quantaz, die schon während ihrer Prüfung für Raunen im Publikum und im Anschluss für stehende Ovationen sorgten. „Ich habe mich gefreut, dass das Publikum den hohen Schwierigkeitsgrad der Kür anerkannt hat. Quantaz hat hier drei so konstante Prüfungen abgelegt wie noch nie. Er ist auf dem Zenit seiner Form, ich bin sehr zufrieden mit ihm“, sagte Isabell Werth. Für das Paar wurde es mit 88.407 Prozent Platz fünf am Ende.

Frederic Wandres und Bluetooth OLD zeigten eine gelungene Kür – mit einem „Ups“-Moment. „Ich habe während der Prüfung gemerkt, dass da etwas falsch gelaufen ist – ich habe zwei Rechts-Traversalen geritten, aber keine nach links gezeigt. Das habe ich zum Schluss noch versucht, zu korrigieren, aber natürlich ist das nicht ganz so einfach, wenn eine Kür vorher so runtergeschrieben ist. Das hat wichtige Punkte gekostet und ich ärgere mich natürlich unheimlich über mich. Das Gute ist, dass Bluetooth in absoluter Top-Form war und einen hervorragenden Job gemacht hat. Jetzt schauen wir nach vorne und fokussieren uns auf die Ziele, für die wir jeden Morgen aufstehen. Mein großes Ziel ist Paris.“

Immer wieder fiel der Blick aus Riesenbeck Richtung Paris, wo im kommenden Jahr die olympischen Spiele ausgetragen werden. So zog Bundestrainerin Monica Theodorescu ein positives EM-Fazit, auch mit Blick auf die Dinge, die da kommen: „Ich bin super zufrieden, wie die Woche gelaufen ist. Die Pferde haben sich toll gezeigt. Natürlich gab es mit Freddy einen kleinen Wermutstropfen, als er falsch abgebogen ist. Isabell und Quantaz haben eine tolle Kür gezeigt und hier richtig gerockt. Dalera und Jessica haben super performt, trotz des kleinen Hakers, den sie wieder gutmachen konnten. Das war toller Sport und ich blicke sehr frohen Mutes in das kommende Jahr.“ fn-press/lau

Tags: Dressur, Europameisterschaften, Jessica von Bredow-Werndl

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