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EM Distanzreiten: Sabrina Arnold ist Europameisterin

Sabrina Arnold ist Europameisterin! Sechs Jahre nach ihrem ersten EM-Titel mit Tarzibus, hat die in Frankreich lebende Distanzreiterin bei den Europameisterschaften in Ermelo mit Easy El Boheira die Goldmedaille gewonnen. Außerdem zeigte auch das deutsche Team eine geschlossene Mannschaftsleistung und konnte Team-Bronze gewinnen.

Bei den Europameisterschaften im Distanzreiten müssen die Reiter und Reiterinnen eine Strecke von 160 Kilometern bewältigen. Zwischendurch gibt es immer wieder tierärztliche Kontrollen und nur wenn das Pferd noch top-fit ist, darf es nach einer vorgegebenen Pause auf die nächste Runde der Strecke gehen. „Das war ein heißes Finish, aber im Ziel hat Sabrina dann mit vier bis fünf Pferdelängen doch noch deutlich gewonnen, das war einfach super spannend“, berichtet Equipechefin Annette Kaiser. Seit ihrem EM-Sieg 2017 ist Sabrina Arnold nicht mehr für Deutschland geritten, hat vor zwei Jahren noch ihren zweiten Sohn bekommen und ist jetzt erst bei ihrem ersten Championat gestartet.

Sabrina Arnold selbst sagt über ihre Stute Easy: „Ich wusste, dass sie gut ist, aber wir hatten auch bislang nur die Qualifikationen geritten, daher war es jetzt dann doch schon überraschend, dass sie so gut ist.“ Die Stute ist vor zwei Jahren in den Stall von Sabrina Arnold gekommen. Sie betreibt mit ihrem Mann, dem Franzosen Jean Philippe Frances, der ebenfalls international erfolgreicher Distanzreiter ist, in der Nähe von Marseilles einen Ausbildungs- und Handelsstall. „Easy ist ein nicht ganz einfaches Pferd, sie bekommt schnell Stress, mag andere Pferde nicht unbedingt, und wir haben uns mit ihr viel Zeit gelassen“, berichtet die neue Europameisterin.

Mannschaftswertung: "Auf Nummer sicher und ohne Risiko ins Ziel"

Als Sabrina Arnold im Ziel war, mussten noch zwei Reiter aus dem fünfköpfigen deutschen Team ins Ziel kommen, um in der Wertung zu sein. Für die deutsche Mannschaft starteten außer Sabrina Arnold mit Easy El Boheira noch Bernhard Dornsiepen (Balve) mit Bekele El Djem, Nico Helta (Warstein) mit White Pablo, Ursula Klingbeil (Buch) mit Aid Du Florival und Alexandra Weitz (Alheim Heinebach) mit Saiide Al Samarra. Bernhard Dornsiepen und Bekele konnten sich nach der dritte Runde nicht weiter qualifizieren, da der Ruhepuls nicht in der vorgegebenen Zeit erreicht wurde. „Bei Bekele war ein Pulsschlag zu hoch, das war sehr ärgerlich“, so die Equipechefin. Bei Ursula Klingbeil, die wie Bernhard Dornsiepen schon seit vielen Jahren für Deutschland bei Championaten am Start war, lief es auf der vierten Runde nicht mehr. „Uschi hat da von selbst aufgehört, da sie gemerkt hatte, dass ihr Pferd nicht mehr so richtig von alleine laufen wollte“, erklärt Kaiser.

Für die anderen beiden Teammitglieder Nico Helta und Alexandra Weitz, die beiden Nachwuchsreiter im Team, bedeutete das, dass Sie ins Ziel kommen mussten. Das französische Team hatte da schon Gold, die Spanier Silber. „Aber es gab keine andere Mannschaft mehr, die noch in die Wertung hätten reiten können, daher haben die beiden die Ansage bekommen, auf Nummer sicher, ohne Risiko und in ruhigem Trab ins Ziel zu reiten. Da waren wir doch alle sehr angespannt, da darf dann einfach nichts mehr passieren.“ Aber es klappte! Und am Ende kamen Alexandra Weitz als 17. Und Nico Helta als 18. ins Ziel und Deutschland gewinnt Bronze. fn-press/evb

Tags: Europameisterschaften, Distanzreiten

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