DJM: Graf-Landsberg-Velen-Medaillle für Britta Grollimund
Im Rahmen der Deutschen Jugendmeisterschaften in München hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung gleich zwei verdiente Landesjugendwartinnen mit der Graf-Landsberg-Velen-Medaille ausgezeichnet: Britta Grollimund und Michaela Beer. Darüber hinaus verlieh der Bayerische Reit- und Fahrverband seinem langjährigen Geschäftsführer Wilfried Herkommer die goldene Ehrennadel mit Lorbeerkranz.
Für Britta Grollimund (56) war München der letzte Einsatz in ihrer Funktion als Landesjugendwartin des Pferdesportverbandes Hannover (PSVH), die sie seit 2016 innehat. Bereits 2002 übernahm sie das Amt des Fachwarts im Vierkampf im ihrem Bezirksverband, 2006 wurde sie Vierkampf-Beauftragte für den gesamten PSVH und zwei Jahre später in die Jugendleitung des PSVH gewählt. Acht Jahre lang war sie stellvertretende Vorsitzende des Jugend- und Sportausschusses, bis sie vor sieben Jahren den Vorsitz übernahm. Zeitgleich gab Britta Grollimund ihre Aufgabe als Vierkampf-Beauftragte an ihren Schweizer Ehemann Willi Grollimund ab, den sie 1998 beim Senioren-Vierkampf kennengelernt hat und mit dem sie einen Reiterhof in Driftsethe betreibt. Als Landesjugendwartin gehörte Britta Grollimund zu den Mitinitiatoren des Jugend-Camps auf den Hannoverschen Landesmeisterschaften HA.L.T., darüber hinaus begleitete sie viele Jahre den Reiternachwuchs des PSV Hannover zu den Deutschen Jugendmeisterschaften. 2021 wurde Britta Grollimund zur Vorsitzenden des Ausschusses Leistungssport gewählt und gehört in dieser Funktion dem Vorstand des PSVH an. Für ihnen langjährigen Einsatz für den Pferdesportnachwuchs wurde sie in München mit der Graf-Landsberg-Velen-Medaille in Silber der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgezeichnet.
Mit der Graf-Landsberg-Velen-Medaille in Bronze wurde in München die bayerische Landesjugendleiterin Michaela Beer aus Babenhausen geehrt. Die 62-jährige Dressurreiterin, Richterin und Trainerin gehört seit 2006 der Landesjugendleitung in Bayern an, zunächst als stellvertretende, seit 2009 dann als Vorsitzende. In dieser Funktion engagiert sie sich nicht nur für den Nachwuchs im Spitzensport, sondern auch für die Aus- und Fortbildung der Basis, beispielsweise im Rahmen des Landesjugendtages. Mit dem Ziel, in einer Einzelsportart wie Reiten jugendliche Pferdefans zusammen zu bringen, initiierte sie 2017 das „8er“-Team in Bayern mit einer jährlichen großen Abschlussveranstaltung. Neben ihrem Einsatz für die bayerische Pferdesportjugend schlägt Michaela Beers Herz insbesondere für den Dressursport. Selbst bis vor wenigen im Turniersport aktiv, gehörte sie in den 1980er Jahren verschiedenen Landeskadern an und feierte Erfolge bis zum Grand Prix. Seit Oktober 2020 ist Michaela Beer Vorsitzende des Kreises Unterallgäu und federführend in der Durchführung des schwäbischen Dressurpokals. Darüber hinaus ist sie seit vielen Jahren Vertreterin im Ausschuss Sport des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes als Disziplinvertreterin Dressur.
Ein halbes Jahrhundert lang war Wilfried Herkommer das Gesicht des bayerischen Pferdesports und die Olympiareitanlage in München quasi sein „Wohnzimmer“. Anlässlich der DJM wurde der „Ausnahme-Funktionär“ nun mit der höchsten Ehrung des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes, der goldenen Ehrennadel mit Lorbeerkramz, ausgezeichnet. Bereits 1972 war Herkommer innerhalb des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele in München als Organisationsleiter für die Dressurwettbewerbe im Schlosspark Nymphenburg zuständig. Später machte er sich als Rechtsanwalt in einer Sozietät mit Kollegen selbständig, bevor er 1996 das Amt des hauptamtlichen Geschäftsführers des BRFV und der Landeskommission übernahm. Ab 2001 war er zudem Geschäftsführer der Olympia-Reitanlagen GmbH in München Riem. Geehrt wurde Herkommer in München aber auch für sein fast 60-jähriges Engagement als Richter. Seit seinem 21. Lebensjahr ist er anerkannter Richter in Springen und in der Dressur, war einer der wenigen „O-Richtern“ in Deutschland. Seine Auszeichnung nahm Herkommer zum Anlass, die Teilnehmer an den DJM dazu aufrufen, „das Richteramt nicht zu scheuen, sondern anzunehmen." Er habe es nie bereut, habe wundervolle Menschen kennengelernt, so Herkommer. Und weiter: "Wir haben einen wundervollen Sport, diesen gilt es zu erhalten." fn-press/Hb