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EM Vielseitigkeit: Silber für deutsches Team

Die deutsche Mannschaft hat bei den Europameisterschaften Vielseitigkeit in Le Pin-au-Haras in Frankreich die Silbermedaille vor Frankreich gewonnen. Dazu gab es Einzel-Bronze für Sandra Auffarth (Ganderkesee) und Viamant du Matz, Christoph Wahler (Bad Bevensen) und sein Holsteiner Schimmel Carjatan S wurden Vierte. Team-Gold ging an die Reiter aus Großbritannien, die mit Rosalind Canter mit Lordships Grafallo und Kitty King mit Vendredi Biats auch Gold und Silber in der Einzelwertung holten.

Von der Dressur an lag die deutsche Mannschaft auf Silberkurs hinter den Titelverteidigern aus Großbritannien. Daran änderte sich auch am Geländetag nichts, als Michael Jung kurzfristig die Chance gehabt hätte, sich selbst und die Mannschaft auf die Siegerstraße zu bringen. Allerdings verstolperte sich sein fischerChipmunk FRH bei der Landung nach einem Sprung und der Multi-Champion musste aus dem Sattel. In der ungewohnten Rolle des „Streichergebnisses“ blieb ihm nur, seinen Teamkollegen fürs Springen die Daumen zu drücken. Denn die Franzosen lagen dicht auf. Mit einem Abwurf am Einsprung der zweifachen Kombination und Zeitfehlern beendete Malin Hansen-Hotopp (Gransebieth) mit Carlitos Quidditch K ihr erstes Senioren-Championat mit 55,1 Minuspunkten und Platz 19. „Ich bin happy, dass er das alles so toll gemacht hat, in allen drei Disziplinen. Das Gelände war wirklich schwer und der Boden zog und dafür war er heute wirklich gut drauf“, sagte sie zufrieden. Eine Nullrunde des früheren Europameisters Nicolas Touzaint mit Absolut Gold HDC setzte das deutsche Team allerdings etwas unter Druck. Kurzfristig tauschten die beiden Nationen die Plätze. Doch während die beiden letzten beiden Teamreiter der Franzosen jeweils einen Fehler machten, blieben sowohl Christoph Wahler als auch Sandra Auffarth fehlerfrei. Es blieb bei Silber fürs deutsche Team. „Ich bin sehr froh, dass wir die beiden Medaillen, so es wie der Stand nach dem Gelände war, mit gesunden Pferden und sehr gutem Springen ins Ziel bringen konnten“, sagte Bundestrainer Peter Thomsen.

Leicht wurde es den Reitern allerdings auch am letzten Tag nicht gemacht, denn die rund 5.000 Zuschauer verteilten sich nicht nur um den Springplatz selbst herum, auch um den recht beengten Vorbereitung herrschte Trubel. „Das war schon doppelte Atmosphäre. Das war für die Pferde schon ungewöhnlich, das haben wir sonst nicht so. Mein Pferd war schon sehr aufgeregt, aber auch, weil er es wirklich gut machen wollte, weil er wusste, heute ist es irgendwie wichtig. Und er hat es auch gut gemacht!“, sagte Sandra Auffarth. Auch ihr Gesamtfazit fiel positiv aus. „Ich finde es beeindruckend, dass wir trotz Michis Ausfall Silber gewonnen haben,  das ist eine mega starke Teamleistung. Ich finde, wir hatten auch ein cooles Team, also alle, die dazu beigetragen haben. Vom Trainingslager an hat jeder sein Bestes gegeben und wollte, dass wir eine Mannschaftsmedaille holen, und da sind wir stolz drauf.“ Und auf die Einzelmedaille? „Da bin ich auch stolz drauf!“, sagte sie lachend. Diese habe sie sich zwar als Ziel gesetzt, aber auch gewusst, dass dieses sehr hochgesteckt sei. „Umso schöner ist, dass wir das geschafft haben. Somit ist mein Traum in Erfüllung gegangen, neben ‚Wolle‘ noch ein Einzelmedaillenpferd im Stall zu haben.“

Auch das Fazit von Christoph Wahler fiel positiv aus: „Wie Carjatan heute sprang, das fand ich einen tollen Abschluss. Er musste sich gestern echt anstrengen und wie er sich dann heute bemüht hat, wie spielerisch leicht so ein Parcours mit ihm ist, das ist cool und macht Riesenspaß. Ich glaube, das zeichnet ihn aus, das zeichnet uns als Paar aus. Das hat echt Spaß gemacht. Vierter zu sein in der Einzelwertung ist trotzdem doof, das macht nicht so viel Spaß. Aber Silber mit der Mannschaft ist mega, Sandras Runde war mega, insofern können wir alle happy sein“, so Wahlers Bilanz.

Ebenfalls in den Top Ten beendete der Jüngste im deutschen Aufgebot, Jérôme Robiné mit dem Iren Black Ice seine erste Senioren-EM. „Es war aber nicht so einfach heute. Er war sehr laut und die Pferde waren echt ‚an‘“, sagte er nach dem Springen. Umso glücklicher war er über seine Nullrunde, die ihm zuletzt Platz sieben bescherte. Der Warendorfer Sportsoldat war einer von zwei Einzelreitern, die in der Normandie für Deutschland an den Start gingen. "Das war gigantisch. Er kann nicht nur gut reiten, er hat auch noch gute Nerven. Das ist schon eine tolle Leistung, Siebter in so einem Feld zu werden. Das lässt auch für die Zukunft hoffen, aber er braucht natürlich auch weiter gute Pferde", sagte Equipechef Prof. Dr. Jens Adolphsen. fn-press/Hb

Tags: Vielseitigkeit, Europameisterschaften, Christoph Wahler

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