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DM Distanzreiten: Erster DM-Titel für Mareike Messner

Mareike Messner hat bei den Deutschen Meisterschaften im Distanzreiten überraschend den Titel gewonnen. Mit ihrem achtjährigen Wallach Nabeel Ibn Prospekt hat sie zum ersten Mal überhaupt an einem „Hundertmeiler“, also einem 160 Kilometer langen Ritt, teilgenommen und Gold gewonnen. Silber geht an Bernhard Dornsiepen mit Bekele el Djem, der nach Gold 2019 und Bronze im vergangenen Jahr damit seine insgesamt fünfte Silbermedaille bei Deutschen Meisterschaften sammelt. Bronze gewinnt Tatjana Stammen mit B Black Vision.

„Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, natürlich hat man immer die Hoffnung, dass es gut läuft, aber man muss bei so einem Ritt immer wieder in sein Pferd hineinfühlen und gut einschätzen, wie schnell es noch so geht“, sagte eine überwältigte Deutsche Meisterin. Mareike Messner reitet den achtjährigen Nabeel seit er fünf Jahre alt ist und trainiert ihn gemeinsam mit der Besitzerin Rebecca Arnold in Nürtingen. „Rebecca sagte vor drei Jahren, sie hätte ein Pferd für mich und seitdem haben Nabeel und ich uns gemeinsam hochgearbeitet in diesem Sport“, erklärt die 30-Jährige, die bis vor neun Jahren Dressur und Springen geritten ist, dann erst als Groom und seit einigen Jahren auch als Reiterin zum Distanzsport gekommen ist.



Silber trotz verlorenem Hufeisen


Die Silbermedaille und damit der Vize-Meistertitel geht an Bernhard Dornsiepen aus Balve im Sauerland mit Bekele el Djem. Die beiden waren beim Start um fünf Uhr morgens gemeinsam mit Mareike Messner mit Nabeel Ibn Prospekt auf die 160 Kilometer lange Strecke gestartet und ritten die meiste Zeit gemeinsam. Nach den ersten beiden Runden war noch Bernhard Dornsiepen vorne gewesen, danach war immer Mareike Messner knapp vor ihm in das „Vet-Gate“ gekommen – also zur tierärztlichen Kontrolle und vorgeschriebenen Pause. Sechs Kilometer vor der Ziellinie hat Bekele dann ein Hufeisen verloren. Bernhard Dornsiepen, der selbst gelernter Hufschmied ist, nagelte das Eisen auf der Strecke wieder an – verlor aber natürlich wichtige Minuten.



Am Ende wurde Mareike Messner somit dann mit rund 20 Minuten Vorsprung Deutsche Meisterin. Sie kam nach einer reinen Reitzeit – die Pausen werden nicht mitgerechnet – von elf Stunden, zwei Minuten und 46 Sekunden ins Ziel, der Vize-Meister Bernhard Dornsiepen in elf Stunden, 21 Minuten und 19 Sekunden. Bronzemedaillengewinnerin Tatjana Stammen kam mit B Black Vision in zwölf Stunden, acht Minuten und 25 Sekunden ins Ziel.



Erstmalig fand eine Deutsche Meisterschaft auf der schwäbischen Alb rund um die Anlage von Reiner Grischa Ludwig statt. Eigentlich ist Bitz somit auch bekannt in der Szene der Westernreiter, aber Veranstalter Andre Schaudt hat seit 2012 schon häufiger dort Distanzritte organisiert. „Die Strecke hier in Bitz war schon sehr anspruchsvoll“, berichtet Renan Borowicz, Präsident des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer (VDD). Das bestätigte auch die Deutsche Meisterin Mareike Messner: „Es ging sehr viel hoch und runter, über Schotter oder matschige Wiesen, da musste man schon sehr gut aufpassen.“

Auf der schwäbischen Alb fand auch die Deutsche Jugendmeisterschaft statt. Die Nachwuchs-Distanzreiter und -reiterinnen mussten eine 120 Kilometer lange Strecke absolvieren. Der Sieg ging an die Vize-Meisterin der DJM 2022 und zwar an Daria Rosenthal mit Classic Hope. fn-press/evb

Tags: Deutsche Meisterschaften, Distanzreiten

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