Dressur: EM-Gold für die Junioren
221.060 Prozent – das ist das Gesamtergebnis des deutschen Junioren-Teams bei der Europameisterschaft in Kronberg. Damit hat sich die U18-Mannschaft die Goldmedaille vor Österreich und Dänemark auf Platz zwei und Großbritannien auf Platz drei gesichert.
2023 treffen sich Europas beste Dressur-Junioren zum vierten Mal in Kronberg. Mit 16 Teams ist das Feld der Junioren in diesem Jahr ausgesprochen stark besetzt, im vergangenen Jahr kämpften nur zwölf Teams um EM-Medaillen.
Drei der vier Juniorinnen gehörten bereits im vergangenen Jahr zu dem siegreichen Team bei den Europameisterschaften in Hartpury. Zum deutschen Junioren-Team gehören dieses Jahr Lana-Pinou Baumgürtel (Nottuln/WEF) mit ZINQ Emma FH, Rose Oatley (Lütjensee/SHO) mit Sommernacht, Allegra Schmitz-Morkramer (Hamburg/SHO) mit Libertad und EM-Neuling Josephine Ruppert (Wielenbach/BAY) mit Bella Donna. „Das ist eine absolut geschlossene Spitzenmannschaft – gar keine Frage“, resümiert Bundestrainer der U18 Mannschaft Hans-Heinrich Meyer zu Strohen.
Als erste Starterin für das deutsche Team der Junioren ging Josephine Ruppert mit ihrer zehnjährigen selbst gezogenen bayerischen Stute Bella Donna an den Start. Nach einem dritten Platz bei den Future Champions in Hagen in der Kür präsentierten sich die beiden auch in Kronberg von ihrer besten Seite. 73.242 Prozent bedeuteten nicht nur den dritten Platz in der Wertung dieser Prüfung, sondern auch das persönliche Bestergebnis für das deutsche Paar.
Ebenfalls in Topform zeigten sich Lana-Pinou Baumgürtel mit ihrer neunjährigen Westfalen Stute ZINQ Emma FH. „Lana-Pinou hat ein sehr besonderes Pferd, welches durch unheimlich viel Ausstrahlung im Viereck glänzt. Ein kleiner Taktfehler in der Trab-Tour hat die Note leicht gedrückt, es war dennoch eine starke Runde“, sagte Bundestrainer Meyer zu Strohen. Mit 73.394 Prozent platzieren sich die beiden auf dem zweiten Rang.
Rose Oatley, 2021 noch dreifache Pony-Europameisterin mit Daddy Moon und amtierende Mannschafts-Europameisterin 2022, zeigte die beste Runde des deutschen Teams. Mit 74.424 Prozentpunkten gewinnt sie die Einzelwertung mit ihrer erst 8-jährigen Oldenburger Stute Sommernacht, welche 2020 auch beim Bundeschampionat siegte. Es ist sehr faszinierend, mit was für einer Leichtigkeit sie ihre kleine Prinzessin vorstellt. Das war eine wirklich tolle Runde“ kommentierte Meyer zu Strohen.
Allegra Schmitz-Morkramer ging mit Libertad als Schlussreiterin in der Mannschaftswertung an den Start. Das Paar sicherte sich im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft nicht nur Mannschaftsgold, sondern auch die Einzel-Medaille in der Altersklasse der Junioren und gewann dieses Jahr den Titel "Preis der Besten" der Altersklasse Junioren. In der ersten Hälfte der Prüfung gab es für das Paar eine kurze Schrecksekunde: Vor Libertad flog in der Schritt-Tour eine Taube aufs Viereck, was den Hannoveraner Hengst einen Satz zur Seite machen ließ. Allegra Schmitz-Morkramer konnte die Runde dennoch souverän beenden und sicherte sich 73.152 Prozentpunkte und damit den sechsten Platz in der Einzelwertung für das deutsche Team. fn-press/nbö