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Preis der Besten 2023 hat begonnen

Heute hat in Warendorf der Preis der Besten begonnen, das neben den Deutschen Jugendmeisterschaften bedeutendste Nachwuchsturnier in Deutschland, dessen Wurzeln ein halbes Jahrhundert bis ins Jahr 1973 zurückreichen. Zuerst waren es die Nachwuchs-Dressurreiter, die – mit Blick auf die Europameisterschaften - die Besten suchten und dabei auch zum Idee- und Namensgeber wurden.

Seit 1987 hat der „Preis der Besten“ seinen dauerhaften Austragungsort in Warendorf gefunden. Hier machten die U21- und U18-Springreiter den Anfang, nach und nach folgten Dressur und Vielseitigkeit, bis schließlich 2014 das Voltigieren als vierte Disziplin das Event in Warendorf komplettierte. Mittlerweile ermitteln bis zu vier Altersklassen pro Disziplin hier ihre Besten.

Springen Children: Doppelerfolg für Jolie-Marie Kühner
Den Auftakt am Freitag machten die U18- und U14-Springreiter mit ihren ersten Wertungsprüfungen. Bei den Jüngsten blieb Jolie-Marie Kühner aus Hadorf gleich mit zwei Pferden fehlerfrei, mit Queen Lathifa K und Dialo, wurde damit Erste und Dritte. Dazwischen belegte Colin Sorg aus Fronhofen mit Casillas den zweiten Platz.

Unter den Newbies bei den Children war auch die 13-jährige Brianne Beerbaum aus dem PSV Hannover. Die Tochter von Meredith Michael-Beerbaum und Markus Beerbaum legte mit Carlucci die schnellste Vier-Fehler-Runde vor und wurde Achte. Auch ihr Vater war beim Preis der Besten schon erfolgreich. 1991 war das, mit Kendalien. „Erst beim letzten Versuch als Junger Reiter war ich Zweiter. Ich war ja ein paar Mal hier und beim ersten Mal ging es überhaupt nicht, das weiß ich noch ganz gut. Da war das Springen noch auf dem Vielseitigkeitsplatz“, erinnert sich der Mannschaftsweltmeister von 1998 seine eigene Zeit in Warendorf.

Seitdem hat sich viel verändert. Markus Beerbaum: „Der ganze Sport hat sich geändert, damals ritt man noch auf einem Rasenplatz, alles war etwas robuster. Heute ist es viel technischer geworden und das Reiten ist schon bei den Kindern, bei den Junioren und Jungen Reitern, viel präziser als es bei uns damals war. Die Ausbildung ist deutlich besser geworden. Aber trotzdem: Eine Sache, die sich nicht geändert. Das ist der Stellenwert des ‚Preis der Besten‘. Wenn man hierherkommt, das ist was Besonderes. Die Erwartungshaltung ist bei allen Beteiligten groß. Bei denen, die sichten, und bei den Sportlern. Das ist auch eine richtige Belastung fürs Nervenkostüm, gerade für Kinder, wie in unseren Fall für unsere Tochter. Die Junioren waren schon mal hier, die Jungen Reiter sind sehr erfahren, für die ist es was anderes. Aber für Erstankömmlinge ist es was Besonderes und das hat sich in den letzten 50 Jahren nicht geändert. Das war zu meiner Zeit schon so, das war bisschen vor meiner Zeit so und ist heute noch so. Das macht den Reiz aus. Dadurch gibt es dieses Event ja auch noch, weil es ein guter Test ist für die Bundestrainer, für den Sommer und für die Championate, die da kommen.“

Springen Junioren: Mathies Rüder war der Schnellste
In nur 72,55 Sekunden flog Mathies Rüder mit dem elfjährigen Holsteiner Hengst For Freedom EKT (v. For Fashion) über den Kurs der Zeitspringprüfung Klasse S*. Damit setzte sich der Fehmaraner trotz zusätzlicher vier Strafsekunden für einen Abwurf vor die Vorjahre-Beste Naomi Himmelreich (Niederbrechen) mit Vino v’t Kosterhof Z und Max Paschertz (Cloppenburg) mit Sem Semper an die Spitze.

Vielseitigkeit Junioren: Smilla Maline Philipp legt in der Dressur vor
Für Mathies Rüder war der Tag noch nicht zu Ende. Der amtierende Junioreneuropameister in der Vielseitigkeit strebt auch in dieser Disziplin nach dem Besten-Titel. Mit seinem EM-Pferd Bon Ton beendete er die Dressur mit 29,1 Minuspunkten auf Platz vier. Das beste Resultat erzielte hier Smilla Maline Philipp aus Rüspel (PSV Hannover) mit Sir Boggles mit nur 25,6 Minuspunkten.

Vielseitigkeit Junge Reiter: Greta Busacker mit Topeinstand
Die Vielseitigkeitsreiter sind seit 2002 in Warendorf beim Preis der Besten dabei, der erste Sieger war kein Geringerer als der spätere Olympiasieger, Welt- und Europameister Michael Jung. In der Altersklasse der Jungen Reiter hatte am ersten Tag Greta Busacker (Münster) die Nase vorn. Im Sattel der 14-jährigen Clarimo-Tochter Weiße Düne blieb es bei ihr bei nur 20,5 Minuspunkten. Damit überrundete sie Tom Nikolas Körner und Chip Chap ZH, die mit 22,1 Minuspunkten vorgelegt hatten. Im Vorjahr waren der Medizinstudent aus Pronstorf-Strenglin und sein Holsteiner Fuchswallach die Besten auf dem Viereck gewesen.

Voltigieren: Viel Pflicht und eine Pas-de-Deux-Kür
Für die Voltigierer stand am ersten Tag die Pflicht auf dem Programm. Das mit Abstand beste Ergebnis der fünf Gruppen erzielte das Junior-Team aus Fredenbeck mit Captain Claus und Gesa Bührig an der Longe: 7,282 Punkte. In der U21-Klasse übernahm die amtierende U21-Europameisterin Alice Layher aus Brackenheim die Führung mit 8,291 Punkten und im Einzelvoltigieren nehmen als Beste Arne Heers aus Dörverden 7,647 Punkte bei den Herren und Sarah Liersch aus Planegg 7,502 Punkte bei den Damen mit in die nachfolgende Kür.

Die Einzigen, die am ersten Tag bereits zur Kür antraten, war die Doppelvoltigierer. Drei Pas-de-Deux gab es zu sehen, das beste Ergebnis erzielte das sächsische Duo Lisa Marie Wagner und Timea Bonekat, vorgestellt von Anke Granow auf Southern Comfort. Ihr Ergebnis 7,667 Punkte. fn-press/Hb

Informationen unter Preis der Besten

Ergebnisse Preis der Besten 2023

 

Tags: Preis der Besten

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