Vielseitigkeit: Deutsches Ponyteam gewinnt in Oudkarspel
Die deutschen Ponyvielseitigkeitsreiter konnten beim Osterturnier im niederländischen Oudkarspel sowohl den Nationenpreis als auch die Einzelwertung für sich entscheiden. Dominierende Reiterin war Sina Brügger aus Ascheberg mit Platz eins und zwei im CCIOP2*-L. Und auch im CCI4*-S hatte ein deutsches Paar die Nase: Arne Bergendahl (Hamminkeln) mit Checkovich.
Das internationale Vielseitigkeitsturnier im Oudkarspel ist schon fast traditionell der erste große Meilenstein für die deutschen Ponyreiter in Richtung Europameisterschaften, die in diesem Jahr Ende August in Le Mans/Frankreich stattfinden. Dank des starken Aufgebots konnte Deutschland gleich zwei Teams für den Nationenpreis in den Niederlandrn benennen.
In die erste Mannschaft berief Bundestrainer Rüdiger Rau neben der Deutschen Meisterin und Mannschafts-Vizeeuropameisterin Sina Brügger mit Next Generation auch deren EM-Teamkollegin Pita Schmid (Neumark) mit Sietlands Catrina sowie Theresa Isabell Welsch (Selm) mit Shannon's Hero und Friedrich Quast (Bruchhausen-Vilsen) mit Maruto. Die vier übernahmen bereits nach der Dressur die Führung und konnten diese im Gelände sogar auf rund 17 Punkte Abstand weiter ausbauen. Der sicher geglaubte Sieg geriet allerdings etwas ins Wanken, als sich Friedrich Quast und Maruto zum Springen abmelden mussten. Doch seine Teamkolleginnen blieben allesamt fehlerfrei im Parcours und machten damit den Start-Ziel-Sieg perfekt. Mit einem Endstand von 122,9 Minuspunkten beendete Deutschland I den Nationenpreis vor einem irisch-belgischen Mix-Team (128,7) und der belgischen Equipe (132,5).
„Das war eine starke Mannschaftsleistung“, sagte Bundestrainer Rüdiger Rau. „Überhaupt war das hier ein gelungener Saisoneinstieg für unsere Ponyreiter. Man konnte sich hier ein gutes Bild über den aktuellen Leistungsstand machen. Dennoch heiß es aufgepasst. Alle müssen ihre Hausaufgaben weiter machen, jeder hat so eine Teildisziplin, in der er sich noch verbessern kann.“
Team Deutschland II – Charlotte Margaretha Rixen (Wattenbek) mit Canal Daisy, Nell Röming (Barsinghausen) mit Marlon, Teresa Leowald (Ratingen) mit Pearl und Diana Jakovlev (Hamburg) mit Ravella – landete mit etwas Pech im Springen auf Platz fünf. Als Beste dieser Mannschaft beendete die erst 13-jährige Charlotte Margaretha Rixen die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 37,4 und wurde damit Vierte. Insgesamt gab es nur vier Nullrunden im Gelände, alle von deutschen Paaren.
Der Sieg in der Einzelwertung war Sina Brügger nicht zu nehmen. Die 15-Jährige, die im vergangenen Jahr mit Freixenet auch das Bundesnachwuchschampionat Dressur gewinnen konnte, übernahm mit Next Generation von der Dressur an die Führung und konnte sich im Gelände sogar einige Zeitfehler erlauben. Endstand 32,7 Minuspunkte. Mit ihrem zweiten Pony Golden Girl’s Nelly bewies sie, dass sie auch in die Zeit reiten kann, im Springen schlich sich allerdings ein Abwurf ein. Endstand 33,1 Minuspunkte, Platz zwei.
Insgesamt wurden acht Paare platziert, darunter auch noch Nell Röming mit Zweitpony Majestro (40,8/ Platz sechs) und Theresa Isabell Welsch mit Shannon’s Hero (41,2/Platz acht).
CCI4*-S: Doppelerfolg für Bergendahl
Doppelten Grund zur Freude hatte auch Arnd Bergendahl im CCI4*-S. Neben dem Sieg mit seinem Westfalen Checkovich (41,2 Minuspunkte) vor Elora de Artola aus Frankeich mit Seven de Nouvolieu ENE HN (48,8) und Elena Otto-Erley (Warendorf) mit Finest Fellow (50,5) belegte er mit Zweitpferd Luthien zusätzlich Platz vier (50,6). Mit jeweils nur sechs Zeitstrafpunkten war Bergendahl der Schnellste im Gelände. Ganz fehlerfrei kam niemand ins Ziel, denn während Geländestrecke mussten die Reiter an einer Stelle einen Riesenzirkel reiten, der es unmöglich machte, in die erlaubte Zeit zu galoppieren.
Insgesamt standen in Oudkarspel sechs internationale und drei nationale Prüfungen zur Auswahl. Bestes deutsches Paar im CCI3*-S war Anna Siemer (Salzhausen) mit Lillybelle EA (38,6) auf Platz drei. Der Sieg ging nach Ungarn, an Noémi Viola Doerfer mit Serengethi (30,8) for dem Schweizer Felix Vogg mit Dao de l'Ocean (36,0). fn-press