Weltcup-Finale Omaha: Jessica von Bredow-Werndl verteidigt ihren Titel
Jessica von Bredow-Werndl und die Trakehnerstute Dalera BB haben beim Weltcup-Finale in Omaha ihren Titel verteidigt. Mit 90,482 Prozent haben sie die abschließende Kür vor der Dänin Nanna Skodborg Merrald mit Zepter (87.146 Prozent) und Isabell Werth mit DSP Quantaz (85,761 Prozent) gewonnen.
„Dalera war einfach großartig. Sie war auch heute wieder beeindruckt von der Atmosphäre in der Arena, aber hat sie mir zu hundert Prozent vertraut. Als ich meine Hand gehoben habe, um Musik einzuläuten, wusste ich, dass sie hundert Prozent bei mir ist“, sagte Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) nach ihrem Ritt in Omaha, Nebraska. Nach dem Finale 2022 in Leipzig haben sie ihren Titel verteidigt. Zur Musik von Edith Piaf tanzten sie zu 90,482 Prozent und dem Sieg.
Bundestrainerin Monica Theodorescu war voll des Lobes für das Paar aus Aubenhausen: „Es war ein tolles und spannendes Finale. Dalera ging einfach toll. Es hat so viel Freude gemacht, die beiden Küren anzuschauen und zu sehen, wie gut die Musik zu den Pferden und ihren Reiterinnen passt. Das Zarte und Elegante passt hervorragend zu Dalera, das Starke und Rockige zu Quantaz. Wenn die Musik die Charaktere so unterstreicht, macht das einfach richtig Spaß.“
Rockig präsentierten sich Isabell Werth und DSP Quantaz in der Kür zur Musik von Bonnie Tyler. Die Bundestrainerin resümierte: „Isabell hat mit Quantaz sehr gut vorgelegt. Er ist unwahrscheinlich vorwärts gegangen, hat toll piaffiert, alle Pirouetten waren am Punkt und genau passend zur Musik – die beiden haben die Halle gerockt.“
Tatsächlich tobte die Arena in Omaha, als Isabell Werth und DSP Quantaz ihre Kür beendeten. Bereits währenddessen applaudierte die Menge, Isabell Werth selbst sang den Text von Bonnie Tyler's „It’s a Heartache“ mit, als Quantaz piaffierte und passagierte. Sie sagte: „Ich bin sehr glücklich über Quantaz‘ Leistung. Es war seine beste Kür bisher. Ich habe meinen Ritt sehr genossen und hatte das Gefühl, dass das Publikum die Kür und vor allem die Musik ebenso genossen hat.“ Für sie war der Start in Omaha bereits das zweite Weltcup-Finale dort. 2017 hatte sie hier mit Weihegold OLD einen ihrer fünf Weltcup-Titel gewonnen. „Es ist schön, nach der Zeit der Pandemie zu so einem tollen Event zurückzukommen, bei dem so viele Menschen mitarbeiten, und ein so tolles Publikum vor Ort ist.“
Mit dem deutschen Titelgewinn 2023 liegen Deutschland und die Niederlande im Rennen um die meisten Weltcup-Finalsiege in der Dressur jetzt übrigens gleichauf: Beide Nationen verzeichnen 13 Siege auf ihrem Konto. Für Deutschland gewann Isabell Werth bereits fünfmal, Ulla Salzgeber, Monica Theodorescu und Jessica von Bredow-Werndl siegten je zweimal, Helen Langehanenberg und Sven Rothenberger je einmal.
Getrübt war das Finale aus deutscher Sicht, da Ingrid Klimke (Münster) und Franziskus nicht in der Kür antreten konnten. Das Paar aus Münster war im Grand Prix in Omaha noch Vierte geworden, doch der Hengst hatte sich vertreten, so dass seine Reiterin ihn vor der Kür zurückzog. fn-press