Strzegom: Erster Vier-Sterne-Sieg für Alina Dibowski
Alina Dibowski hat beim Frühlingsturnier in Strzegom ihre erste Vier-Sterne-Prüfung gewonnen. Die erst 22-jährige WM-Einzelreiterin von 2022 siegte mit Barbados vor Mannschaftsweltmeisterin Sandra Auffarth mit Viamant du Matz. Beide Paare zeigen sich damit gut gerüstet für den geplanten Fünf-Sterne-Start in Lexington/USA.
Alina Dibowski startete mit 31,3 Minuspunkten nach Dressur, leistete sich sowohl im Springen (0,4) als auch im Gelände nur Zeitfehler. Hier sammelten sich dank einer schnellen Runde allerdings nur 8,0 Minuspunkte an. Zusammen ergab dies 39,7 Minuspunkte und reichte zum knappen Sieg vor Auffarth, der im Gelände eine Sekunde fehlte, um gleichauf mit Dibowski zu beenden (40,1).
„Ich bin nach Strzegom gefahren, um mit meinem Pferd eine optimale Vorbereitung für die nächste Aufgabe zu haben. Ziel war es, mit ihm in allen drei Disziplinen die Leistung abzurufen, wie wir sie von ihm kennen. Ich habe es auch nicht darauf angelegt, im Gelände besonders schnell zu sein. Dass es am Ende zum Sieg gereicht hat, das war doch eine Überraschung und gibt ein gutes Gefühl“, sagte Alina Dibowski nach ihrem Sieg.
Die Idee, nun auch das Fünf-Sterne-Niveau in Angriff zu nehmen, war war ihr bereits bei den Weltmeisterschaften in Pratoni del Vivaro im vergangenen Jahr entstanden. „Das war ja schon so eine Art Generalprobe. Dann hat sich die Möglichkeit mit Kentucky ergeben“, erzählte sie. „Aber es muss auch alles stimmen, wenn man sich auf so ein Abenteuer einlässt. Bisher war das nur ein Wunsch und ein Traum, der jetzt hoffentlich in Erfüllung geht.“ Für die 22-Jährige wird es der erste Start in den USA sein, bislang kennt sie auch Lexington nicht. Als ihr Vater Andreas Dibowski 2010 an den Weltmeisterschaften teilnahm, war sie nicht dabei. „Das ist alles neu für mich. Und es ist auch das erste Mal, dass mein Pferd fliegt. Daher bin ich sehr froh, dass wenn alles planmäßig läuft, auch Sandra Auffarth mit dabei sein wird., sagt sie Noch aber gehen 14 Tage bis zur Abreise ins Land. In dieser Zeit stehen weitere Trainingseinheiten auf dem Plan, „um auf den Punkt fit zu sein.“
Nicht ganz wie geplant lief der Saisonauftaktt in Strzegom für Michael Jung. Der dreifache Olympiasieger hatte mit fischerChipmunk FRH nach der Dressur und einem fehlerfreien Springen noch in Führung gelegen. Im Gelände kam das Pferd vor Hindernis 6b etwas ins Rutschen, Jung musste neu anreiten und zog sich dabei 20 Hindernisstrafpunkte zu. Die übrige Strecke beendete er im ruhigen Tempo, so dass sich weitere Zeitfehler ansammelten. Besser lief es mit Zweitpferd Kilcandra Ocean Power. Allerdings ließ er sich auch mit ihm etwas mehr Zeit als erlaubt und wurde am Ende Fünfter (45,5 Minuspunkte).
Jung nutzte das Frühlingsturnier in Strzegom zudem für Trainingsrunden mit seinen Pferden fischerWild Wave und Banderas. Mit beiden startete er im CCI3*.S, beendete das Gelände wie geplant nach etwa der Hälfte der Strecke und verzichtete damit auch aufs finale Springen am Sonntag.
Der Sieg im CCI3*-S ging auf das Konto der Dänin Anne-Dorthe Möller mit ihrem Schimmelhengst Polar Fox (46,3 Minuspunkte). Mit einer Nullrunde verhinderte sie, dass es Andreas Dibowski seiner Tochter noch nachmachen konnte. Im Sattel des Hannoveraners Cristallik wurde er Zweiter (48,5). Auf dem dritten Platz landete Johannes Hayessen aus Eyendorf mit By My Side (48,9). Für einen weiteren deutschen Erfolg sorgte jedoch Liv Elin Gunzenhäuser. Die 28-Jährige aus dem Bruchsal konnte mit dem Callistro R und 39,5 Minuspunkten das CCI2-S für sich entscheiden. fn-press