Trauer um Klaus Philipp
Warendorf (fn-press). Die Pferdewelt trauert um Klaus Philipp. Der weltweit berühmte Pferdemaler starb kurz vor seinem 91.Geburtstag in der Nähe von Köln, wo er seit einigen Monaten in der Nähe seiner Tochter lebte. Er hinterlässt zahlreiche Bildbände, Kalender und Bilder – die meisten davon mit Pferdemotiven. Eines davon entstand zum 100. Geburtstag des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) und zeigt drei Reiter, die die drei olympischen Disziplinen symbolisieren, vor großem Publikum und zahlreichen Länderflaggen.
Klaus Philipp, geboren im April 1932 im Erzgebirge, wuchs in Holstein auf, wo er mit 13 Jahren erstmals ein Pferd malte und selbst das Reiten lernte. Nach dem Krieg verschlug es ihn nach Süddeutschland, an den Bodensee. Dort arbeitete er wieder in der Landwirtschaft, trainierte Pferde und war Mitglied des baden-württembergischen Landeskaders Vielseitigkeit. Statt jedoch Turnierreiter oder Jockey zu werden, trat er in den Polizeidienst in Biberach und wechselte 1955 zur berittenen Polizei in Stuttgart. Die Malerei Klaus Philipp ließ jedoch nicht los. Er wurde in Stuttgart in den Verband Bildender Künstler aufgenommen, besuchte einige Semester an der Freien Kunstschule Stuttgart und widmete sich seiner surrealistischen Phase. 1980 beendete er mit 48 Jahren seinen Dienst bei der Polizei und lebte als freischaffender Künstler in Baden-Baden – Pferde und die gegenständliche Malerei wurden wieder mehr und mehr sein Hauptthema – bevor er 1992 nach Putensen in der Lüneburger Heide zog, nur einen Steinwurf entfernt vom Vielseitigkeitsmekka Luhmühlen entfernt.
Seine Kundschaft kam aus der ganzen Welt, darunter Könige und Scheichs. Für seine Werke wurde Klaus Philipp vielfach ausgezeichnet. Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen verlieh ihm 1985 die Silberne Verdienstmedaille. IM Jahr 2004 verlieh ihm die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) das Deutsche Reiterkreuz in Gold für seine „Einbeziehung des Kulturgutes Pferd“. Ein Werk des Künstlers – Stute mit Fohlen – wurde Anfang der 90er Jahre zum Symbol der Persönlichen Mitglieder der FN und zierte viele Jahre deren Werbeflyer. Foto: Toffi