Roß, Heiland und Congia/van Gerven gewinnen Saisonauftakt in Leipzig
Leipzig (fn-press). Hervorragender Auftakt für die deutschen Voltigierer beim Saisonauftakt im Rahmen der Partner Pferd in Leipzig. Im CVI Masterclass-Turnier sind alle drei Siege an Athleten des neuen Bundestrainer-Gespanns Kai Vorberg und Elisabeth Simon gegangen. Alina Roß gewann den Wettbewerb der Damen, Jannik Heiland bei den Herren. Der Sieg im Pas-de-Deux ging an Chiara Congia und Justin van Gerven.
Nach einer durchwachsenen Saison 2022 konnte in Leipzig vor allem Alina Roß ein Zeichen setzen. Die 22-Jährige aus dem mecklenburgischen Userin präsentierte im ersten Durchgang der Damen das beste Technikprogramm und konnte sich gemeinsam mit ihrem 13-jährigen Oldenburger Rappwallach Baron R – longiert von Marion Schulze aus dem sachsen-anhaltinischen Krumke – einen Vorsprung von vier Zehnteln auf die Konkurrenz erarbeiten. Im Kür-Finale setzte sich die dreimalige Championatsteilnehmerin dann deutlich vom Rest des Feldes ab. Mit einer Wertung von 8,552 Punkten (Gesamt: 7,888) gewann die Vertreterin der Sportfördergruppe der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern den Saisonauftakt souverän. Mit fünf Zehntel Punkten Abstand dahinter (7,3787) sorgte Rebecca Greggio mit Orlando Tancredi und Longenführerin Claudia Petersohn für eine kleine Überraschung. Die 22-jährige Italienerin war mit Platz drei im Technikprogramm in den Wettbewerb gestartet und schob sich anschließend mit der zweitbesten Kür noch auf Platz zwei vor. Auf Rang drei landete die Kanadierin Averill Saunders. Die 18-jährige Weltranglisten-Siebte startete mit dem 15-jährigen Westfälischer Wallach Rockemotion – longiert von Nina Vorberg – und erzielte 7,320 Punkte. Für das zweitbeste deutsche Ergebnis sorgte Jolina Ossenberg-Engels mit dem 14-jährigen Equido Sir PQH und Claudia Döller-Ossenberg-Engels an der Longe. Mit 6,989 Punkten belegte sie Platz vier vor der 25-jährigen Lokalmatadorin Julia Wagner. Die amtierende Vize-Weltmeisterin und Deutsche Meisterin erzielte mit ihrem 18-jährigen DSP Fuchswallach Giovanni und Mutter Katja Wagner an der Longe 6,903 Punkte. Dahinter folgten Sema Hornberg mit Rockemotion (Nina Vorberg) sowie Diana Harwardt mit Longinus (Andrea Harwardt).
Bei den Herren waren in diesem Jahr in den Leipziger Messehallen nur drei Voltigierer am Start. Am Ende siegte der haushohe Favorit. Jannik Heiland setzte sich sowohl im Technikprogramm (7,872) als auch in der abschließenden Kür (8,627) an die Spitze des Feldes und verbuchte somit mit gesamt 8,25 Punkten den Gesamtsieg. Der 30-jährige Ingenieur aus Wulfsen, der im Vorjahr Bronze bei den Weltmeisterschaften in Herning holte, war in Leipzig nicht wie gewohnt mit seinem Erfolgspferd Dark Beluga FRH am Start, sondern erstmals mit der 15-jährigen Hannoveraner-Stute Highlight aus dem Stall des VV Köln-Dünnwald an der Longe von Alexandra Knauf. Platz zwei sicherte sich Heilands WG-Kollege Viktor Brüsewitz. Auf dem Rücken des 15-jährigen Wallachs Goldjunge – longiert von Jacqueline Schönteich – kam der 33-Jährige in der Endabrechnung auf total 7,752 Punkte. Julian Wilfling aus Untermeitingen war bei den Herren im Technikprogramm an den Start gegangen (6,422), musste seine Teilnahme in der Kür allerdings aufgrund einer kurzfristigen Verletzung seines Pferdes Aragorn zurückziehen.
Zu einem weiteren souveränen Sieg voltigierten die beiden Kölner Chiara Congia und Justin van Gerven im Pas de Deux. Die amtierenden Weltmeister präsentierten auf ihrer Hannoveraner-Stute Highlight – longiert von Alexandra Knauf – zwei nahezu fehlerfreie Kürdurchgänge, die vom internationalen Richtergremium mit 8,995 sowie 9,008 Punkten belohnt wurden. Damit sicherten sich die Rheinländer den Titel mit knapp neun zehntel Punkten Vorsprung. Platz zwei ging an die Berlin-Brandenburger Diana Harwardt und Peter Künne aus Bernau, die mit DSP Sir Laulau und Longenführer Hendrik Falk zu 8,131 Zählern voltigierten und damit die Italiener Rebecca Greggio und Davide Zanalla auf Platz drei (6,933) verwiesen.
Bundestrainer Kai Vorberg zeigte sich zufrieden: „Leipzig war der Auftakt nach der Winterpause in die neue Saison. Daher ist es gut, jetzt schon eine Standortbestimmung und eine Richtung für die nächsten Wochen zu haben. Teils lassen einige Leistungen schon sehr hoffen und auch, wenn man an vielen Dingen noch zu feilen haben wird, freuen wir uns, dass wir diese Erkenntnisse nun ins weitere Training mitnehmen können.“ Foto: FN/ Kaiser