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DPM: Europas beste Naturfotografien 2022

Verden (psvhannover-aktuell). Als bundesweit erster Ausstellungsort präsentiert das Deutsche Pferdemuseum in Verden (Aller) ab dem 6. Dezember 2022 die besten Fotografien des renommierten Wettbewerbs „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2022“. Seit dem Jahr 2001 ruft die Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) alljährlich Profi- und Hobbyfotografen zur Teilnahme auf.

Rund 18.000 Fotos wurden 2022 zum Wettbewerb eingereicht. 100 Bilder in 10 Kategorien und einer Sonderkategorie sind von der international besetzten Jury im einem intensiven Bewertungsprozess ausgezeichnet worden. Nach der Preisverleihung anlässlich des Naturfotofestivals in Lünen Ende Oktober 2022 sind die prämierten Fotografien nun in Verden erstmalig für die Öffentlichkeit zu sehen.

Die hochkarätige Ausstellung nimmt die Museumsgäste mit auf eine fotografische Reise um die Welt: Ein Wolf auf seinem Streifzug durch den Kiefernwald, verspielte Polarfüchse in eisiger Landschaft, die nächtliche Begegnung mit einem Waschbären, ein Wintereinbruch im Frühlingswald, glitzernde Libellenflügel, jagende Haie und feuerspeiende Vulkane… Die Gäste der Ausstellung dürfen sich auf die ganze Bandbreite der Naturfotografie freuen. Von ungesehenen Verhaltensweisen, seltenen Arten, intimen Tierportraits, verträumten Pflanzenbildern bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit den Belangen des Natur- und Artenschutzes.

Gesamtsieger und damit „Europäischer Naturfotograf des Jahres 2022“ ist der russische Fotograf Mike Korostelev. Mithilfe einer Unterwasserdrohne beobachtete und dokumentierte er Flusspferde in einem südafrikanischen Salzsee. Der begeisterte Wildtierfotograf hat sich auf die Unterwasserfotografie spezialisiert und schafft es dabei immer wieder Aufnahmen zu realisieren, die nahezu unmöglich scheinen: anspruchsvolle Fotografien von Tieren in ihren natürlichen Lebensräumen, die potenziell gefährlich werden können. Bei der Naturfotografie geht es ihm vor allem darum, zu zeigen, wie zerbrechlich unsere Natur ist und wie wichtig es daher ist, sie zu schützen und keine Tiere in Gefangenschaft zu halten.

Der Greifswalder Jan Leßmann konnte mit seiner Fotostory über einen Graureiher im Greifswalder Hafen, fotografiert im stillen Corona-Winter 2021, den Fritz Pölking Preis gewinnen. Eine Kategorie, die sich besonderen Fotoprojekten und Portfolios widmet. Den Fritz Pölking Jugendpreis erhielten die Niederländer David Hup und Michiel van Noppen. Sie berichten in einem gemeinsamen Fotoprojekt über das Spannungsfeld zwischen Lebensraumverlusten von Braunbären in Rumänien und die dadurch entstehenden Konflikte mit der ländlichen Bevölkerung. Im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs Europäischer Naturfotograf des Jahres wurde erstmals der Sonderpreis Rewilding Europe Award vergeben. Der Deutsche Joshi Nichell beeindruckte die Jury mit seiner stimmungsvollen Aufnahme eines nachtaktiven Braunbären in der spanischen Region Kantabrien.

Der Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres ist einer der renommiertesten Wettbewerbe für moderne Naturfotografie, und das weit über die Grenzen Europas hinaus. 2001 ins Leben gerufen, konnte er sich schnell zu einer festen Instanz auf internationaler Bühne entwickeln. Die stets hochkarätig besetzte Jury, die hohen Standards bei der Vorauswahl, der Anspruch, keine digitalen Manipulationen zuzulassen, und ein ausgetüfteltes Bewertungssystem für die Jury haben viel zum Renommee dieses Wettbewerbs beigetragen. Neben dem großen Spektrum naturfotografischer Themen würdigt man den Einsatz neuer Techniken genauso wie Innovation, Kreativität und den Mut zu ungewöhnlichen Kompositionen. So ist der Wettbewerb auch ein Seismograf für moderne Naturfotografie geworden, die sich stets weiterentwickelt. Auch die Berücksichtigung von Newcomern und unentdeckten Talenten trägt wesentlich dazu bei.

Kein Wunder, dass einige der bekanntesten Wildlife- und Naturfotograf*innen erstmals beim Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres Furore machten. Seit nunmehr neun Jahren präsentiert das Deutsche Pferdemuseum die hochkarätige Fotoschau mit den jeweils aktuellen Wettbewerbsergebnissen. Bereits im Sommer erreichen das Museumsteam diverse Anfragen zur Ausstellungslaufzeit und zum beliebten Beiprogramm von zahlreichen interessierten Gästen. Bis zu zwei Stunden Anreise nehmen einige Gäste auf sich, um die Bilder zu sehen. Viele der diesjährigen Preisträger haben sich auch beim Verdener Publikum schon einen Namen gemacht und dürften den Stammgästen der Ausstellung wohl bekannt sein: Neben dem Preisträger Jan Leßmann waren auch schon die ausgezeichneten Fotografen Florian Smit, Theo Bosboom, Hermann Hirsch und Klaus Tamm mit ihren Vorträgen im DPM zu Gast. Auch diese Ausstellung wird von einem Beiprogamm mit Vorträgen zur Naturfotografie sowie Reisereportagen begleitet. Im Museumsshop sind der im Tecklenborg-Verlag erschienene Bildband zur Ausstellung sowie diverse Postkarten mit Motiven aus diesem und den letzten Jahren erhältlich.

Die Fotoausstellung ist bis zum 05.03.2023 Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Mehr Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm unter www.dpm-verden.de.

Europäischer Naturfotograf des Jahres 2022: Hippo-Welt von Mike Korostelev, Russland. © GDT ENJ 2022, Mike Korostelev
Lobende Erwähnung in der Kategorie Unterwasserwelt: Der Zauberer von Angel Fitor, Spanien. © GDT ENJ 2022, Angel Fitor

Tags: Deutsches Pferdemuseum, Naturfotografie

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