Hannoveraner Hengst des Jahres: Perigueux
Verden (hannoveraner-verband). Er stand im Rampenlicht, und er genoss es sichtlich: Der Celler Landbeschäler Perigueux ist Hannoveraner Hengst des Jahres. Es war die zweite Auszeichnung für den typvollen Fuchs in der Niedersachsenhalle, vor neun Jahren wurde der Springpferdevererber mit dem Grande-Preis ausgezeichnet. Das ist eine weitere großartige Anerkennung für den erfolgsverwöhnten Züchter Dr. Karl-Otto Jacobs.
Perigueux v. Perpignon/Stakkato wurde am 11. März 2002 bei Dr. Karl-Otto Jacobs in Bierbergen geboren. Nach der Aufzucht im Hengstaufzuchtgestüt Hunnesrück legte der Fuchshengst aus dem Stamm der Jedraza seinen 300-Tage-Test in Adelheidsdorf ab. Mit Höchstnoten bedacht, belegte er mit 131,93 Punkten im Teilindex Springen den zweiten Rang im Hengsttest. Nach seiner Körung im Februar 2006 in Verden war zunächst seine züchterische Karriere mit dem Verbleib im Landgestüt Celle vorgezeichnet.
Zunächst kam Perigueux in den Beritt von Hauptsattelmeister Joachim Winter, mit dem er 2007 Fünfter des Hannoveraner Springpferdechampionats wurde. Der nächste Schritt auf der Karriereleiter vollzog sich mit dem Reiterwechsel zu Eva Bitter 2009. Schon im Februar 2010 stellten sich erste Erfolge in der Klasse S ein, der zahlreiche internationale Topplatzierungen bis 1,60 Meter sowie ein Deutscher Meistertitel folgen sollten. „Perigueux lebt von seiner Einstellung. Er versucht jeden Tag, das Richtige zu machen. Brav im Umgang, aber wach, wenn es darauf ankommt – ein echter Kämpfergeist!“, sagte Eva Bitter. Der Fuchs kehrte nach Beendigung seiner Sportkarriere nicht in das Landgestüt Celle zurück, sondern verbringt seinen Lebensabend bei seiner Reiterin in Bad Essen, betreut von seiner langjährigen Pflegerin Sophie.
Perigueux überzeugt nicht nur selbst im internationalen Sport. Er gibt seinen herausragenden Typ und sein blitzsauberes Vorderbein an seine Nachkommen weiter. Bei den Europameisterschaften in Riesenbeck erzielte sein Sohn Equine America Papa Roach mit Victoria Gulliksen als Neunter das beste Einzelergebnis für Norwegen in der Geschichte des Championats. Mit Prinz hat Hans-Dieter Dreher zahlreiche internationale Erfolge gefeiert. Aktuell sind es Policeman, seinerzeit Dritter der Weltmeisterschaft der jungen Springpferde, mit Omer Karaeavli, Prieure mit Marco Kutscher und Primus vom Neumühler Hof mit David Will, die in den Ergebnislisten weit vorne zu finden sind. Dazu kommen Palina de l’Escaut, Pembroke, Pandora, Peter Pan und Paul Walker die international im 1,50 Meter-Parcours für Furore sorgen. Insgesamt haben 82 Nachkommen auf Turnieren in Deutschland Erfolge in S-Springen. Aber auch als Veredler hat sich Perigueux einen hervorragenden Ruf erworben. Sein Sohn Pamero wurde Dritter der Weltmeisterschaft der jungen Vielseitigkeitspferde und ging in Badminton an den Start, während Peppermint Patty FRH das Hannoveraner Geländepferdechampionat gewonnen hat. Und seine Töchter haben es ebenfalls in sich, Hann.Pr.St. Picarda und Hann.Pr.A. Poppy Lifton verließen die Herwart von der Decken-Schau als Reservesiegerinnen der Springstuten. Dazu kommen weitere 44 Prämienstuten bzw. Anwärterinnen. Die FN schätzt den Zuchtwert Springen von Perigueux auf 149, in der Zuchtwertschätzung des Hannoveraner Verbandes liegt er bei 147.
Gemeinsam mit der R+V/Vereinigte Tierversicherung zeichnet der Hannoveraner Verband seit 1992 einen bedeutenden Hannoveraner Hengst aus. Neben einem hochdotierten Scheck erhält der Züchter ein wertvolles Ölgemälde aus dem Atelier von Manfred Busemann. Foto: Hannoveraner Verband