Hannoveraner Stute des Jahres: St.Pr.St. Reverie
Verden (hannoveraner-verband). Hannoveraner Stute des Jahres ist St.Pr.St. Reverie. Im Schauprogramm der Verdener Hengstkörung präsentierte sich die 21-jährige vierfache Hengstmutter frisch und munter in der Niedersachsenhalle. Flankiert wurde sie von ihren beiden Söhnen, den gekörten Hengsten Fiderloh del Roncone und For Dance. Ihre Besitzer Angela und Uwe Butkus nahmen die Urkunde und den gutdotierten Scheck der R+V/VTV Versicherung entgegen.
Auf die Welt gekommen ist die im Rheinland registrierte Rubiloh/Ehrentusch-Tochter St.Pr.St. Reverie am 19. Februar 2001 bei Judith und Johann Gielessen. In Mönchengladbach wird ihr Mutterstamm seit über 40 Jahren gepflegt und weiterentwickelt. Stammstute Durina v. Dilettant/Hartung war Anfang der 1990-er Jahre mit Prämierungen bei drei Bundesstutenschauen eine der erfolgreichsten Zuchtstuten Deutschlands.
Über die Fohlen-Auktion in Münsther-Handorf gelangte St.Pr.St. Reverie in den Besitz der Zuchtgemeinschaft Angela und Uwe Butkus, Overath. Sie stellte ihr großes Potential nicht nur in Reitpferdeprüfungen unter Beweis, sondern glänzte bei der Zuchtstutenprüfung mit Höchstnoten für die Grundgangarten und ihre überragende Rittigkeit. Werte, die sie ihren Nachkommen mit auf den Weg gab. Gleich ihr erstes Fohlen war ein Volltreffer: Flanagan zog als Siegerhengst der Körung in Münster-Handorf in das Landgestüt Warendorf ein. Mittlerweile hat der 2006 geborene Schwarzbraune den Weg in den Sport gefunden und ist mit Polina Afanasieva auf Grand Prix-Niveau erfolgreich. Sein Vater ist der Privatbeschäler Fidertanz, der vor genau einem Jahr Hannoveraner Hengst des Jahres war. Flanagans ein Jahr jüngere Vollschwester First Famous wurde mit der Anwartschaft auf die Staatsprämie ausgezeichnet und fand den Weg nach Australien.
Auf dem Fünften Kontinent schaffte sie etwas ganz Besonderes: Mit ihrer Besitzerin Lisa Martin im Sattel war sie im Viereck auf höchstem Niveau erfolgreich. Dabei ist die Ausbilderin nach einem Reitunfall im Bewegungsablauf eingeschränkt und nahm 2016 an den Paralympics in Rio de Janeiro teil, wo sie drei vierte Plätze belegte. Zwei Jahre später krönte eine Topplatzierung im Grand Prix des CDI3* Sydney die außergewöhnliche Karriere der beiden. Reveries letzter Fidertanz-Sohn Fiderloh del Roncone wurde ebenfalls gekört und war eine der Perlen im Dressurkader der Verdener Elite-Auktion im Oktober 2014. Dort gelangte er in italienischen Besitz. Es ist erst vier Wochen her, dass der Elfjährige mit Victor Alfonso Pomares beim CDI3* Ornago/ITA den ersten internationalen Sieg in einer Inter I-Kür feierte.
Aber auch die Anpaarung von St.Pr.St. Reverie an den Privatbeschäler For Romance passte. Sieben Jahre nach Flanagan kam For Dance v. For Romance zur Welt, der in Verden bei der Körung als Prämienhengst gefeiert wurde. Auf dem Hengstmarkt sicherte sich Gerd Sosath den imposanten Braunen. Sein Name ist Programm, als Vierter des Bundeschampionats tanzte er im vergangenen Jahr mit Ninja Sosath zum Sieg im Deutschen Amateur-Championat Dressur. Foto: Hannoveraner Verband