LSB erklärt seine Verantwortung zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Hannover (lsb-niedersachsen). Die Studie „Sexualisierte Gewalt und sexueller Kindesmissbrauch im Kontext des Sports“ der Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs zeigt neben der auch vom LandesSportBund (LSB) Niedersachsen finanziell unterstützten größten Breitensportstudie Deutschlands „SicherImSport“ deutlich, dass es im Sport nach wie vor Handlungsbedarf gibt, um Kinder und Jugendliche vor schweren Grenzverletzungen – sei es verbale, körperliche, psychische oder sexualisierte Gewalt - zu schützen.
Das hat das LSB-Präsidium auf seiner Sitzung am 28. September 2022 mit Bedauern festgestellt und gleichzeitig seine Verantwortung betont. Der LSB und seine Sportjugend engagieren sich in Niedersachsen seit mehr als 12 Jahren mit differenzierten Präventions- und Interventionsangeboten in diesem Themenfeld. So ist aktuell für den 3. November die Verabschiedung eines durch den LSB initiierten Präventionskonzeptes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt für den Leistungssport am Standort Hannover terminiert. Mit den am Standort Hannover arbeitenden Landesfachverbänden soll das gemeinsame Handeln schriftlich vereinbart werden.
Der LSB-Vorstand kündigte an, für die erste Sitzung des beim Landessporttag am 19. November neu zu wählenden Präsidiums im Dezember eine Fortschreibung des aktuellen Gesamtkonzeptes des LSB vorzulegen. „Es reicht offenbar nicht aus präventiv zu wirken, wenn die Strukturen Betroffenen nicht die richtigen Hilfen bieten, bzw. die Strukturen Übergriffe befördern“, sagte LSB-Vorstandsvorsitzender Reinhard Rawe. Das Präsidium machte erneut deutlich, dass die Aktivitäten verstärkt werden sollen, um die Bedingungen im Sport zu verbessern, damit Kindern und Jugendlichen ihre Rechte zugestanden werden und verantwortliche Erwachsene in den Sportvereinen in der Lage sind, Übergriffe zu erkennen und zu handeln, in dem Betroffene Hilfe erhalten und Gerechtigkeit erfahren – egal wann der Übergriff stattgefunden hat. Mehr Infos