Hannover: Vier Freizeitpferde-Champions gekürt
Hannover (fn-press). Das 14. Bundesweite Championat des Freizeitpferdes und -ponys, das am letzten Septemberwochenende im Reiterstadion in Hannover ausgetragen wurde, sah in diesem Jahr gleich vier neue Champions. So gingen am ersten Tag in der ersten Abteilung vier- und fünfjährige Pferde und Ponys sowie in der der zweiten Abteilung sechs- und siebenjährige Pferde und Ponys mit einem Abstammungsnachweis eines FN-Zuchtverbandes an den Start.
Am zweiten Tag wurden die Champions in der Klasse der fünf- bis zwölfjährigen Pferde und Ponys ohne deutschen Abstammungsnachweis ermittelt sowie der 13-jährigen und älteren Pferde und Ponys.
Die Teilnehmer der vier verschiedenen Klassen hatten einen anspruchsvollen Mehrkampf auf der dafür bestens geeigneten Anlage des ehemaligen Jagdstalls der Kavallerieschule Hannover zu absolvieren. Nach einem Rittigkeitswettbewerb im Rahmen eine Dressuraufgabe und einem Fremdreitertest ging es zu einem Gruppengeländeritt mit rotierendem Teten-Wechsel im Galopp bei dem auch die drei Grundgangarten abgeprüft und bewertet wurden. Danach galt es einen Einzel-Geländeritt sowie zum Abschluss eine Gehorsamsaufgabe zu absolvieren, bei der die Teilnehmer unter anderem eine mit Wasser bedeckte Plane überqueren, ein Stangenlabyrinth möglichst fehlerfrei durchreiten mussten und sich weder durch einen Rappelsack noch durch Flatterbänder irritieren lassen durften.
In der Klasse der Vier- und Fünfjährigen mit Abstammungsnachweis eines FN-Zuchtverbandes siegte einmal mehr ein Fjordpferd. Der von Anke Kolvenbach vorgestellte gekörte Hengst Klosterhof´s Troll Baron aus der Zucht von Inka Störmann-Thies lieferte mit total 84,5 Punkten das beste Ergebnis ab und unterstreicht damit seine Qualität als Leistungshengst, da er bei der FN-Bundeshengstschau der Fjordpferde im August in Bad Segeberg auch den Siegertitel errungen hatte. Auch Platz zwei ging mit der Stute Belissa an ein Fjordpferd. Die von Yvonne Niederkrome gezogene Tochter des Kilius, die von Alka Hillebrandt vorgestellt wurde, kam auf 81,7 Punkte. Das an dritter Stelle platzierte Deutsche Reitpony aus dem Zuchtgebiet Weser-Ems, Quatman's Boy B, war ein gelungenes Beispiel dafür, dass das Freizeitpferde-Championate auch solche Qualitäten abfragt, die für den Turniersport relevant sind. Der bei der Zuchtgemeinschaft Brundiers geborene Sohn des Quatman, der von der erst zehnjährigen Anna Katharina Thomasmeyer vorgestellt wurde, hatte nur drei Wochen zuvor bei den Bundeschampionaten in Warendorf bei den Geländeponys ebenfalls den dritten Platz belegt. In den letzten Jahren waren beim Freizeitpferde-Championat immer wieder Pferde erfolgreich, die sich auch im Turniersport bewährt haben, zum Teil sogar bis zur schweren Klasse.
Bei den sechs- und siebenjährigen Pferden und Ponys mit deutschem Abstammungsnachweis führte kein Weg an der Oldenburger Stute Claire du Lune vorbei. Die Vize-Championesse des Vorjahres, eine Tochter des Fürstenball aus der Zucht von Dr. Rainer Schubert erzielte, Dominique Meyer im Sattel 84,1 Punkte - das beste Ergebnis in dieser Klasse. Auf dem zweiten Platz landete das Deutsche Reitpony Roxy R vom Renneberg, geritten von Laura Diedrich. Die Tochter des Calido G aus dem Zuchtgebiet Weser-Ems aus der Zucht der Zuchtgemeinschaft Backen kam auf 81,5 Punkte. Bronze ging an den Westfalen Friedrich C. Der bei Dieter Campe geborene Sohn des For Romance I kam mit Melanie Baumann auf 79,7 Punkte.
Den Titel in der Abteilung der fünf- bis zwölfjährigen Pferde und Ponys holte sich die Hannoveraner Stute Relais, die ebenfalls von Anna Katharina Thomasmeyer vorgestellt wurde. Auch sie war im vergangenen Jahr noch Vize-Championesses. In diesem Jahr überzeugte die elfjährige Tochter des Rascalino aus der Zucht von Katrin Thomasmeyer mit der Endnote 86,8. Die in Irland geborene Großpferde-Stute Rathnagrew Siucra unter Petra Röhrig holte sich mit 82,2 Punkten den Titel des Vize-Champions in dieser Klasse. Bronze ging hier an eine weitere Vertreterin des Zuchtgebietes Weser-Ems. Die bei Werner Eggers geborene Reitpony-Stute Fantasie, eine Tochter des Greylight, kam mit Celina Weis auf 81,4 Punkte.
In der Klasse der 13-jährigen und älteren Pferde und Ponys dominierte ebenfalls eine Hannoveranerin. Die Rotspon-Tochter Romyreen aus der Zucht von Horst Spreen kam mit Linda Röhling auf 84,1 Punkte. Mit 82,1 Punkten ging der Titel des Vize-Champions an die bei Gunda Reese geborene Van Gogh-Tochter Vivaldi, die von Celina Weis vorgestellt wurde. Platz drei holte sich wiederum ein Fjordpferd. Der von Peter Grunow gezogene Castor von der Berender Heide kam mit 81,2 Punkten mit seiner Reiterin Carolin Hojenski auf Platz drei.
Im Rahmen des Bundesweiten Freizeitpferde-Championats wurde auch das Hannoveraner Championat des Freizeitpferdes ausgetragen. Sieger war hier der siebenjährige Countselo-Sohn Capuzzi aus der Zucht von Sabine Plaß, der mit Annika Kanne auf 76,8 Punkte kam.
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