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Gold für Voltigierer des Juniorteams Fredenbeck

Münchehofe (fn-press). Die Gruppe Fredenbeck (Landesverband Hannover), Paula Waskowiak (Kirchlengern/LV Westfalen) und Bela Lehnen (Moers/LV Rheinland) sowie das Pas-de-Deux Carina Becker und Lea Durasin vom RVV Equus vom Landesverband Rheinland sind die Deutschen Jugendmeister im Voltigieren 2022. Nach vier spannenden Wettkampftagen setzten sich diese U18-Pferdeakrobaten im Reitrevier in Münchehofe gegen die Konkurrenz durch. Zur Siegerin der U21-Pilotprüfung wurde Alice Layher (Brackenheim) gekürt).

Nach dem Preis der Besten 2012 und der Deutschen Jugendmeisterschaft im Jahr 2014 begrüßte der Landesverband Berlin-Brandenburg in Münchehofe erneut die besten Pferdeakrobaten der Bundesrepublik. Die Königsdisziplin am östlichen Berliner Stadtrand in der Pferdegemeinde Hoppegarten entschied – mit ein wenig Überraschung – nach vier spannenden Wettkampftagen das Juniorteam Fredenbeck für sich. Die Gruppe von Trainerin und Longenführerin Gesa Bührig sowie der Co-Trainer Malte Möller und Kathrin Meyer hatte den Preis der Besten in Warendorf im Mai mit Platz zwei belegt und war entsprechend als Reserve für die Europameisterschaften im ungarischen Kaposvár nominiert worden. In Münchehofe bewiesen die AthletInnen der Weltmeister-Trainerin nun, dass sie sich im Laufe der Saison weiterentwickelt haben. Mit ihrem 13-jährigen Oldenburger Wallach Captain Claus siegt die Mannschaft bereits mit einem Sieg in der Pflicht (7,113) in das Turnier ein. Auch in den beiden folgenden Küren behielten die VertreterInnen des Landesverbandes Hannover die Nerven und ließen zwei weitere Siege in den Teilprüfungen folgen. Auf die erste Kürdarbietung erhielt die Gruppe eine Wertung von 8,545 Punkten. Am Finaltag folgte eine 8,681. Damit sicherte sich Fredenbeck in der Totalen eine Gesamtnote von 8,013 und den souveränen Titel.

Zitat Trainerin Gesa Bührig: „Wir sind stolz. Die Kinder haben sehr viel trainiert und haben sich jetzt mit dem Titel belohnt. Sie sind ruhig geblieben und haben drei tolle Umläufe hintereinander geschafft. Sie haben in jedem Durchgang irgendwie das abrufen können, was sie so trainiert haben und was sie zu Hause können – und sind vielleicht sogar noch ein wenig über sich hinausgewachsen. Unser Pferd hat hier unter nicht gerade einfachen Bedingungen einen fantastischen Job gemacht.“

Auf Platz zwei landeten die Vertreter vom VV Köln-Dünnwald. An der Longe von Alexandra Knauf voltigierten die Rheinländer mit ihrem erst siebenjährigen Westfalen-Wallach Ecuador zu Platz zwei in der Pflicht (6,827) und ließen anschließend auch die jeweils zweitbesten Küren folgen (8,373/8,527). Mit einer Gesamtwertung von 7,801 Punkten konnte die Gruppe damit die Silbermedaille aus dem Vorjahr bei der DJM in Timmel verteidigen. Platz drei ging an die Vertretung des Hamburg-Wentorfer Reitvereins (HWR). Die Gruppe von Trainer Hendrik Brühl verbuchte an der Longe von Emily Hengesbach auf dem Rücken der 13-jährigen Holsteiner-Stute Belvedere in der Endabrechnung 7,785 Zähler – und stand damit ebenfalls wie im Vorjahr sowie bereits im Jahr 2019 auf dem Bronze-Rang.

Die Vorjahres-Sieger vom Juniorteam Oldenburg – in diesem Jahr im Übrigen Preis-der-Besten-Sieger und Vize-Europameister – hatten nach Pflicht und der ersten Kür auf dem dritten Rang (7,158) gelegen, mussten ihren Start am Finaltag jedoch aus familiären Gründen zurückziehen.
 Auf den weiteren Plätzen in Münchehofe folgten das Juniorteam Krumke (Sachsen-Anhalt/7,047), Schenkenberg (Sachsen/6,909) und die TUS Fortuna Saarburg (Rheinland-Pfalz/6,809). Elias, das Pferd des VV Ingelsberg – Weltmeister aus dem Vorjahr – hatte die Verfassungsprüfung nicht passiert, weshalb die Bayern nicht antreten konnten.

In die Fußstapfen der Vorjahres-Siegerin Mona Pavetic trat in diesem Jahr die Westfälin Paula Waskowiak. Die 18-Jährige aus Kirchlengern voltigierte auf dem Rücken des 11-jährigen Hannoveraner Wallachs Djaibolo – longiert von Tabea Struck – zu starken 7,895 Punkten und setzte sich damit bereits an die Spitze des Feldes. Auch in den beiden folgenden Prüfungen konnte die junge Frau vom VV Volmerdingsen ihre derzeitige starke Form bestätigen. Die diesjährige Preis-der-Besten-Siegerin kam auf 8,425 in der ersten Kür. Am Finaltag ließ die EM-Bronzemedaillengewinnerin von Kaposvár 8,779 Punkte folgen. Das war in der Summe der souveräne Titel mit 8,319 Zählern für die Vorjahres-DJM-Bronzemedaillengewinnerin.

Über Silber freute sich die 17-jährige Garbsenerin Salome Trampler vom Landesverbrand Hannover. Sie voltigierte mit ihrem 16-jährigen Hannoveraner-Wallach Johnny an der Longe von Jennifer Trampler zu final 8,035 Punkten. Im Vorjahr hatte sie bereits vor dem Finale ebenfalls aussichtsreich auf Medaillenkurs gelegen, war dann aber aufgrund eines Sturzes auf Platz 18 abgerutscht. Bronze ging an Mia Kluge aus Hamburg mit dem 19-jährigen Rheinländer-Wallach Diavolo of Farms End und Longenführer Hendrik Brühl. Die 16-Jährige vom Hamburg-Wentorfer Reiterverein kam final auf 7,823 Punkte und verbesserte sich damit deutlich im Vergleich zu Platz sechs aus dem Vorjahr. Die weiteren Plätze gingen an Johanna Timm (Hamburg/7,755), Championats-Teilnehmerin Frances Nandy Moldenhauer (Sachsen-Anhalt/7,673) sowie Mirja Luise Krohne (Hannover/7,632). Vize-Europameisterin Lily Warren aus Oldenburg konnte auf Platz fünf im Zwischenranking liegend im Finale nicht an den Start gehen.

Bei den Herren siegte der Europameister auch im nationalen Championat. Bela Lehnen vom VV Köln-Dünnwald voltigierte nach drei Wertungsdurchgängen zu gesamt 8,185 Punkten. Das war der deutliche Sieg für den 17-jährigen aus Moers mit seinem 12-jährigen Rheinländer-Wallach Formel 1 D.C. sowie Longenführerin Alexandra Knauf. Damit konnte sich der Rheinländer nach Silber im Vorjahr nun seinen ersten Titel sichern. Silber ging an den 16-jährigen Ben Lechtenberg aus Gladbeck. Der junge Athlet vom RFZV St. Hubertus Herne, der im Vorjahr auf Rang vier gelandet war, voltigierte mit seinem Pferd Iwan (Longe: Stefan Lotzmann), zu gesamt 7,602 Punkten. Bronze ging an den ebenfalls 16-jährigen Leonel Gelke aus Leipzig. Der junge Mann vom RVV Schenkenberg voltigierte auf dem 15-jährigen DSP-Wallach Dr. Grunow an der Longe von Peter Wagner zu gesamt 6,936 Zählern.
EM-Bronzemedaillengewinner Arne Heers aus Oldenburg hatte die erste Kür gewonnen und lag nach der ersten Runde auf Rang zwei hinter Bela Lehnen. In der Finalkür konnte er jedoch ebenfalls nicht antreten.

Die erste Medaillen-Entscheidung des abschließenden Wettkampftages in Münchehofe war im Pas-de-Deux gefallen. Hier setzten sich Carina Becker (17) und Lea Durasin (17) vom RVV Equus mit ihrer Longenführerin Friederike Schillings und dem 22-jährigen Rheinländer-Wallach Turtock durch. Die Zweitplatzierten vom Preis-der-Besten in Warendorf kamen nach zwei Wertungsdurchgängen auf 7,062 Punkte. Damit verwiesen sie Carolin Depping und Enna Schubert vom RVC Wedemark auf Platz zwei. Die Hannoveraner voltigierten mit Elfur an der Longe von Iris Berthold zu 6,903 Punkten. Bronze (6,256) ging an die Bayerinnen Zoe und Franca Spreng vom PSV Roggenburg mit Longenführerin Franziska Seiffert und ihrem Pferd Choco d’Or. Die amtierenden Deutschen Jugendmeister Lily Warren und Arne Heers waren nicht am Start (starteten beide Gruppe und Einzel). Finn Gallrein und Frances Nandy Moldenhauer, die amtierenden Vize-Europameister der Junioren, waren aus diesem Grund ebenfalls nicht am Start in Münchehofe.
Bereits am Samstag endete der Wettbewerb U21, der zum zweiten mal im Rahmen einer Deutschen Jugendmeisterschaft durchgeführt wurde.

Insgesamt 22 Athletinnen und Athleten aus zwölf Landesverbänden waren die Reise nach Münchehofe angetreten. Es siegte die frisch gekürte U21-Europameisterin Alice Layher vom Landesverband Baden-Württemberg. Mit dem elfjährigen Belgischen Warmblut Lambic Van Strokappeleken an der Longe von Andrea Blatz kam die 20-Jährige aus Brackenheim nach Pflicht, Technikprogramm und Kür auf gesamt 8,029 Punkte. Damit siegte die junge Frau vom RC Güglingen souverän. Platz zwei sicherte sich die 21-jährige Preis-der-Besten-Siegerin Diana Harwardt vom gastgebenden Landesverband Berlin-Brandenburg mit ihrem Nachwuchspferd Quesera-sera und Longenführerin Andrea Harwardt (7,764). Platz drei (7,560) ging an die 20-jährige Bayerin Océane Schattleitner aus Reichertshofen mit dem 14-jährigen Holsteiner-Wallach Amontillado und Longenführerin Julia Handel. Das Gespann aus dem Freistaat vom RVC Gilching hatte im Rahmen der U21-EM in Kaposvár Bronze gewonnen.

Das Fazit des Bundestrainers Kai Vorberg zur diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaft in Timmel: „Diese Titelkämpfe der Jugend im Voltigiersport in Münchehofe waren wieder ein schönes Ausrufezeichen für die Stärke im Nachwuchsleistungssport im Nachwuchs in unserer Disziplin. Auch wenn einige der Europameisterschaftsstarter hier nicht angetreten sind, so lässt sich doch festhalten, dass wir für die kommenden Jahre besonders in den Einzel- und Gruppendisziplinen weiterhin gut aufgestellt sein werden.“ FN/Daniel Kaiser 

djm volti fredenbeck juniorteam

Tags: Voltigieren, Deutsche Jugendmeisterschaften, Münchehofe

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