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HKM Bundeschampionate: Top-Noten für Dressurponys

Warendorf (fn-press). Bei den 29. HKM Bundeschampionaten haben bei strahlendem Sonnenschein am Sonntag zahlreiche Finalprüfungen auf dem Programm gestanden – unter anderem die Finals der 5-jährigen und 6-jährigen Dressurponys. Bei den Fünfjährigen gewann der Hengst Melli’s Glückskeks mit Carolina Miesner, bei den sechsjährigen Ponys siegte Hengst Neverland WE mit Sophie Luisa Duen.

Der Dressurponyprüfung der Kl. L für fünfjährige Ponys stellten sich insgesamt 15 Paare. Alle hatten sich bereits zwei Tage zuvor für dieses Finale qualifiziert. Unter ihnen auch Antonia Busch-Kuffner und Hengst DSP Herzzauber D und Virginia Spönle mit Hengst FS Next Diamond, die in den Finalprüfungen die Plätze zwei und drei belegten, hinter dem Sieger Melli's Glückskeks. Am Finale für Sechsjährige nahmen zwölf Paare teil. Der Sieg ging an Neverland WE mit Sophia Luise Duen. Auch hier schaffte es Virginia Spönle aufs Podest: Mit dem Pony FS Clarimo gelang ihr ein toller zweiter Platz, dicht gefolgt von Leonie Honnefelder mit der Ponystute Glücksengelchen auf Rang drei. Auch für dieses Finale mussten sich alle Paare qualifizieren. Die Qualifikationen fanden ebenfalls bereits am Freitagnachmittag statt.

Der spätere Sieger Melli’s Glückskeks v. Golden West – Golden Dancer und seine Reiterin Carolina Miesner betraten als zehntes Paar das Dressurviereck bei der Finalprüfung für fünfjährige Dressurponys. Züchterin dieses Hengstes, der sich als wahrer Glücksbringer herausstellte, ist Melanie Schierholz, Besitzerin ist Melanie Petermeier. Gerichtet wurde diese Prüfung von Kerstin Holthaus, Ulrike Nivelle und Katja Westendarp, die sich allesamt beeindruckt von diesem Hengst zeigten. Allgemein empfanden sie die tolle Einstellung und die Motivation des Ponys als ganz besonders, so Dr. Dietrich Plewa, der die Ritte für das Publikum im Anschluss kommentierte. Herausragend benoteten die Richter vor allem den Trab des Hengstes – für diese Grundgangart, die unter anderem als „sehr sehr schwungvoll und unheimlich elastisch“ beschrieben wurde, vergaben sie die Wertnote 9,5. Eine 9,0 bekam das Paar jeweils für den Galopp und den Gesamteindruck. Für den Schritt und die Durchlässigkeit vergaben die Richter jeweils eine 8,5, was am Ende eine Gesamtnote von 8,9 und den Sieg für das Paar bedeutete. In der Qualifikationsprüfung erreichten die beiden Rang 2, konnten sich so im Finale nochmals verbessern und die Prüfung als Bundeschampion beenden.

DSP Herzzauber D v. Herzkönig – Casino Royale (Züchterin und Besitzerin: Danica Duen) und seine Reiterin Antonia Busch-Kuffner waren das letzte Paar dieser Prüfung im Viereck. Die beiden konnten mit einer gelungenen Vorstellung am Ende den zweiten Platz erreichen und wurden somit Vize-Champions bei den fünfjährigen Ponys. Mit einer Gesamtnote von 8,7 lag das Paar nur knapp hinter dem Siegerhengst und seiner Reiterin Carolina Miesner. Die Richter vergaben hier gleich drei Mal die Wertnote 9,0 für den Schritt, den Galopp sowie für den Gesamteindruck dieses Hengstes. Allgemein sprach Plewa von einem "imponierenden Pony“. Im Schritt wurde besonders hervorgehoben, dass der Palominohengst einerseits gelassen, andererseits jedoch energisch und mit dem gewünschten Fleiß auftrat. Bei der Galoppade wurden unter anderem das sehr positive Seitenbild sowie die sehr sichere Balance gelobt. Für die Durchlässigkeit vergaben die Richter die Wertnote 8,5, für den Schritt die 8,0. Insgesamt habe das Pony eine sehr gute Perspektive und sei auf dem allerbesten Wege. In der Qualifikation noch auf Platz eins, tauschte das Paar somit mit Melli’s Glückskeks den Platz.

FS Next Diamond v. FS Numero Uno – FS Don’t Worry (Züchter: Ferienhof Stücker, Besitzer: Josef Wilbers) und Reiterin Virginia Spönle erreichten im Finale den dritten Platz. Auch dieses Paar zeigte einen gelungenen Ritt und wurde am Ende mit der Gesamtwertzahl von 8,3 und Platz drei im Finale belohnt. Diesen Rang erreichten beide auch in der Qualifikation am Freitag. Die beste Wertnote vergaben die Richter für den Trab des Hengstes mit einer 9,0. Besonders gelobt wurde das überzeugende, dynamische, energische, elastische Abfußen sowie der Grundschwung und die Balance, die in jedem Moment der Prüfung gegeben war. Eine 8,5 bekam das Paar jeweils für den Gesamteindruck und den Galopp. Bei der Galoppade gefielen besonders die „deutliche Vergrößerung des Raumgewinns in der Verstärkung“ sowie die sehr ausbalancierte Außengalopptour. Für die Durchlässigkeit vergaben die Richter die Note 8,0, für den Schritt die 7,5.

Sechsjährige Dressurponys: Sieg für Neverland WE und Sophie Luisa Duen
Neverland WE v. FS Numero Uno – Champus K (Züchter: Reinhard Kramer, Besitzerin: Danica Duen) zeigte mit seiner Reiterin Sophie Luisa Duen bei den sechsjährigen Ponys die beste Vorstellung. Gerichtet wurde dieses Finale von den Richtern Henning Lehrmann, Pascal Strohbücker und Klaus Storbeck. Der Hengst und seine Reiterin wurden mit einer Gesamtnote von 8,4 belohnt, was den Sieg in diesem Finale bedeutete. Die beste Note vergaben die Richter für den Schritt mit einer 9,0, der als „klarer Höhepunkt“ des Ritts beschrieben wurde. Hervorgehoben wurden besonders das sehr deutliche Überfußen, die Taktsicherheit und die Dehnung. Zwei Mal die Wertnote 8,5 gab es für den Trab und den Gesamteindruck. Das Pony imponierte hier durch ein sehr gutes Seitenbild. Für den Galopp und die Durchlässigkeit bekam das Paar jeweils die Wertnote 8,0. Bereits im letzten Jahr waren der Hengst und seine Reiterin Sophie Luisa Duen erfolgreich und erreichten bei den fünfjährigen Dressurponys einen dritten Platz – in diesem Jahr konnten sie sich nochmals verbessern, nachdem sie auch die Qualifikation 2022 bereits mit einer Gesamtnote von 8,3 gewonnen hatten.

FS Clarimo v. FS Coconut Dream – FS Don’t Worry (Züchter: Hubert Fockenberg, Besitzer: Josef und Christiane Wilbers) belegte mit seiner Reiterin Virginia Spönle Platz zwei. Mit einer Gesamtnote von 8,3 landeten sie knapp hinter dem Siegerpaar dieser Prüfung. Der Hengst überzeugte vor allem durch seine Durchlässigkeit, für die die Richter eine 9,0 vergaben. Eine 8,5 erhielten die beiden jeweils für den Trab und den Gesamteindruck. Der Trab überzeugte vor allem durch seine unheimlich fließenden und leichtfüßigen Bewegungen und die ungezwungene und natürliche Art, die dennoch auch ausdrucksvoll war. Für den Galopp vergaben die Richter eine 8,0, für den Schritt eine 7,5.

Die Bronzemedaille ging an Glücksengelchen v. Hesselteich’s Golden Dream – FS Don’t Worry (Züchterin: Agnes Beckhoff, Besitzer: Familie Hartmann). Für die Vorstellung der Palominostute gab es eine Gesamtnote von 8,1. Die Note 8,5 gab es für den Schritt und die Durchlässigkeit der Stute. Beim Schritt wurden besonders die Taktsicherheit, die sichere Dehnung sowie der Fleiß hervorgehoben. Die Note 8,0 vergaben die Richter jeweils für den Trab und den Gesamteindruck, eine 7,5 für den Galopp. Das Paar belegte auch in der Qualifikationsprüfung mit einer Gesamtnote von 7,8 Platz drei.
So änderte sich an den ersten drei Plätzen aus der Qualifikation im Finale nichts – aber alle drei Paare erhielten bessere Gesamtnoten.

Auch in diesem Jahr belohnte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wieder besonders faires Reiten sowie einen guten Umgang mit den Ponys und vergab dafür den Tierschutzpreis. Hierbei werden das Verhalten des Pferdes, der Umgang mit dem Pony auf dem Vorbereitungsplatz. Dieser Preis ging bei dem Finale der fünfjährigen Dressurponys an die Gewinnerin Carolina Miesner: „Das Pony wurde in überzeugender Ruhe und Gelassenheit strukturiert und lektionsorientiert vorbereitet“. Auch die Nachbereitung wurde positiv hervorgehoben. Bei dem Finale der sechsjährigen Dressurponys erhielt Clara Paschertz, Reiterin des Ponys Genesis BL, diesen Preis für überlegtes und unterstützendes Abreiten sowie insgesamt eine gute Vor- und Nacharbeit. FN/Lina Meyer; Foto: Equitaris

Tags: Bundeschampionate

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