Springen: U21-Team gewinnt Silbermedaille bei der EM
Oliva (fn-press). In bestechender Form hat sich das deutsche U21-Team bei der Europameisterschaft im Springreiten in Spanien präsentiert. Das Team um Bundestrainer Peter Teeuwen und Equipechefin Heidi van Thiel hat sich die Silbermedaille gesichert.
Spannend bis zum letzten Starterpaar war das Mannschaftsfinale der Jungen Reiter bei der Nachwuchs-Europameisterschaft im spanischen Oliva. Das deutsche Team mit Hannes Ahlmann (Reher) und Baloucan, Johanna Beckmann (Löningen) und Emelie van de Mirania Stam, Emilia Löser (Niederneisen) und Lesodero, Henrike Ostermann (Löningen) mit Air Force One sowie Matthis Westendarp (Wallenhorst) mit Chillert Blue gewinnt mit 17,17 Punkten die Silbermedaille hinter Belgien.
Bronze war dem deutschen Team schon vor dem Start des letzten Paares, Hannes Ahlmann und Baloucan, bereits sicher. "Das nimmt natürlich Druck", sagte Peter Teeuwen, der die Altersklassen U18 und U21 als Bundestrainer betreut. Großbritannien hatte bis zum Schlussreiter Oliver Fletcher auf Goldkurs gelegen, doch er hätte fehlerfrei im zweiten Umlauf bleiben müssen. Während das deutsche Team drei Nullrunden im finalen Umlauf hinlegte, unterliefen Fletcher als letzter Starter zwei Hindernisfehler, so dass das britische Team vom Gold- auf den Bronzerang rutschte und Deutschland einen Platz nach oben kletterte. Auch Gold wäre noch in greifbarer Nähe gewesen: Lediglich zwei Punkte trennen Deutschland und die Mannschaftseuropameister aus Belgien.
Vor dem Einzelfinale am Sonntag haben sowohl Hannes Ahlmann, als auch seine Teamkolleginnen Johanna Beckmann, Emilia Löser und Henrike Ostermann gute Chancen auf eine Einzelmedaille. Vor allem Letztere liegt in Top-Position: Nach einem schnellen Einlaufspringen und zwei beeindruckenden Nullrunden im Nationenpreis rangiert sie mit ihrem elfjährigen Oldenburger Arpeggio-Sohn aktuell auf Rang zwei. Hannes Ahlmann und der Holsteiner-Hengst Baloucan sind mit zwei Nullrunden im Nationenpreis aktuell Dritte der Einzelwertung.
Nach einer erfolgreichen vorausgegangenen Nationenpreis-Saison hatte das U18-Team bei der Europameisterschaft einfach Pech. Teamreiter Mick Haunhorst verletzte sich nach dem ersten Umlauf, so dass seine Mannschaft nur mit drei Paaren in die finale Wertung eingreifen konnte. Julius Bleser (Krefeld) mit Arramis FAP, Marie Flick (Reher) mit Ciro, Mick Haunhorst (Hagen am Teutoburger Wald) mit Clarimo’s Girl, Naomi Himmelreich (Niederbrechen) mit Vino v’t Kosterhof Z und Fabio Thielen (Losheim) mit Stakaya wurden Achte von 18 Mannschaften. Die Teammedaillen gehen an Belgien, die Niederlande und Irland. „Durch die Verletzung eines erfahrenen und starken Teammitgliedes zu einem ungünstigen Zeitpunkt konnten wir unser Ersatzpaar nicht einwechseln. In so einer starken Konkurrenz ohne Streichergebnis anzutreten, machte es für uns noch schwieriger, uns weiter nach vorne zu arbeiten“, resümierte Peter Teeuwen.
Naomi Himmelreich und ihr Vino v’t Klosterhof sind als einziges deutsches Paar im Einzelfinale der Junioren dabei. Nach einem achten Platz im Einlaufspringen, einem Fehler im ersten Umlauf und einer Nullrunde im zweiten Umlauf des Mannschaftsspringens rangiert das Paar vor dem Finale am Samstag auf Rang 17.
Das jüngste Team, die Children bis 14 Jahre, geht es am Samstag aus einer hervorragenden Ausgangslage ins Mannschaftsfinale. Deutschland liegt ohne Strafpunkte gemeinsam Spanien und Frankreich auf Goldkurs. Der zweite Umlauf entscheidet demnach, denn Vieca Sofie Bade (Braderup) mit Chades of Grey, Ava Ferch (Stegen) mit Quintessa Lox, Antonia Häsler (Chemnitz) mit Dynamite N, Tony Stormanns (Eschweiler) mit Dia Nova und Lennard Tillmann (Grevenbroich) mit Oreal des Etains Z haben allesamt tolle Runden gezeigt. Sowohl Tony Stormanns als auch Lennard Tillmann sind beide bisher komplett ohne Fehler unterwegs.