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DM Balve: Mario Stevens zum zweiten Mal Deutscher Meister

Balve (fn-press). Mario Stevens ist zum zweiten Mal Deutscher Meister im Springreiten. Der 39-Jährige aus Molbergen blieb beim Longines Balve Optimum mit seinem Wallach Starissa als einziges Paar in allen Wertungsprüfungen ohne Strafpunkte. Philip Rüping und der Holsteiner Hengst Casallco leisteten sich in den vier Umläufen der Meisterschaft lediglich einen Zeitstrafpunkt.

Marcus Ehning und A la Carte NRW sowie Patrick Stühlmeyer und Carmina verzeichneten jeweils einen Abwurf im dritten Umlauf. Letztlich erhielt jedoch Ehning, der Deutsche Meister von 2002, aufgrund der schnelleren Zeit die Bronzemedaille.Mario Stevens musste seine Nerven im Griff behalten. Als letzter Starter ging er ohne Fehler mit Starissa (von Stakkato Gold – Quidam’s Rubin) in den Parcours des finalen Umlaufs. Vor ihnen hatte es kein einziges Paar ganz ohne Strafpunkte durch die Wertungsprüfungen geschafft. Stevens durfte sich keinen Ausrutscher leisten. Und das gelang ihm. Erst neunjährig ist Starissa, legt jedoch schon eine unglaubliche Konstanz an den Tag.

„Starissa ist ein Hammer-Pferd, wir sind zuletzt in jedem Großen Preis unter den Top vier gewesen. Das Pferd hat eine unglaubliche Entwicklung gemacht. Die erste Runde heute fand ich echt schwer und in der zweiten Runde war ich richtig unter Druck. Aber mein Pferd hat es super gemacht“, sagte Stevens nach der Siegerehrung. 2018 hatte er seinen ersten DM-Titel gefeiert. Damals war er aufgrund eines Magengeschwürs quasi aus dem Krankenhaus nach Balve gereist. Den erneuten Sieg kann er nun gebührend feiern.

Für Philip Rüping (Mühlen) war es eine Premiere auf dem DM-Podium zu stehen, zumindest unter den Senior*innen. Im Nachwuchsbereich hat er bereits DM-Erfolge gefeiert. „Ich würde schon sagen, dass das einer der größten Erfolge meiner Karriere bisher ist. Es ist etwas ganz Besonderes, sich hier an der Tafel der Deutschen Meister zu verewigen, wenn man bedenkt, welche Namen da schon stehen. Da bin ich schon ein bisschen stolz“, sagte der 38-jährige Schleswig-Holsteiner. Seinen Partner im Parcours, den elfjährigen Casallco (von Casall – Contender), hat Rüping seit gut drei Jahren unter dem Sattel. „Bastian Freese hat die Grundlagen gelegt. Das Pferd hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Letztes Jahr ist er coronabedingt nicht ganz so viele Turniere gegangen, aber hier ist er von Runde zu Runde besser gesprungen und hat mir ein super Gefühl gegeben“, sagte Rüping und hob die bisherigen züchterischen Erfolge des Hengstes hervor.

20 Jahre ist es her, dass Marcus Ehning (Borken) seinen bisher einzigen DM-Titel gefeiert hat, damals noch in Mannheim. Darüber hinaus war er bereits viermal Deutscher Vizemeister. Nun fügte er eine Bronzemedaille zu dieser Bilanz hinzu. „Für mich ist es eine Ehrensache, hier in Balve zu starten. Ich bin mit der Familie Landsberg seit vielen Jahren befreundet und mag das Turnier sehr, das Ambiente, und dass es immer gut besucht ist“, sagte der 48-Jährige. Mit dem NRW-Landbeschäler A la Carte NRW (von Abke – Lux) leistete er sich nur einen Abwurf in der ersten Runde der zweiten Wertungsprüfung. „Das war ein bisschen ärgerlich“, sagte Ehning. Die beiden blieben jedoch im finalen Umlauf fehlerfrei und waren vor allem schnell: 57.33 Sekunden. Diese Zeit entschied letztlich über den Gewinn der Bronzemedaille, denn Patrick Stühlmeyer hatte mit Carmina (von Casall - Cassini) ebenfalls nur vier Strafpunkte gesammelt, war jedoch fast drei Sekunden langsamer (60.20sec). Bester Reiter aus dem PSV Hannover war René Dittmer mit Burlington Riverland auf Platz 13.

Eine Premiere war die diesjährige DM auch für Marcus Döring. Er begleitete das Championat erstmals in seiner neuen Funktion als Co-Bundestrainer, während Cheftrainer Otto Becker mit der deutschen Equipe beim Nationenpreis in Sopot/POL weilte (und dort siegte). „Wir haben hier in Balve Top-Sport gesehen, an allen Tagen, bei den Damen und bei den Herren“, sagte Döring und lobte das Veranstaltungs-Team: „Die Bedingungen waren toll, der Boden, das Wetter. Und Frank Rothenberger hat einen richtig guten Job gemacht, die Parcours waren super gebaut.“

Lob gab es für Veranstalterin Rosalie von Landsberg-Velen und ihr Team von allen Seiten. „Es war für uns unfassbar, dieses Turnier so zu erleben nach zwei Corona-Jahren. Das Gefühl von „Full House“ und toller Stimmung war einfach unglaublich schön. Das ganze Ambiente drum herum war fantastisch“, schwärmte sie und freute sich vor allem darüber, dass ca. 25.000 Besucher*innen über die vier Veranstaltungstage hinweg auf das Gelände kamen. Foto: FN/ Lafrentz

Ergebnisse Balve

Tags: Springen, Deutsche Meisterschaften

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