Goldene Schärpe Ponys: Erfolgreiche Hannoveraner
Löningen (fn-press). Doppelerfolg für den Landespferdesportverband Hannover. Bei der Goldenen Schärpe der Ponyreiter in Löningen hat das Team Hannover 4 den Sieg davongetragen, Hannover 2 hat sich die Bronzemedaille gesichert. Silber ging an die zweite Mannschaft aus Westfalen. Insgesamt traten 112 Ponyreiter*innen aus 14 Landesverbänden zu der aus E-Dressur, E-Stilspringen und E-Stilgeländeritt sowie Vormustern und Theorie bestehenden Prüfung an.
Es war allerdings eine knappe Entscheidung. Nur 0,6 Punkte trennte die Siegermannschaft Hannover 4 – bestehend aus Alina Lange / Dear Doubtless, Lale Marie Helmke / Pandorra, Sofia Meier / Sammy Joe, Celina Weis / Fantasie und Mette Demmler / Caruso – am Ende von den zweitplatzierten Westfalen. Team Westfalen 2 (Greta Börnemann / Veivels little Queen NRW, Lilli Sofie Appelbaum / Despacito, Laura Wilming / Falada, Wilma Ostholt / Its Time Out und Paul Suttorp Mary Poppins) überzeugte vor allem in Dressur und Springen, musste aber im Gelände sowie in Vormustern und Theorie den Konkurrenten aus Hannover den Vortritt lassen.
Auch im Kampf um Bronze wurde es eng. Hier setzte sich schließlich das nur zu viert startende Team Hannover 2 (Anik Luisa Ismer /Surprise, Lina-Sophia Dammann/ Captain Jack, Jule Koch / Mephisto und Amelie Charlotte Borchert / Melli's Jeani) durch. Das Nachsehen hatte der gastgebende Landesverband Weser-Ems, dessen zweite Mannschaft knapp das Podium verpasste und auf Platz vier landete. Die beiden weiteren hannoverschen Teams belegten Platz 8 und Platz 14 (siehe auch Ergebnisse als PDF-Datei weiter unten). Insgesamt waren 22 Mannschaften am Start. Eine super Bilanz für Claus Erhorn und Christin Tidow, die den hannoverschen Vielseitigkeitsnachwuchs mit Herzblut fördern und unterstützen.
Philippa Busacker gewinnt erste Abteilung
Aufgrund der hohen Starterzahl wurde die Prüfung einmal mehr in zwei Abteilungen ausgetragen, so dass es auch wieder zwei Siegerinnen in der Einzelwertung gab. Die erste Abteilung konnte Philippa Busacker mit ihrem in Hessen gezogenen Pony Mustang GT mit 126,9 Punkten für sich entscheiden. Mit guten Noten in Dressur und Springen und der höchsten Geländenote (9,0) ihrer Abteilung schickt sich die Zwölfjährige an, nach Schwester Greta nun auch in die Fußstapfen ihrer Mutter Ingrid Klimke zu treten. Das beste Ergebnis im Parcours (9,0) ging auf das Konto von Hanna-Sophia Pütz (12, Alveslohe). Die Reiterin aus Schleswig-Holstein war mit Montero H im vergangenen Jahr Zwölfte bei der Goldenen Schärpe, in diesem Jahr landete sie auf den Silberrang (126,3). Diese Position hatte im vergangenen Jahr noch Rieka Marie Gerda Schnier aus Ganderkesee belegt und auch in diesem Jahr gelang der Elfjährigen erneut der Sprung aufs Treppchen. Mit dem bewährten Pony Chefassistent, das bereits erfolgreich Janne Kleinbuntemeyer und Levi Cordes durch die Goldene Schärpe begleitet hat, wurde sie mit 124,6 Punkten Dritte.
Zweite Abteilung, zweites Gold für Hannover
In der zweiten Abteilung hatte Mette Demmler die Nase vorn – mit dem höchsten Gesamtergebnis dieser Goldenen Schärpe: 134,3 Punkte. In vier von fünf Teilprüfungen erzielte die Zwölfjährige aus Zeven ein sehr gutes Ergebnis, also 9,0 und besser. Sowohl in der Dressur (9,2) als auch im Springen (9,0) waren sie und ihr Constantin-Sohn Caruso die „Klassenbesten“ ihrer Abteilung. Lediglich im Gelände musste sie die Spitzenposition (9,0) der vierplatzierten Tessa Biermann aus Hessen mit Clara be cool WE überlassen. Rang zwei in der Gesamtwertung wurde in dieser Abteilung mit 129,8 Punkten der elfjährige Paul Suttorp aus Everswinkel im Sattel der bewährten Poppins. Auch Platz drei ging nach Westfalen. Wie schon im vergangenen Jahr ging dieser an Imke Schlütter (13, Bocholt), Schwester der aktuellen Preis-der-Besten-Siegerin Linn Schlütter, mit Via Bella.
Quantität und Qualität stimmen
„Es ist erfreulich, dass wir auch nach den Corona-Jahren so viele Teilnehmer an der Goldenen Schärpe haben“, sagte Fritz Lutter, Vorsitzender der AG Nachwuchs im Ausschuss Vielseitigkeit. Besonders freute sich der Ex-Bundestrainer der Ponyvielseitigkeitsreiter über die Qualität des Starterfeldes. „Wir haben durch die Bank gute Dressurleistungen gesehen und überhaupt einen guten Standard in allen Prüfungen. Besonders gefallen hat mir, dass die Trainer durchweg geeignete Reiter und Ponys nach Löningen entsandt haben, die den Anforderungen gewachsen waren, auch wenn es sicherlich hier und da mal Fehler gab.“
Nach der Schärpe ist vor der Schärpe
Mit den Ponyreitern ist die Goldene Schärpe ist das Turnier noch nicht zu Ende. Die Veranstalter, der Reitverein Löningen-Ehren und Familie Brundiers, haben sich noch mehr vorgenommen. So findet am kommenden Wochenende an selber Stelle auch die Goldene Schärpe für Pferde statt. „Das gab es noch nie, dass ein Veranstalter beide Schärpen im selben Jahr ausgerichtet hat“, sagte Fritz Lutter. „Das passt ganz gut, weil die Geländestrecken ähnlich sind und die Infrastruktur nur einmal aufgebaut werden muss. Aber das kann natürlich nicht jeder. Vor allem braucht es ein gutes Team und Helfer, die an zwei Wochenenden parat stehen. In Löningen-Ehren stehen alle voll hinter der Sache, es sind tolle Gastgeber, das hat man nicht zuletzt beim wirklich grandiosen Länderabend gespürt. Mit dieser Veranstaltung haben sie die Messlatte hoch gelegt.“
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