Berufsreiter-Championat Springen: Platz zwei für Kevin Martsch
Bad Oeynhausen (fn-press). Neuer Deutscher Champion der Berufsreiter Springen wurde am Ostermontag beim Sielpark-Turnier im ostwestfälischen Bad Oeynhausen der Niedersachse Matthias „Matze“ Janßen (Bramsche). Im Finale mit Pferdewechsel setzte er sich gegen Henrik Griese (Borgholzhausen) und Kevin Martsch (Syke) durch, die gemeinsam Platz zwei belegten.
Nach einem S-Springen auf Zwei-Sterne-Niveau am Samstag sowie einem S-Springen auf Drei-Sterne-Niveau am Sonntag standen die drei als Finalteilnehmer fest. Während Griese mit Zinordanos mit einem zweiten Platz am Samstag die meisten Qualifikationspunkte machte, belegte Martsch hier mit Eldorado Blue und Quando Vengo die Plätze vier und fünf. In der Drei-Sterne-Prüfung am Sonntag punktete Janßen mit dem aus Familienzucht stammenden Westfalen Chandor (v. Comme il faut) mit Platz drei.
Im Finale am Ostermontag ritten die drei Teilnehmer zunächst ihre eigenen Pferde in einer Zwei-Sterne-Prüfung und hatten dann jeweils fünf Minuten Zeit sich an die Pferde ihrer Mitbewerber zu gewöhnen. Am besten gelang dies dem 53-jährigen Janßen, der neben seinem eigenen Pferd auch die Pferde seiner beiden Mitbewerber fehlerfrei ins Ziel brachte. Zu Gute kam ihm dabei sicherlich auch seine lange Erfahrung. Schließlich hat er in seiner Karriere als Berufsreiter rund 100 Siege auf größtenteils selbst ausgebildeten Pferden erzielt. Zudem verfügt Janßen über Routine im Berufsreiter-Championat mit Pferdewechsel. So gewann er den Titel am gleichen Ort schon im Jahr 2013.
Henrik Griese, der bereits 2012 einmal Zweiter wurde, lieferte mit seinem Westfalen Zinordanos (v. Zento) zunächst eine Nullrunde ab, musste dann aber mit Janßens Chandor vier Abwürfe hinnehmen. Mit Kevin Martschs Holsteiner Quando Vengo gelang dem 41-Jährigen hingegen wieder eine fehlerfreie Runde, so dass er das Finale mit 16 Strafpunkten abschloss. Kevin Martsch, der erstmals beim Berufsreiter-Championat antrat und gleich ins Finale vorstieß, legte mit seinem eigenen Pferd ebenfalls eine Nullrunde vor, kassierte aber sowohl mit Zinordanos als auch mit Chandor jeweils acht Strafpunkte, was sein Konto am Ende ebenfalls mit 16 Strafpunkten belastete. Neben Platz zwei zusammen mit Griese konnte sich Martsch darüber freuen, dass er mit Quando Vengo das beste Pferd in das Finale brachte. Der zehnjährige Holsteiner (v. Quadros) war das einzige Pferd, dass alle drei Runden fehlerfrei absolvierte.
Burkhard Jung (Wilnsdorf), Ehrenvorsitzender der Bundesvereinigung der Berufsreiter, sprach den drei Finalteilnehmern ein großes Lob aus: „Was ihr heute gezeigt habt, war Werbung für den Springsport, aber auch für die Berufsreiterei sowie für die richtige Ausbildung von Pferden.“