Aachen: Andreas Kreuzer und Calvilot beste Deutsche im Großen Preis
Aachen (fn-press). Ins Stechen schaffte es in diesem Jahr zwar kein deutsches Paar, jedoch sorgten zwei junge deutsche Reiter für ein versöhnliches Ende des Großen Preises von Aachen. Nach dem Triumph von Philipp Weishaupt und LB Convall im letzten Jahr war diesmal Andreas Kreuzer bester deutscher Reiter. Mit Calvilot belegte er nach zwei Umläufen den fünften Rang. Die beiden hatten lediglich zwei Zeitfehler kassiert. Laura Klaphake und Catch me of you can verzeichneten einen Abwurf und wurden Dreizehnte. Es siegte der Belgier Gregory Wathelet mit der westfälischen Stute Coree.
Ein Galoppsprung zu viel kostete am Ende zwar die Teilnahme am Stechen, doch Andreas Kreuzer (Herford) beendete den diesjährigen CHIO Aachen dennoch mit einem Lächeln im Gesicht. Mit seinem zehnjährigen Oldenburger Springpferd Calvilot, mit dem er 2016 auch den deutschen Meistertitel gewonnen hatte, kassierte er im Großen Preis von Aachen in beiden Umläufen jeweils einen Zeitfehler. „Nach der ersten Runde habe ich mich noch tierisch geärgert, weil der Zeitfehler komplett unnötig war. Auf den letzten Sprung habe ich einen Galoppsprung zu viel gemacht, sodass die Zeit nicht mehr reichte. In der zweiten Runde habe ich den Fehler dann in Kauf genommen, weil ich wusste, diejenigen mit vier Strafpunkten würde ich trotzdem hinter mir lassen. Und so war es ja dann auch. Jetzt bin ich glücklich mit dem Ergebnis“, sagte Kreuzer, der 2011 mit Chacco-Blue den dritten Platz im Großen Preis von Aachen belegt hatte.
Bei der jüngsten Starterin im Großen Preis, der 23-Jährigen Laura Klaphake, überwogen am Ende Freude und Stolz auf das Erreichte. Mit ihrer erst neunjährigen Catoki-Tochter Catch me if you can, ebenfalls aus dem Oldenburger Springpferde-Zuchtverband (OS), nahm sie zum ersten Mal überhaupt an der hochdotierten Prüfung teil und leistete sich lediglich einen Fehler im zweiten Umlauf. Insgesamt blickt die amtierende Deutsche Meisterin auf sechs erfolgreiche Tage in Aachen zurück. „Ich bin überglücklich, dass ich in der ersten Runde fehlerfrei war, mein Pferd ist ganz toll gesprungen. Der Fehler in der zweiten Runde war ganz, ganz schade, da hatte ich leider einen Galoppsprung zu wenig auf den Oxer. Aber insgesamt sind meine Pferde hier toll gesprungen“, sagte die Studentin aus Steinfeld und durfte sich noch über eine besondere Auszeichnung freuen: Sie erhielt aus den Händen von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen den Preis für den besten Reitstil.
Mit Marcus Ehning (Borken), Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) und Mario Stevens (Molbergen) schafften es noch drei weitere deutsche Reiter unter die Top-20. Ehning kassierte mit Pret a tout, der im Nationenpreis am Donnerstag noch zwei Nullrunden gedreht hatte, in jedem Umlauf einen Abwurf – Platz 15. Ebenso erging es Michaels-Beerbaum und ihrer neunjährigen Stute Daisy. Sie belegten Platz 17. Stevens und sein OS-Hengst Baloubet wurden mit fünf Strafpunkten aus dem ersten Umlauf Zwanzigste.