Interview mit den neuen Landesmeistern Springen: "Es ist perfekt gelaufen"
Hannover (psvhannover-aktuell). Das neunte HA.LT dürfte Thomas Heineking und Anja-Sabrina Heinsohn wohl noch länger im Gedächtnis bleiben. Die beiden holten sich im Verdener Reitstadion jeweils die Goldmedaille in der Altersklasse Reiter - einmal bei den Herren, einmal bei den Damen im Parcours. Im Interview erzählen beide mehr über ihr aktuelles Meisterpferd, weitere Pläne und natürlich die Stallparty.
Landesmeister 2017 der Springreiter – Thomas Heineking aus Stolzenau (RFV Nendorf) im Interview
PSV Hannover: Wie verlief der Weg zur Goldmedaille in Verden beim HA.LT?
Thomas Heineking: Es ist für mich absolut perfekt gelaufen. Ein Pferd, das in vier Springprüfungen der schweren Klasse ohne Abwurf bleibt, muss Qualität haben. Der zwölfjährige Oldenburger Quintato v. Quidam's Rubin-Stakkato steht jetzt erst seit 14 Tagen bei mir im Stall. Mein Freund Friedrich-Wilhelm Koller hat mir den Wallach zur Verfügung gestellt, weil er sich selber aus dem aktiven Turniersport zurückziehen will. Dass es zwischen mir und Quintato so schnell harmonieren würde, damit konnte ich natürlich nicht rechnen. Aber er hat alles im entscheidenden Stechen gegeben. Ich bin froh, wieder einmal Landesmeister geworden zu sein und so ein Ausnahmepferd reiten zu können.
Was bedeutet Ihnen der Landesmeistertitel?
Heineking: „Natürlich freut man sich über jeden Erfolg. Vor zehn Jahren konnte ich schon einmal den Titel gewinnen. In drei Wochen spricht da aber keiner mehr drüber. Der Titel ist wohl mehr etwas für das Renommée.
Die Meisterschaften fanden erst das zweite Mal in Verden statt. Wie sehen Sie die Unterschiede zum langjährigen Austragungsort Hannover?
Heineking: Die Bodenverhältnisse sind exzellent. Die Regenmassen, die am Mittwoch gefallen sind, hätte ein Rasenplatz sicher nicht so gut verkraftet. So herrschten gleiche Bedingungen für alle Reiter. Insgesamt finde ich das Gelände etwas zu weitläufig, und wir Reiter würden uns mehr Zuschauer wünschen. Das war aber auch schon in Hannover das Problem.
Wie hat ihr Meisterschaftspferd den Stallwechsel verkraftet?
Heineking: Quintato geht es prima, es gab absolut keine Probleme, sonst wäre diese ausgewöhnliche Leistung ja gar nicht möglich gewesen. Auch die kleine Stallfeier hat ihm nichts ausgemacht!
Vier Fragen an die Landesmeister 2017 der Springreiterinnen – Anja-Sabrina Heinsohn aus Heeslingen (RV Zeven)
PSV Hannover: Wie verlief der Weg zur Goldmedaille in Verden beim HA.LT?
Anja-Sabrina Heinsohn: Am erstenTag fehlte noch ein wenig die Sicherheit. Während der zweiten Wertungsprüfung wurde meine neunjährige Stute Lazia v. Lazio-Landadel immer sicherer. Sie hat sich ständig gesteigert und zum Schluss war meine Hannoveraner Stute ja das beste Pferd bei den Springreiterinnen. Gegen die Konkurrenz hat sie ihr Kämpferherz bewiesen und einen super Job gemacht. Für mich als Reiterin natürlich ein perfekte Meisterschaft.
Was bedeutet Ihnen der Landesmeistertitel?
Heinsohn: Ganz viel! Ich habe mich intensiv darauf vorbereitet und alles dafür getan, um den Titel zu gewinnen. Schließlich ist die Titelträgerin berechtigt, bei den Deutschen Meisterschaften in Balve an den Start zu gehen. Das ist Belohnung genug für mich, bei so einem bedeutenden Turnier im nächsten Jahr dabei sein zu dürfen.
Die Meisterschaften fanden erst das zweite Mal in Verden statt. Wie sehen Sie die Unterschiede zu dem langjährigen Austragungsort Hannover?
Heinsohn: Alles vom Feinsten. Ich habe mich in Verden wohl gefühlt. Man merkt einfach, dass Verden eine Pferdestadt ist und die damit verbundene Atmosphäre. Zu loben sind vor allem die Bodenverhältnisse.
Wie sehen ihre nächsten Turnierplanungen aus?
Heinsohn: Lazia wird wahrscheinlich ein wenig geschont. Dafür werde ich mich mehr auf mein Nachwuchspferd Caspaja, eine siebenjährige Stute, mit der auch schon auf S-Niveau gesprungen bin, konzentrieren. Im August werde ich auf jeden Fall beim Dobrock-Turnier dabei sein.