DAM/DAC 2021: Caroline Noll und Nadine Legros sind Amateur-Meisterinnen
Münster-Handorf (fn-press). Die Deutschen Amateur-Meister und Amateur-Champions 2021 in Dressur und Springen stehen fest. Am Westfälischen Pferdezentrum in Münster-Handorf wurden in drei Tagen die Sieger ermittelt. Veranstalter und Teilnehmer ziehen ein rundum positives Fazit des Turniers.
Zum zweiten Mal in Folge war das Westfälische Pferdestammbuch in Münster-Handorf Gastgeber der DAM. „Wir Reiter fühlen uns alle sehr wohl und bestens betreut hier am Westfälischen Pferdestammbuch. Carsten Rotermund und sein Team haben die Anlage dem Anlass entsprechend schön gestaltet. Als Titelsponsor bin ich über alle Maßen zufrieden. Wir haben guten Sport in der Dressur und im Springen erlebt. Die Länderwertung ist eine tolle Sache, die den Teamgeist fördert", fasst Malte Laub von der Laub Immobiliengruppe zusammen. Auch der Veranstalter zieht ein positives Fazit: „Wir freuen uns, dass wir schon das zweite Jahr in Folge Gastgeber der DAM sein durften. Wir haben drei Tage mit tollem Pferdesport erleben können. Die Stimmung unter den Amateurreitern war durchweg gut. Auch die Einbettung unserer Fohlen-Auktion in die Veranstaltung hat sich als sehr gelungen erwiesen“, resümiert Turnierleiter und Geschäftsführer des Westfälischen Pferdestammbuchs Carsten Rotermund.
DAM Springen: Sieg für Projektmanagerin Nadine Legros
Die letzte Wertungsprüfung zur DAM Springen wurde in einer Springprüfung der Klasse S* mit Siegerrunde ausgetragen. Die besten 30 Starterpaare der ersten beiden Wertungen gingen am Finaltag noch einmal in den Parcours. Wie im DAC Springen wurde es auch hier spannend. Die neue Deutsche Amateur-Meisterin war bereits im zweiten Jahr in Münster-Handorf am Start. Nach Platz neun im vergangenen Jahr sicherte sich Nadine Legros vom LV Hannover in diesem Jahr den Sieg. Nach Platz elf und Platz sechs in den ersten beiden Wertungsprüfungen sicherte sich die Projektmanagerin mit über zwei Sekunden Vorsprung den Sieg. Wie im vergangenen Jahr saß die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin im Sattel der Holsteiner Stute Cassilia v. Contagio - Cassini II. „Das war eine super Veranstaltung hier in Münster-Handorf! Neben dem tollen Sport habe ich mich vor allem über die Möglichkeit gefreut während der Abendveranstaltungen auch mal mit Reitern aus anderen Disziplinen und Landesverbänden ins Gespräch kommen zu können. Mein Ziel war es heute noch einmal reiten zu dürfen. Nachdem ich den Parcours gesehen habe, war das Ziel gut „nach Hause“ zu reiten.
Die Silbermedaille in der DAM-Wertung ging an den LV Hessen. Janusz Kuhn pilotierte die KWPN Stute Cavalie HJB v. Quasimodo - Pacific zu den Plätzen 14, vier und fünf in den drei Wertungsprüfungen. Mit Platz fünf in der ersten Wertung und jeweils Platz acht in den folgenden Prüfungen sicherte sich Maren Stute die Bronzemedaille. Die für Westfalen startende Personalreferentin saß im Sattel der Oldenburger Stute Letizia v. Lord Pezi -Landadel. Auf Platz 14, 16 und 34 ritten Hedda Roggenbruck mit Catwick und Mali Sparbiehr mit St. Laurion und Fabian Legros mit Cataleya aus dem PSV Hannover.
DAC Springen: Münsteranerin gewinnt in Münster
Zum zweiten Mal wurde der Deutsche Amateur-Champion im Springen ermittelt. Drei Wertungsprüfungen mussten die Teilnehmer absolvieren. In der Springprüfung der Klasse M** mit Siegerrunde wurden die Karten noch einmal neu gemischt. In umgekehrter Reihenfolge gingen die Paare an den Start. Als drittletztes Starterpaar ging für den LV Westfalen Friederike Willmers mit Quarzit an den Start. Sie behielt in beiden Umläufen die Nerven und sicherte sich mit zwei strafpunktfreien Runden den zweiten Platz in der laufenden Prüfung. Der bis dahin Führenden Sandra Wilharms sowie Klaus Winkler, der auf Silberkurs unterwegs war, unterliefen jeweils acht Strafpunkte. Das bedeutete den klaren Sieg im Championat für die Apothekerin Friederike Willmers und ihren Holsteiner von Quarz – Linaro. Der Wallach war als einziges Pferd in allen vier Runden strafpunktfrei geblieben. „Mein Pferd ist einfach toll!“, schwärmt die für den RV Wolbeck startende Münsteranerin. „Er will nie einen Fehler machen, wenn doch mal etwas passiert, dann geht das allein auf meine Kappe, aber eigentlich rettet er immer alles. Ich freue mich wahnsinnig! Hier in Münster-Handorf hatten wir einfach top Bedingungen. Und ein Sieg in der Heimat ist natürlich immer etwas ganz besonders“, so die Amateur-Championesse der Springreiter.
Mit einem Sieg und einem zweiten Platz in den vorangegangenen Prüfungen war Sandra Wilharms klar auf Goldkurs. Im Sattel des Oldenburger Springpferdewallachs Crush Boy v. Cardento - Landadel hatte die Projektmanagerin, die ihren Master in Internationalem Wirtschaftsingenieurwesen absolviert hatte, im Finale das Glück nicht auf ihrer Seite. Mit zwei Abwürfen konnte sie sich nicht für die Siegerrunde qualifizieren. So war es am Ende die Silbermedaille für das Paar.
Nach einem weniger guten Start am Freitag (Platz 20) konnte sich Nicole Jost mit einem dritten und einem vierten Platz in den folgenden Prüfungen auf den Bronzerang vorkämpfen. Im Sattel der Württemberger Balou du Rouet - Crazy Classic-Tochter Bella Vita startete sie für den LV Hessen. Auf Platz 23 ritt Mascha Zeitler mit Barera Utopia für den PSV Hannover.
DAM Dressur: Lehrerin Caroline Noll gewinnt
18 Starterpaare gingen im Finale der DAM Dressur an den Start. In einer Kür der Klasse S* Prix St. Georg kämpften sie um die Punkte zum Titel. Ganz knapp war es am Ende zwischen Gold- und Silbermedaille. Zwei Mal schrammte sie knapp am Sieg vorbei, stand dann aber am Ende in der Meisterschaftswertung ganz oben: Caroline Noll mit dem Hannoveranerwallach Floreal v. Fürst Nymphenburg - Wolkenstein II rangierte in beiden Prüfungen auf dem zweiten Platz. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,75 Punkten bedeutete das den Sieg in der DAM. „Mir hat es hier super gefallen!“, resümierte die Lehrerin für Sport und Sozialwissenschaften. „Es ist toll, dass es diese Meisterschaft für Amateure gibt, so haben wir die Chance uns mit Gleichgesinnten auf hohem sportlichem Niveau zu messen. Das Miteinander unter den Reitern war total schön und gesellig. Das ist anders als auf anderen Turnieren. Mein Ziel war es ins Finale zu kommen, aber mit dem Gesamtsieg habe ich nicht gerechnet. Floreal ist ein Familienpferd. Er gibt immer alles – ich könnte mir kein besseres Pferd vorstellen. Meine Eltern unterstützen mich in meinem Hobby total, dafür bin ich ihnen sehr dankbar“, fasste die für den LV Westfalen Startende die Eindrücke des Wochenendes zusammen.
Den Sieg in der Kür sicherte sich Carolin Killian. Mit einem vierten Platz in der Finalqualifikation war das die Silbermedaille für den LV Bayern und die Hannoveraner Sandro Hit -Wendehals-Tochter Sarotti N. Die Siegerin der Qualifikationsprüfung Viktoria Kunkel vom LV Hessen landete in der Kür auf Platz sieben. Damit sicherte sie sich im Sattel der Westfalenstute First Kiss v. First Selection - Ehrentanz die Bronzemedaille. Auf Platz 16 ritt Mareike Homeyer mit Walentina aus dem PSV Hannover.
DAC Dressur: Erste Kür und gleich ein Sieg für Ninja Sosath
In einer Dressur-Kür der Klasse M** wurde das Deutsche Amateur-Championat der Dressurreiter entschieden. Erstmalig wurde neben dem Amateur-Meister auch ein Amateur Champion in dieser Disziplin ermittelt. Präsentiert von Höveler Pferdefutter starteten zwölf Paare in diesem Finale. Wie bereits in der Finalqualifikation ging der Sieg an Ninja Sosath. Die gelernte Sozialversicherungsfachangestellte, die gerade in Elternzeit ist, saß im Sattel des rheinischen Hengstes For Dance. Für den For Romance-Rubiloh-Sohn, der auf der heimischen Hengststation Sosath aufgestellt ist, hat seine Reiterin nur lobende Worte: „Er ist ein wahrer Schatz! Auch als Hengst ist er total unkompliziert und einfach zu händeln. Mit so einem tollen Partner macht der Sport noch mehr Spaß!“ Mit dem Erfolg beim DAC hatte die für den LV Weser-Ems startende nicht gerechnet. „Für mich war es der erste Start auf einem Turnier mit einstallen und übernachten. Ich war ganz aufgeregt. Die Veranstaltung hier in Münster-Handorf hat alle Erwartungen übertroffen. Es war auch das erste Mal, dass ich eine Kür geritten habe – das war eine große Herausforderung! Ich freue mich wahnsinnig und bin ganz traurig, dass dieses Wochenende schon vorbei ist!“, so die frisch gebackene Deutsche Amateur-Championesse der Dressurreiter.
Die Silbermedaille in der Kür und damit auch in der Wertung des DAC ging an Marisa Ley vom LV Rheinland-Pfalz. Ihr vierbeiniger Partner war der im familieneigenen Besitz stehende Westfalenwallach Rock Emilion v. Rock Forever - Sandro Hit. Die Volontärin in der Finanzkommunikation, die ihren Master in Medien- und Kommunikationsforschung abgeschlossen hat, beendete bereits die Finalqualifikation auf dem zweiten Rang. Den Trakehner Bärenfang v. Kaiserkult - Marduc hatte die Bronzemedaillengewinnerin Manja Femert gesattelt. Die Versicherungskauffrau ging für den LV Mecklenburg-Vorpommern an den Start. Bärenfang stammt aus der Zucht und dem Besitz ihrer Freundin Karin Holzhausen. Den fünften Platz belegte Verena Walnsch mit Faxe für den PSV Hannover. Zwölfte wurde Deborah Hilken mit Sir Georg Clooney, die ebenfalls für Hannover an den Start ging.
Länderwertung an die Gastgeber
Erstmalig wurde in diesem Jahr auch der erfolgreichste Landesverband geehrt. Dies sollte den Zusammenhalt der Reiter aus den verschiedenen Disziplinen stärken. Der jeweils beste Reiter eines Landesverbandes aus den beiden DAC und DAM ging in diese Wertung ein, wobei es ein Streichergebnis gab. Die drei ersten Plätze hoben sich deutlich von den weiteren Landesverbänden ab. Mit zwei Siegen und einem dritten Platz war Westfalen der erfolgreichste Landesverband. Auf den Silberrang kam der LV Weser-Ems mit einem Sieg, einem zweiten sowie einem vierten Platz. Knapp dahinter rangierte der LV Hessen mit einem zweiten und zwei Drittplatzierten. Foto: fn-press/ Equitaris
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